Barbara war genervt. Der Zelturlaub, auf den sie sich schon seit Monaten gefreut hatte wurde langsam zum Alptraum.
Die Geräusche der Nacht ängstigten sie mehr, als sie im Voraus befürchtet hatte. Dazu kam der Regen, der pausenlos auf das Blätterdach der Bäume prasselte und laute Geräusche erzeugte, die sie vom Schlafen abhielten. Dazu kam dann aber auch noch, der harte, steinige Boden unter dem Zelt. Barbaras Rücken tat mittlerweile schon ganz schön weh.
Das Allerschlimmste an dieser Übernachtung war allerdings, dass sie die ganze Zeit kalte Füße hatte. Damit konnte einfach niemand einschlafen.
Barbara wälzte sich hin, wälzte sich her. Sie zählte Schäfchen, versuchte an nichts zu denken und sang sich etwas später selbst ein Schlaflied vor. Aber keine einzige ihrer Methoden half, den ersehnten Schlaf zu bringen. Sie hoffte sogar auf den Besuch des Sandmännchens, der ihr Sand in die Augen streuen würde. Aber wie sollte er sie in der Wildnis zwischen den vielen Bäumen und Sträuchern überhaupt finden?
Irgendwann wurde es Barbara zu bunt. Sie sah an sich herab und stellte fest, dass zwei ihrer acht Spinnenbeine aus dem Schlafsack heraus guckten.
»Oh nein, wie dumm von mir.«, lachte sie sich selbst aus. »Das nächste Mal, wenn ich nach meinen Füßen im Schlafsack taste, sollte ich sie auch durchzählen.«