Chinas Außenhandel ist 2014 gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent auf 26,43 Billionen Yuan RMB gewachsen. Dazu sagte Pressesprecher Zheng Yuesheng vom chinesischen Hauptzollamt am Dienstag vor der Presse in Beijing, dass der Außenhandel im vergangenen Jahr von verschiedenen Faktoren beeinträchtigt wurde. Dazu gehörten die langsame Wiederbelebung der Weltökonomie, eine schwache Nachfrage auf dem internationalen Markt und der Rezessionsdruck auf die inländische Wirtschaft:
„Erstens konnte auf der langsamen Wiederbelebung der Weltwirtschaft kein sprunghaftes Wachstum des chinesischen Außenhandels basieren. Zweitens ist der Vorteil verhältnismäßig niedriger Kosten bei Chinas Exporten ist weiter geschwächt worden, zudem hat sich der Rückgang der Investitionen der Industriestaaten in die chinesischen Fabrikationsbranchen auf den Außenhandel ausgewirkt. Drittens haben die zum Teil drastisch gesunkenen Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt auch das Umsatzwachstum bei den chinesischen importen um 3,3 Prozentpunkte gesenkt."
Zheng Yuesheng betonte, gleichzeitig habe aber Statistiken der WTO und der Haupthandelspartner Chinas zufolge der Anteil der chinesischen Produkte auf dem internationalen Markt seit 2013 erheblich zugenommen. Andererseits habe auch der Anteil globaler Waren in China zugenommen. All dies zeige, dass Chinas Position im globalen Handel stabil gewachsen sei.
Bemerkenswert ist, dass dank der sprunghaften Entwicklung des grenzüberschreitenden Online-Handels in den letzten Jahren der import von Konsumgütern nach China 2014 beträchtlich über dem Gesamtwachstum lag. Einerseits zeige dies eine Erhöhung der inländischen Lebens- bzw. Konsumqualität. Andererseits habe dies auch eine wichtige Rolle für eine Förderung des Handelsgleichgewichts in China sowie für eine Stimulation der weltwirtschaftlichen Wiederbelebung gespielt.
Daraus leitete Zheng Yuesheng folgende Prognose ab:
„Inzwischen werden die Gesamtprogramme zur Errichtung der drei neuen Freihandelszonen in Tianjin, Fujian und Guangdong erarbeitet. Das Hauptzollamt wird aktiv daran mitwirken und kontinuierlich die erfolgreichen Erfahrungen der Shanghaier Freihandelszone kopieren bzw. verbreiten. Unseren Schätzungen zufolge ist der bilaterale Außenhandel zwischen China und den Anlieger-Staaten bzw. -Gebieten an der Wirtschaftszone entlang der Seidenstraße und der maritimen Seidenstraße im 21. Jahrhundert 2014 um zirka sieben Prozent auf ungefähr sieben Billionen Yuan RMB gewachsen. Dies entspricht einem Viertel der gesamten Im- und Exporte Chinas im gleichen Zeitraum. Ich bin überzeugt, dass sich diese Zahl mit dem verstärkten Aufbau der Wirtschaftszone entlang der Seidenstraße und der maritimen Seidenstraße im 21. Jahrhundert kontinuierlich erhöhen wird."