Die USA haben am Montag eine offizielle Erklärung für ihren Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei UN-Generalsekretär António Guterres eingereicht.
Der Sprecher des UN-Generalsekretärs, Stephane Dujarric, teilte am Dienstag mit, die USA würden der Erklärung zufolge im Juli 2021 aus der WHO austreten. Die Vereinigten Staaten seien seit dem 21. Juni 1948 Vertragspartei der Verfassung der WHO, der zufolge die USA ein Jahr vor ihrem Austritt den entsprechenden Antrag stellen und ihre finanziellen Pflichten erfüllen müssten.
„Trumps Reaktion auf COVID-19 sei als chaotisch und inkohärent zu bezeichnen“, kritisierte der Senator Robert Menendez, der oberste Demokrat im Ausschuss für auswärtige Beziehungen. Dies werde nicht das Leben oder die Interessen der Amerikaner schützen. Die Amerikaner seien krank und das Land isoliert geworden, so Menendez weiter.
US-Präsident Donald Trump hatte am 29. Mai angekündigt, dass die USA aus der WHO austreten würden, da die WHO die Forderung der USA nach Reformen der Organisation abgelehnt hätte. Diese Handlungsweise sorgte für starke Kritik im In- und Ausland. Kritiker glaubten, die US-Regierung wolle der WHO dadurch die Verantwortung für ihren mangelhaften Umgang mit COVID-19 zuschreiben und es werde die internationale Zusammenarbeit bei der öffentlichen Gesundheit stören.
Statistiken der Johns-Hopkins-Universität zufolge gab es bis Dienstag um 18 Uhr (Ortszeit) insgesamt 2,98 Millionen bestätigte COVID-19-Infektionen und über 130.000 Todesfälle in den USA.