US-Verteidigungsminister Ashton Carter hat kürzlich in einer Rede in Washington mitgeteilt, US-Cybereinheiten beteiligten sich derzeit an der Bekämpfung der Terrormiliz „Islamischer Staat" (IS). Es handle sich um den ersten groß angelegten Militäreinsatz der Truppen seit ihrer Gründung vor über sechs Jahren.
„Unser Ziel liegt darin, die Kommandozentrale der Terrormiliz IS zu zerstören, ihre Attacken gegen uns, unsere Freunde und Alliierten auf dem amerikanischen Territorium und weltweit zu verhindern, ihre Finanzierungen, ihre Zahlungsmethoden sowie ihre Versuche der Aufzwingung von Ideen zu vernichten. Alle diese Ziele können durch Cybereinheiten erreicht werden."
Carter fügte hinzu, die Cybertruppen könnten bereits Einsatzerfolge aufweisen. Er wies ferner darauf hin, bei solchen Einsätzen kämen mehrere regionale amerikanische Kommandos zum Einsatz. So sei es nötig, das jetzt dem strategischen Einsatzkommando untergeordnete Cyberkommando zu optimieren und ein gemeinsames Cyber-Einsatzkommando zu errichten.
Dies gilt laut Carter als wichtige künftige Einsatzmethode der US-Armee. Der US-Verteidigungsminister betonte, der moderne Krieg habe sich von den traditionellen Kampfplätzen hin zum Cyberraum ausgeweitet.
„Im Cyberraum können wir dank moderner Technologien auf enorme Kräfte und Chancen zugreifen. Gleichzeitig wird es für unsere Gegner jedoch einfacher, uns an Schwachpunkten zu schaden."
Das Pentagon plant, in den kommenden fünf Jahren die Investitionen in diesem Bereich auf 35 Milliarden US-Dollar zu steigern und Funktionen des Cybereinsatzes anzupassen.