Dürfen wir Oma besuchen oder nicht? Findet Unterricht in der Schule statt oder nicht? Fragen wie diese waren zuletzt oft schwer zu beantworten. Denn je nachdem, in welchem der 16 Bundesländer man lebt, galten andere Corona-Regeln. Nun wurde aber ein Gesetz geändert. Damit entscheidet die deutsche Regierung für alle, man könnte auch sagen: der Bund. Das Gesetz wird auch Bundes-Notbremse genannt, weil es die Ansteckungen bremsen soll.
Was ändert das Gesetz?
Jetzt gelten die gleichen Corona-Regeln in ganz Deutschland. Dabei wird genau gezählt: Wie viele Menschen in einer Gruppe von 100 000 haben sich zuletzt mit dem Coronavirus angesteckt? Steigt dieser Wert über bestimmte Grenzen, kommt die Notbremse. Die Regeln in der Region müssen dann strenger werden, ohne Ausnahmen!
Welche Regeln gelten nun?
Neu sind vor allem Beschränkungen beim Rausgehen: Von 22 Uhr abends bis 5 Uhr morgens sollen möglichst alle Zuhause bleiben. Das gilt, wenn dieser Ansteckungswert in einer Region drei Tage lang über 100 liegt. Im Moment ist das fast überall in Deutschland so. Weil die Regel die Freiheit der Menschen sehr einschränkt, sind manche Politiker dagegen. Sie wollen noch versuchen, die Regel vor einem Gericht zu stoppen.
Auch einige andere Regeln gelten bei einem Wert über 100. Zum Beispiel sind für manche Läden ein Termin und ein Negativ-Test nötig.
Sehr wichtig für Schülerinnen und Schüler: Steigt der Wert auf über 165, darf es keinen Unterricht in der Schule mehr geben! Das wird nächste Woche an vielen Orten so sein, weil die Zahlen so hoch sind. Nur Ausnahmen für Abschlussklassen bleiben möglich.
Wie geht es weiter?