Das Land Haiti liegt weit weg von Deutschland auf einer großen Insel in der Karibik. Doch auch bei uns sind gerade viele Bilder aus dem Land in den Nachrichten zu sehen. Das liegt an einer schlimmen Naturkatastrophe.
Was ist passiert?
Am Samstag gab es in Haiti ein schweres Erdbeben. Wohnhäuser, Schulen und Brücken stürzten ein. Viele Tausend Menschen verloren ihr Zuhause, darunter auch viele Familien und Kinder. Am Montagabend meldeten die Behörden des Landes mehr als 1400 Tote und noch mehr Verletzte. Viele Menschen werden außerdem noch vermisst.
Wie ist die Lage jetzt?
Andere Länder und Hilfsorganisationen sagten den Menschen in Haiti Hilfe zu. Einige Rettungsteams sind auch schon dort. Sie suchen nach Vermissten, beseitigen Trümmer und räumen Straßen frei. «Wir verteilen Nothilfepakete an Familien», sagt Claudia Kepp von der Hilfsorganisation Save the Children. «Darin sind Lebensmittel und natürlich Trinkwasser.» Hilfsorganisationen beschreiben die Lage in Haiti als chaotisch. Ein Tropensturm könnte nun alles noch weiter verschlimmern. Am Dienstag fiel bereits starker Regen. Eine Behörde aus den USA warnte vor Überschwemmungen und Erdrutschen.
Warum trifft die Katastrophe die Menschen dort so schlimm?
Viele Menschen in Haiti leben in Armut. Sie wohnen etwa in Häusern, die schneller einstürzen als in reicheren Ländern. Außerdem herrscht Gewalt im Land. Kriminelle Banden erschwerten schon vor dem Erdbeben die Arbeit von Hilfsorganisationen. Auch die Situation in den Krankenhäusern sei schon vorher schlimm gewesen, sagt die Haiti-Expertin Barbara Küpper. Obwohl es in Haiti häufiger Erdbeben gibt, haben die Menschen kaum Möglichkeiten, sich vorzubereiten.
Was brauchen die Menschen nun?