Der 8. Chinesisch-amerikanische Strategie- und Wirtschaftsdialog findet am 6. und 7. Juni in Beijing statt. US-amerikanischen Akademikern zufolge handelt es sich beim dem Dialog um ein Treffen der zwei größten Volkswirtschaften der Welt. Der hochrangige Dialog diene der Vertiefung des Vertrauens, helfe dabei, Missverständnisse zu beseitigen, und fördere die Stabilität der ganzen Welt.
Dr. Li Cheng, Direktor des John L. Thornton China Center der Denkfabrik Brookings Institution, sagte, der Dialogmechanismus zeige die Tiefe der Integration und den Umfang der Kooperation zwischen China und den USA.
„Ich persönlich denke, es ist ein sehr guter Mechanismus, obwohl es auch noch Raum zur Optimierung gibt. Dass der Mechanismus schon so viele Jahre anhält, sagt schon einiges aus. Ab und zu sehen wir, dass bei der bilateralen Wirtschaftskooperation einige wichtige Meinungsverschiedenheiten vermieden werden, sowohl im ideologischen und politischen Bereich, als auch bei regionalen Sicherheitsangelegenheiten."
Der US-amerikanische Assistant Secretary of State for East Asian and Pacific Affairs, Daniel Russel, erklärte, während des bilateralen Strategie- und Wirtschaftsdialogs würden beide Seiten sensible Themen nach wie vor aufrichtig und tiefgehend erörtern. Diese Diskussionen seien zwar bislang nicht nach außen getragen worden, hätten für die Vertiefung des bilateralen Vertrauens und die Vermeidung einer Eskalation der Situation jedoch eine äußerst wichtige Rolle gespielt.
„Dies ist eines der Geheimnisse zwischen den USA und China zur Regelung und Kontrolle von Problemen. Wir können Konflikte vermeiden und eine antagonistische Lage wie während des Kalten Krieges vermeiden."
Li Cheng wies darauf hin, obwohl China und die USA Meinungsverschiedenheiten hätten, übertreffe die Kooperation diese Differenzen bei weitem. Derzeit ständen beide Staaten vor allem vor dem enormen Bedarf der Umwandlung der inländischen Wirtschaft. Beide Staaten könnten sich in diesem Zusammenhang gut ergänzen.
„Ich möchte sagen, dass China einst als enormer Markt betrachtet wurde. Mit der ökonomischen Umwandlung hat sich das Wesen des Markts jedoch verändert. Investitionen in die produzierenden Industrien, von denen in den 1990er Jahren viele amerikanische Unternehmen profitierten, existieren nicht mehr."