Eine vor kurzem durchgeführte Umfrage ergab, dass 70 Prozent der Befragten zufrieden mit der Entwicklung der Anti-Korruptionskampagne des Landes sind, wie China Youth Daily berichtet.
Die Befragten nannten drei Ergebnisse der Kampagne als die wichtigsten Fortschritte 2014: die Entlarvung einer Reihe hochrangiger korrupter Beamter, das scharfe Vorgehen gegen korrupte Beamte, die ins Ausland geflohen sind, und das Vorgehen gegen "nackte Beamte", womit solche Beamte bezeichnet werden, deren Ehepartner und Kinder ins Ausland ausgewandert sind.
Die Umfrage wurde unter 2.167 Personen durchgeführt, und zwar unter Angestellten von privaten über staatseigene Unternehmen bis hin zu Regierungsbehörden. Rund 82,3 Prozent der Befragten sind allerdings der Ansicht, dass die Situation weiterhin ernst sei und dass der Kampf gegen Korruption immer noch Herausforderungen berge. Diejenigen Maßnahmen, die 2015 am ehesten erwartet werden, sind laut der Umfrage der Kampf gegen Korruption im Alltagsleben der Durchschnittsbürger, die Aufspürung weiterer ranghoher korrupter Beamter und die weitere Verfolgung flüchtiger Beamter und die Rückgabe ihrer illegalen Einkommen.
Nachdem die Spitzenpolitiker im November 2012 an die Spitze der Kommunistischen Partei Chinas getreten waren, gaben sie das Ziel bekannt, korrupte hochrangige Beamte genauso wie korrupte Beamte niedrigen Rangs auffliegen zu lassen. Im vergangenen Jahr gab es einen Durchbruch bei der landesweiten Antikorruptionskampagne mit der Verhaftung des höchstrangigen Beamten seit 30 Jahren, nämlich des ehemaligen Sicherheitschefs Zhou Yongkang. Er wurde mit 29 anderen ehemaligen ranghohen Beamten der Staatsanwaltschaft übergeben, gab die Zentralkommission für Disziplinarkontrolle (CCDI) vergangene Woche bekannt. Die Gerichtsverfahren würden in Kürze stattfinden. Zhou wurde im Dezember verhaftet, aus der Partei ausgeschlossen und unter juristische Ermittlungen gestellt. Grund sind eine Reihe von Verdachtsgründen, darunter die Annahme von Bestechungsgeldern und die "Weitergabe von Staatsgeheimnissen".