Laut der Staatlichen Statistikbehörde ist das BIP der Volksrepublik in der ersten Hälfte 2013 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 7,6 Prozent gestiegen. Statistikbehörden-Pressesprecher Sheng Laiyun beurteilte die Entwicklung der Volkswirtschaft in der ersten Jahreshälfte als reibungslos. Die wichtigsten Indizes befänden sich noch im erwarteten Rahmen. Sheng zeigte sich darüber hinaus optimistisch über eine Verwirklichung des jährlichen Wirtschaftsziels.
In Ziffern belief sich Chinas BIP in den ersten sechs Monaten 2013 auf mehr als 24 Billionen Yuan RMB. Im ersten Quartal lag das Wirtschaftswachstum bei 7,7 Prozent, während es im zweiten auf 7,5 Prozent abfiel. Die Tendenz der Verlangsamung ist, wie die Zahlen der Statistikbehörde zeigen, beträchtlich.
Dazu erklärte Sheng Laiyun, die Rezession der globalen Ökonomie sowie die quantitative Lockerungspolitik mancher Länder hätten zu einer Aufwertung der Landeswährung geführt. Zudem seien die Lohnkosten gestiegen. Mehrere Punkte hätten demnach zu einer Verlangsamung des Wachstums geführt. In diesem Zusammenhang nannte Sheng Laiyun auch die Regelung der chinesischen Regierung als ursächlich für die aktuelle Wachstumsrate.
„Seit Beginn des Jahres legt die neue chinesische Regierung großen Wert auf die Regelung der wirtschaftlichen Struktur und Umwandlung des Entwicklungsmodells. Stabilisierung des Wachstums, Umstrukturierung und Vorantreibung der Reform sind in den Vordergrund gestellt worden. Manche Maßnahmen, wie beispielsweise die Regulierung der Immobilienbranche, werden noch intensiviert. Einige vorher umgesetzte Stimulierungsmaßnahmen sind hingegen außer Kraft getreten. Dies wirkt sich zweifellos schnell auf das Wachstum aus. Allerdings dient es einer langfristigen Entwicklung."
Im vierten Quartal 2010 lag Chinas BIP-Wachstumsrate noch bei 9,8 Prozent. Seitdem hat die Wirtschaft offensichtlich mehrere Gänge zurückgeschaltet. Sheng ist dennoch optimistisch über die künftige Entwicklung:
„Erstens befindet sich China noch in der beschleunigten Industrialisierung und Urbanisierung. Dabei wird ein großes Investitions- und Konsumpotential zur Geltung gebracht. Zweitens verfügt das Land über ein enormes Territorium. In Zentral- und Westchina herrscht ein beträchtlicher Entwicklungsvorteil. Drittens wandelt sich die Struktur des Konsums der chinesischen Bevölkerung von der schlichten Existenzsicherung hin zu einem Genusskonsum. Auch der Informationskonsum hat einen riesigen Raum. Nicht zuletzt werden Reformen und Innovationen in Unternehmen tatsächlich gerade beschleunigt."