Das chinesisch-australische Tourismusjahr ist am Sonntag im australischen Sydney feierlich eröffnet worden. Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang und sein australischer Amtskollege Malcolm Turnbull sandten jeweils ein Glückwunschschreiben.
In seinem Schreiben betonte Li, kulturelle Kontakte seien eine der wichtigen Stützen der chinesisch-australischen Beziehungen. Beide Seiten sollten diese Chance des Tourismusjahrs fest am Schopf packen und den Austausch und die Zusammenarbeit in diesem Bereich ausbauen. Nur so könne für eine umfassende Entwicklung der bilateralen Beziehungen eine festere Grundlage gelegt werden.
Turnbull meinte, China sei bereits zum wertvollsten Tourismusmarkt Australiens geworden. Das Tourismusjahr läute eine neue Phase der bilateralen Beziehungen ein.
Unter allen Australien-Touristen belegten die Chinesen im Jahr 2015 laut australischen Reisebehörden zahlenmäßig den zweiten Platz. Beim Konsum waren sie allerdings Spitzenreiter: 1. Platz mit einem Gesamtvolumen von 8,2 Milliarden australische Dollar.
2016 übertraf das Konsumvolumen 10 Milliarden australische Dollar, und 2020 werden 13 Milliarden australische Dollar erwartet. Der australische Handels-, Tourismus- und Investitionsminister Steve Ciobo betonte, chinesische Touristen seien in Australien willkommen. Australier sollten auch noch häufiger nach China reisen:
„Chinesische Touristen stellen den größten Touristenanteil in Australien. Gleichzeitig reisen immer mehr Australier nach China, um ihre Kenntnisse über das Land und ihren Horizont zu erweitern. Es ist uns bewusst, dass China in Zukunft die wichtigste Kraft in der Asien-Pazifik-Region sein wird, wo sich auch Australien befindet."
Mittlerweile stehen direkte Flugverbindungen zwischen Australien und 13 chinesischen Städten zur Verfügung, darunter auch Verkehrsknotenpunkte wie Beijing, Shanghai und Guangzhou.
Ciobo fügte hinzu, das Tourismusjahr könne nicht nur mehr Touristen, sondern auch Handelsmöglichkeiten bringen: