«Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.» Diesen Satz kann man nach jeder Werbung für Arzneimittel hören und lesen. Auch auf den Beipackzetteln von Medikamenten stehen sie ausführlich: die Nebenwirkungen.
Der Name verrät es schon: Es handelt sich dabei um eine zusätzliche Wirkung des Mittels. Meistens ist sie unerwünscht. Ein Beispiel: Jemand hat Kopfschmerzen und nimmt eine Tablette dagegen. Die Schmerzen gehen weg, aber er wird plötzlich ganz müde davon. Das könnte eine Nebenwirkung sein.
Die Hersteller von Medikamenten müssen angeben, welche Nebenwirkungen bei einem Mittel bekannt sind und wie häufig sie auftreten. Einerseits ist es gut, darüber genau Bescheid zu wissen. Andererseits können solche Informationen auch verunsichern. Ob man das Risiko der Nebenwirkungen eingehen möchte, muss man selber entscheiden.
Beim Corona-Impfstoff Astrazeneca hat das Paul-Ehrlich-Institut am Montag entschieden: Wegen möglicher Nebenwirkungen soll der Impfstoff erst einmal nicht mehr gespritzt werden. Auch andere Länder in Europa hatten das beschlossen. Denn es könnte sein, dass nach dem Impfen bei einigen wenigen Menschen schwere Nebenwirkungen aufgetreten sind. Ob es wirklich einen Zusammenhang gibt, muss aber noch geprüft werden.
Fachleute streiten jetzt. Wie ernst muss man die möglichen Nebenwirkungen nehmen? Weltweit sind nur ganz wenige Leute davon betroffen. Darf man den Impfstoff trotzdem nutzen und die Risiken in Kauf nehmen? Schließlich sei es viel wahrscheinlicher, sich mit dem Coronavirus anzustecken, als Nebenwirkungen vom Impfen zu bekommen.