Die UNESCO hat den chinesischen Kaiserkanal und die Seidenstraße zum Weltkulturerbe ernannt. Das gab die Kulturorganisation der Vereinten Nationen am Samstag in Doha im Golfstaat Katar bekannt. Damit verfügt China über 47 Einträge in der Liste der UNESCO, insgesamt gibt es fast 1000 Welterbestätten.
Der Kaiserkanal, auch Großer Kanal genannt, ist die längste von Menschen geschaffene Wasserstraße der Welt. Er gilt als Meisterwerk der Wasserbaukunst. Einzelne Teile entstanden schon vor mehr als 2.400 Jahren. Mit einer Länge von etwa 1800 Kilometer und einer Breite von bis zu 40 Meter verband der Kanal den Norden Chinas mit dem fruchtbaren Mündungsgebiet des Jangtsekiang im Süden.
Die Seidenstraße war ein Handelsweg, der seit der Zeit der Han-Dynastie (im 1. Jh. v. Chr.) von China durch Zentralasien nach Südasien, Westasien, Europa und Nordafrika führte. Der Name stammt von den Seiden und Seidenprodukte, die auf diesem Weg nach Westen transportiert wurden.