Spitzenpolitiker aus Frankreich, Deutschland und Spanien sind am Mittwoch am Absturzort der Germanwings-Maschine in der südostfranzösischen Provinz Haute-Provence-Alpes eingetroffen. Der französische Präsident Francois Hollande betonte, die Ursache des Flugzeugunglücks solle nach allen Kräften ermittelt werden.
Am 24. März war eine Passagiermaschine A320 der deutschen Fluggesellschaft Germanwings von Barcelona nach Düsseldorf in Südostfrankreich abgestürzt. Aller Wahrscheinlichkeit nach kamen dabei alle 150 Insassen des Flugs ums Leben. Der Germanwings-Generalmanager Thomas Winkelmann sagte am Mittwoch, die Staatsangehörigkeit der meisten Passagiere der verunglückten Maschine sei bereits festgestellt worden. Bis 11 Uhr am Mittwoch gehörten zu den Toten 72 Deutsche und 35 Spanier. Je zwei Opfer waren bis zu dem Zeitpunkt Australier, Argentinier, Iraner, Venezolaner und US-Amerikaner. Aus Großbritannien, der Niederlande, Kolumbien, Mexiko, Japan, Dänemark, Belgien und Israel kam je ein Opfer. Weitere Opfer sind noch nicht identifiziert.
Vor der Presse bekräftigte Hollande erneut, Frankreich werde nach allen Kräften alle Leichen finden und identifizieren und sie an ihre Familienangehörigen übergeben. Merkel sagte, die Wahrheit hinter diesem Unglück müsse erkundet werden.
Der Direktor der französischen staatlichen Behörde für die Untersuchung und Analyse der Zivilluftfahrtsicherheit sagte am Mittwoch, seine Behörde habe bereits die Stimmendaten einer Blackbox der verunglückten Maschine erhalten. Aufgrund der geschädigten Hülle des Stimmrekorders allerdings konnten die zurzeit erhaltenen Informationen die Ursache des Absturzes nicht erklären. Er fügte hinzu, die Auswertung der Daten könnte mehrere Tage oder sogar mehrere Wochen dauern. Den Wrackteilen nach zu urteilen sei die Maschine bis zum endgültigen Absturz geflogen und nicht explodiert. Am Mittwoch wurden die Rettungsarbeiten fortgesetzt. Laut dem Vertreter der Rettungskräfte, Xavier Roy, wird mittlerweile noch immer schwerpunktmäßig der Flugschreiber gesucht.