Manche von ihnen leben Tausende Kilometer voneinander entfernt. Doch egal, ob Kanada in Nordamerika, Deutschland in Europa oder Japan in Asien: Viele Millionen von Kindern auf der Welt haben seit einem Jahr mit ähnlichen Problemen zu kämpfen: Mal ist die Schule komplett zu. Mal dürfen die Jungen und Mädchen ab und zu hingehen. Oft lernen sie von zu Hause.
Das alles hat natürlich mit dem Coronavirus zu tun, das sich auf der ganzen Welt ausgebreitet hat. Am Mittwoch stellten Experten einen großen Bericht vor. Dafür haben sie sich die Lage in Ländern angeschaut, die sich in vielen Punkten ähneln. Eine ihrer Fragen: Wie hat sich die Corona-Krise auf Kinder, Schulen und den Unterricht ausgewirkt?
Schülerinnen und Schüler hätten in den Corona-Zeiten besonders gelitten, sagte der Experte Andreas Schleicher. Manche seien aber mit der Lage besser klar gekommen als andere. Das kann zum Beispiel damit zu tun haben, wie viel Eltern beim Lernen helfen können. Oder damit, wie gut Familien zu Hause technisch ausgerüstet sind.
Klar ist: «Digitale Technologien haben enorm an Bedeutung gewonnen», sagte der Fachmann. Lehrer mussten plötzlich per Video unterrichten und Aufgaben per Mail verschicken. Andere Länder hätten noch stärker andere Möglichkeiten genutzt, etwa Angebote im Radio oder Fernsehen. «Das ist etwas, was Deutschland nicht so gut gelungen ist.»
Der Experte sagte aber auch: «Digitale Technik kann die Arbeit guter Lehrkräfte verstärken, aber nicht ersetzen.» Da insgesamt viel Unterricht ausfiel, mussten sich Lehrerinnen und Lehrer oft auf bestimmte Fächer konzentrieren, etwa auf Mathe und Deutsch. Dafür seien andere Fächer wie Musik und Sport häufig zu kurz gekommen.