Und wieder gibt es Gerüchte um Ri Sol Ju: In den vergangenen 40 Tagen ist die First Lady des nordkoreanischen kommunistischen Machthabers nicht in der Öffentlichkeit erscheinen. Ist sie schwanger - oder wurde sie vielleicht sogar eingesperrt? In den Medien kursieren die verschiedensten Gerüchte.
Am 10. Oktober wurde in Nordkorea der 67. Jahrestag der Gründung der Partei der Arbeit Koreas (PsAK) gefeiert. Der "Oberste Führer" Kim Jong-un und andere hohe Beamte und Militärs besuchten die Gräber der vorstorbenen Führer Kim il-sung und Kim Jong-il im Kumsusan-Palast in der Hauptstadt Pjöngjang. Bei dieser bedeutenden Aktivität war jedoch die First Lady nicht anwesend, während Kim Kyŏng-hŭi, die jüngere Schwester des verstorbenen Staatschefs Kim Jong-il, daran teilnahm. Für das "Verschwinden" von Ri Sol Ju haben die südkoreanischen Medien bisher zwei Erklärungen: Eine Möglichkeit sei, dass sie schwanger ist – die andere, dass sie von der nordkoreanischen Regierung eingesperrt worden sei, weil sie bei früheren Auftritten keine Anstecknadeln mit den Konterfeis von Kim il-sung und Kim Jong-il trug.
Nachdem man überall auf der Welt mehrere Tage lang gerätselt hatte, wurde die schöne Unbekannte an der Seite von Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un am 25. Juli als First Lady bekannt gegeben. Die Ereignisse um die First Lady Nordkoreas wurden von nun an von Medien aus der ganzen Welt mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.
Danach war sie bei 18 von den 26 öffentlichen Veranstaltungen des "Obersten Führers" anwesend gewesen. Laut südkoreanischen Medien trug sie dabei nur selten die Stecknadeln der ehemaligen Staatschefs. Dies ärgerte die hochrangigen Kader der einzigen herrschen Partei (PsAK) und der Volksarmee, weil alle Erwachsenen bei offiziellen Aktivitäten die Stecknadeln der ehemaligen Staatschefs tragen müssen. Auch die Ehefrau des Obersten Führers selbst darf dabei wohl keine Ausnahme machen.