Am Dienstag ließ das türkische Außenministerium in einer Erklärung verlauten, dass die Verteidigungsminister der Türkei und des Irak Gespräche führen werden. Dabei soll es um die Zahl der in die irakische Stadt Mosul einmarschierten türkischen Truppen sowie Trainings für kurdische Kämpfer gehen. Am gleichen Tag sagte der Sprecher des türkischen Außenministeriums, Tanju Bilgic, sein Staat habe bereits die Entsendung der Einheiten in den Irak eingestellt. Allerdings würden die bereits im Irak stationierten Truppen des Landes nicht abgezogen.
Am Sonntag hatte der irakische Ministerpräsident Haider al-Abadi gesagt, falls die Türkei innerhalb von 48 Stunden ihre Truppen nicht aus dem Nordirak abziehen würde, werde die irakische Regierung alle notwendigen Maßnahmen und Methoden ergreifen.
Kurz vor dem Ablauf der 48-Stunden-Frist meinte das türkische Außenministerium, die Türkei werde mit dem Irak ein Memorandum über die Zahl der im Irak stationierten türkischen Truppen sowie über die Ausbildungen unterzeichnen. Demnach werde die Zahl der türkischen Einheiten zu- oder abnehmen.
Am gleichen Tag sagte der Sprecher des türkischen Außenministeriums, Tanju Bilgic, vor der Press:
„Wir haben eine weitere militärische Stationierung im Irak eingestellt. Aber die zurzeit dortigen Truppen werden jedoch nicht abgezogen. Wir haben nur eine weitere Entsendung von Einheiten dorthin suspendiert. Unser Ministerpräsident hat dies auch erwähnt".
Bilgic betonte, die Türkei hoffe, mit dem Irak weiterhin bezüglich der Bekämpfung der Terrormiliz IS zu kooperieren.
„Die Türkei hofft, zur Unterstützung des Irak bei der IS-Bekämpfung beizutragen. Wir respektieren die Souveränität und die territoriale Integrität des Irak. Der türkische Außenminister hat bereits ein Telefongespräch mit seinem irakischen Amtskollegen geführt. Der Militäreinsatz der Türkei zielt darauf ab, gemeinsam mit dem Irak den IS zu bekämpfen."
Ohne eine Erlaubnis der irakischen Regierung waren türkische Einheiten in den Irak einmarschiert, was gespannte Beziehungen zwischen den beiden Ländern ausgelöst hat. Aufgrund des Abschusses eines russischen Kampfjets Ende November ist die Türkei bei ihrem Militäreinsatz in Syrien und Irak auf Skepsis der internationalen Gemeinschaft gestoßen. Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu bekräftigte erneut eine Verbesserung der türkisch-irakischen Beziehungen und die Entschlossenheit seines Staats zur IS-Bekämpfung. Wörtlich sagte er: