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德语动物故事:Die Göttin der Nacht

时间:2023-07-24来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 德语动物故事
Es war Nacht geworden. Nicht nur die Dunkelheit, sondern auch die Stille hatte sich über den Wald gelegt. Lediglich ein paar Grillen sangen ein einsames Lied und wurden dabei vom Säuseln des Windes begleitet. Gerade die kleinsten Bewohner zogen sich in dieser Zeit in ihren sicheren Unterschlupf zurück. Die Bienen schliefen in ihren Stöcken, Wespen in ihren Nestern und die Ameisen saßen tief unter der Erde in ihren Höhlen und Gängen. Und doch war noch jemand wach.
Amira, eine kleine, unscheinbare Ameise hatte in dieser Nacht nicht schlafen können. Schon lange war da die Frage, was eigentlich mit dem Wald geschah, wenn sich der Tag seinem Ende zuneigte. Aber darüber sprach mal im Volk nicht. »Heute Nacht ist es so weit. Heute Nacht werde ich dieser Sache auf den Grund gehen.«
Amira stieg die vielen Gänge hinauf, bis sie an einen Ausgang gelangte. Dort saß sie minutenlang, rang mit ihrer Angst und ihrem Gewissen. Sollte sie es tatsächlich wagen, nach draußen zu gehen? Irgendwann machte sie einfach den ersten Schritt.
Draußen fehlte die Sonne. Das Licht war verschwunden. Es wirkte, als hätte die kleine Ameise ihr Tunnelsystem verlassen, nur um in einem noch viel größeren zu landen.
»Ich habe mir die Nacht irgendwie spannender vorgestellt.«
Amira sah sich um, drehte sich um Kreis, bis sie etwas entdeckte, dass ihr den Atem stocken ließ.
Dort oben hing eine riesige, runde, leuchtende Kugel, die mit ihrem gütigen Gesicht auf die Ameise herab blickte.
Amira war zuerst schockiert. War das ein Raubtier, von dem es nur in Sicherheit gewogen wurde, um dann als Speise zu enden? Nein. Das passte irgendwie nicht. Aber was war es dann?
Wie ein Blitz durchfuhr es die Ameise. Dieser Gedanke war so fremdartig, dass er unmöglich von ihr selbst gekommen sein konnte. Diese Kugel dort oben musste ein … »Du bist eine Göttin.«, flüsterte Amira ehrfürchtig und verneigte sich. »Davon muss ich sofort den anderen erzählen. Die Göttin hat bestimmt Großes mit uns vor.«
Die Ameise stürmte zurück in den Bau, lief durch die Gänge und Höhlen und weckte jede Artgenossin auf, die sie traf. »Wir müssen nach draußen, die große Göttin am Himmel hat uns etwas zu sagen.«
Große Aufregung entstand im Ameisenvolk. Von einer Göttin hatte noch niemand etwas gehört, trotzdem machten sich alle auf den Weg, um sich nicht zu erzürnen.
Gemeinsam stiegen die Ameisen in ihrem Bau auf und verließen ihn nacheinander. Die Ameisen verteilten sich auf dem großen Haufen, der aus aufgeschichteten Tannennadeln bestand. Sie blickten in alle Richtungen. Wo war denn nun diese Göttin? Sie war nicht zu sehen.
»Sie hat sich bestimmt versteckt, damit sie nicht von anderen Völkern gesehen wird, denn nur wir sind die Auserwählten ihrer Gunst.«
Kurz darauf schoben sich die wenigen Wolken am Himmel weiter und gaben den Blick auf die leuchtende Kugel frei. Die Ameisen blickten nun alle ehrfürchtig zu ihr hinauf, bis die Königin des Volkes zu lachen begann. »Eine Göttin? Nein, auf keinen Fall. Das ist nur der Mond. Der hängt schon ewig dort oben und leuchtet mal mehr, mal weniger zu uns herab. Ihr könnt alle wieder schlafen gehen.«
Manche Ameisen waren enttäuscht, andere erleichtert. Man wusste schließlich nicht, ob Götter gut oder böse waren. Die Oberfläche des Nadelhaufens leerte sich, bis die Königin und Amira allein draußen standen. Peinlich berührt sah die kleine Ameise zu Boden.
»Du musst dich nicht schämen. Der Mond sieht auch für mich immer noch sehr beeindruckend aus. Ich muss gestehen, dass auch ich ihn in meiner Jugend für eine Göttin gehalten habe. Ich verbrachte jede Nacht hier draußen, um mit ihr zu sprechen. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, sie würde mir Geschichten erzählen. Das endete erst, als ich von der alten Königin die Wahrheit erfuhr.«
Sie wandte sich ab, krabbelte auf den Eingang zu. »Bleib ruhig noch eine Weile hier draußen. Vielleicht hörst auch du eine Geschichte.« Dann verschwand sie.
Amira hob den Kopf, sah zum Himmel hinauf, wo der Mond noch immer in voller Pracht hing. Zwinkerte er etwa der Ameise zu? Sie legte sich hin, spitzte die Ohren und hörte ein leises Säuseln. Tatsächlich. Der Mond erzählte eine Geschichte aus alten Tagen, über Zeiten, an die sich keine heute noch lebende Ameise erinnern konnte. 
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