Der 18. Shangri-La-Dialog ist am Sonntag in Singapur beendet worden. An der Veranstaltung nahmen Verteidigungsminister, Militärvertreter und Experten aus etwa 40 Staaten teil. In einer Rede mit dem Thema „China und die internationale Sicherheitskooperation" erläuterte der chinesische Staatskommissar und Verteidigungsminister, Wei Fenghe, die Bemühungen Chinas um den Aufbau einer Gemeinschaft der Menschheit mit geteilter Zukunft. Wei stellte außerdem Chinas unbeirrten Weg der friedlichen Entwicklung und einer defensiven Verteidigungspolitik sowie den positiven Beitrag der chinesischen Armee zur Wahrung von Frieden und Stabilität der Welt vor.
Wei Fenghe sagte, trotz der komplizierten und wechselhaften internationalen Sicherheitssituation wahrten die chinesische Regierung und Armee unerschütterlich die globale und regionale Prosperität sowie Stabilität. Im historischen Prozess der Verwirklichung eines gemeinsamen Wohlstands in der Region Asien-Pazifik müssten die Kerninteressen und Sicherheitsanliegen aller Länder weltweit respektiert und gewahrt werden:
„China beneidet die Interessen und die Entwicklung anderer Länder nicht, wird seine Rechte und Interessen aber auch keinesfalls aufgeben. Kein Land darf erwarten, dass China die Konsequenzen einer Beeinträchtigung der Souveränitäts-, Sicherheits- und Entwicklungsinteressen einfach akzeptiert."
Zur Taiwan-Frage sagte Wei, jeglicher Versuch zur Spaltung Chinas sei zum Scheitern verurteilt. Jegliche Tat zur Einmischung in die Taiwan-Frage werde verhindert. Jegliche Unterschätzung der Entschlossenheit und des Willens der chinesischen Armee sei gefährlich:
„Wir wollen mit größter Aufrichtigkeit und den größten Bemühungen eine friedliche Einheit anstreben. Allerdings werden wir auf keinen Fall einen Verzicht auf die Anwendung von Gewalt zusagen. Es ist die heilige Pflicht der Armee, die Einheit des Staates zu wahren. Wenn die chinesische Volksbefreiungsarmee die Einheit ihres Heimatlandes nicht wahren kann, wofür ist sie dann da?!"
Zu den chinesisch-amerikanischen Beziehungen erklärte der chinesische Verteidigungsminister, trotz Höhen und Tiefen in der Geschichte hätten sich die bilateralen Beziehungen im Wesentlichen vorwärts entwickelt. Die Kooperation zwischen China und den USA sei die einzige richtige Option. Beide Länder profitierten von Kooperation, während Konfrontation ihnen schade. Wei Fenghe bekräftigte erneut, die Armeen beider Länder sollten die von beiden Staatschefs erzielten wichtigen Übereinkünfte umsetzen, damit die bilateralen militärischen Beziehungen zum Stabilisator der Beziehungen beider Staaten werden könnten: