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德国故事:Sigfried und Kriemhild - Der Entscheidungskamp

时间:2011-03-09来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Sigfried Kriemhild Entscheidun

Als am nächsten Morgen die Glocken zur Messe läuteten, da empfahl Hagen von Tronje seinen Männer, statt des schönen Wams doch den Harnisch anzuziehen, das sein wohl in der Situation, in der sie sich befänden, besser. Als Etzel das sah, war er mehr als verwundert, ließ sich aber beschwichtigen, als Hagen ihm erklärte, dass das bei den Burgunden so Sitte sei.


riemhild suchte unterdessen Hilfe bei Dietrich von Bern, doch der verweigerte sie, denn er wolle nicht gegen das Gastrecht verstoßen, so sagte er ihr. Nur bei Etzels Bruder Blödelin fand die Königin Gehör. Er wollte ihr bei ihrer Rache zur Seite stehen und drang kurze Zeit später in das Gästehaus von Dankwart ein, Hagens Bruder.


Dort verkündete er lauthals stehend sein Ansinnen und stürze sich auf Dankwart, doch der zog das Schwert und schlug Blödelin den Kopf ab! Daraufhin entbrannte ein fürchterlicher Kampf, bei dem die Hälfte aller Hunnen ums Leben kam. Doch das sollte erst der blutige Anfang dieses Tages sein.


Als nämlich Etzels Männer vom Tod Blödelins hörten, zogen sie ohne sein Wissen aus, um den Toten zu rächen. Sie kämpften so lange, bis alle Begleiter der Burgunden tot am Boden lagen, nur Dankwart alleine überlebte das Massaker und eilte zu seinen Herren.


Mit dem blutigen Schwert in der Hand rief er ihnen zu: „Alle unsere Männer sind erschlagen worden, liegen in ihrem eigenen Blut in ihrer Herberge.“ Was nun passierte, kann man nur als Gemetzel bezeichnen. Hagen von Tronje schlug Ortlieb, Kriemhilds Sohn, den Kopf ab, so fest, dass dieser der Königin in den Schoss sprang. Auch sein Erzieher wurde erschlagen. Gunther und seine Brüder versuchten noch den Streit zu schlichen, doch dann sahen sie, dass sie Hagen von Tronje zu Hilfe eilen mussten.


Kriemhild bat wieder Dietrich von Bern um Hilfe, doch der erbat nur für sich und seine Männer freien Abzug, was man ihm auch gewährte. Auch Rüdeger bat darum, dass man ihn mit seiner Gefolgschaft ziehen lassen sollte, was Giselher, sein künftiger Schwiegersohn, ihm gerne zusagte.


Alle anderen Hunnen, die zu diesem Zeitpunkt noch im Saal waren, fanden den Tod. Die Leichname warf man einfach die Treppe hinunter. Natürlich kamen Hunnen nach, um zu kämpfen, doch Hagen und Volker spotteten nur über sie. Da rief Kriemhild aus: „Etzels Schild voll mit rotem Gold für denjenigen, der mir Hagens Kopf bringt!“ Doch kein Hunne wagte den Kampf gegen diesen Hünen. Nach einer ganzen Zeit erklärten sich Hawart von Dänemark, Markgraf Irung und Landgraf Irnfried bereit, im Kampf gegen Hagen anzutreten. Es kam, wie es kommen musste, alle drei fanden den bitteren Tod. Die Burgunden ruhten sich auf den Toten sitzend aus. Mehr und mehr Hunnen stürmten anschließend in den Saale, die Schlacht ging weiter, bis tief in die Nacht hinein.


So sehr sich Etzel auch bemühte, Frieden in die Angelegenheit zu bringen, Kriemhild bestand darauf, dass Hagen an sie ausgeliefert würde, nur dann wollte sie ihren eigenen Brüdern das Leben schenken. Das aber wäre für Gunther, Giselher und Gernot Verrat gewesen. Alle drei waren sich bewusst, dass sie in dieser Auseinandersetzung wohl sterben würden.


Kriemhild kannte kein Erbarmen. Sie ließ den großen Saalbau, in dem sich die Männer aufhielten, an allen vier Ecken gleichzeitig anzünden. Die Recken versuchten sich mit ihren Schilden gegen das Feuer zu schützen und versuchten gleichzeitig, die Flammen mit dem Blut der Toten zu löschen. Sie litten unerträgliche Qualen – und nur 600 von ihnen erlebten noch den nächsten Morgen.


Mehr und mehr Gold ließ Kriemhild herbeischaffen, um ihre Männer bei Laune zu halten. Auf Knien fehlten sie und Etzel Rüdeger an, Beistand zu leisten. Für ihn aber hätte das den Freundschaftsbruch bedeutet. Erst als Kriemhild ihn an seinen Schwur erinnerte, den er ihr bei der Brautwerbung einst geleistet hatte, da ließ er sich erweichen, auch wenn er nur schweren Herzens in den Kampf gegen seine Freunde zog.


ie Burgunden waren zunächst davon überzeugt, dass ihnen Rüdeger zur Seite stehen würde als er mit seinen Männern auf dem Schlachtfeld auftauchte. Doch er richtete die Waffe gegen sie. Aber Rüdeger konnte seine wahren Gefühle nicht ganz unterdrücken. Hagens Schild, das ihm einst Frau Gotlind als Geschenk gegeben hatte, war zerstört, da bot ihm Rüdeger sein eigenes an. Hagen und Volker schworen sich danach, Rüdeger nicht zu töten, egal wie viele Burgunden er selbst auch töten würde.

Nachdem Rüdeger mit seinen Männern manchen Streiter Gunthers niedergestreckt hatte, griff Gernot ihn an. Er konnte die Sache nicht mehr länger ansehen. Rüdeger tötete Gernot, doch mit seinem letzten Atemzug verwunderte dieser Rüdeger ebenfalls tödlich. Der Tod Rüdegers sprach sich schnell an Etzels Hof herum. So erfuhr auch Dietrich von Bern davon, der seinen Waffenmeister Hildebrand ausschickte, weil er genau erfahren wollte, was passiert war.


Sogleich rüsteten sich Dietrichs Männer, ohne dass er davon etwas ahnte, um Hildebrand zu begleiten. Hildebrand forderte die Herausgabe Rüdegers Leichnam, doch darüber gerieten Burgunden und Dietrichs Mannen so in Streit, dass wiederum die Waffen sprachen. Hildebrand konnte seine eigenen Leute nicht mehr aufhalten, es kam zum Kampf. Er selbst tötete nun Volker, der Dietrichs Neffen umgebracht hatte, Dankwart fand den Tod und Giselher und Wolfhart töteten sich gegenseitig.


Von den Burgunden lebten nunmehr nur noch Hagen von Tronje und König Gunther, alle anderen waren tot. Und von Dietrichs Leuten hatte nur Hildebrand überlebt. Blutüberströmt trat er vor seinen Herren und berichtete ihm von dem, was geschehen war. Dietrich hatte noch nie in seinem Leben eine so fürchterliche Kunde erhalten. Sofort nahm er seine Rüstung und sein Schwert und trat vor Gunther und Hagen.


„Ergebt euch und ich werde euch selbst ins Land der Burgunden geleiten“, bot er ihnen an. Hagen lehnte schroff ab, denn für ihn kam es überhaupt nicht in Frage, dass sich zwei gesunde Männer von selbst in Gefangenschaft begeben würden.


So zog nun Dietrich dieses Mal das Schwert, doch der Kampf dauerte nicht lange, zu sehr waren Hagens Kräfte von den vielen Auseinandersetzungen geschwächt worden. Er schaffte es zwar noch, Dietrich schwer zu verwunden, doch den Todesstoß konnte er ihm nicht mehr versetzen. Dietrich fesselte Hagen und brachte ihn zur Königin.


Kriemhild wollte ihn natürlich sofort töten lassen, doch Dietrich nahm ihr das Versprechen ab, dies nicht zu tun, dann stellte er sich dem zweiten Kampf mit König Gunther. Auch ihn bezwang er und führte ihn zu seiner Schwester, ebenfalls mit der Auflage, dass ihm nichts geschehen sollte.


Als Dietrich sie verlassen hatte, besuchte Kriemhild Hagen im Kerker. Wo er den Nibelungenschatz versteckt halte, wollte sie von ihm wissen. Doch Hagen höhnte nur: Solange noch einer seiner Herren leben würde, würde er ihr niemals den Ort verraten, an dem er den Schatz in Rhein versenkt hatte.


Da ließ Königin Kriemhild ihrem Bruder Gunther den Kopf abschlagen und legte diesen Hagen selbst als Trophäe vor die Füße. Zum ersten Mal in seinem Leben war Hagen von Tronje nun wirklich bewegt. So viel Hass hatte selbst er Kriemhild nicht zugetraut. „Nun sind Gunther, Giselher und Gernot tot und nur Gott und ich wissen, wo der Schatz verborgen liegt“, sagte er zu ihr. „Dir, du Teufelin, werde ich niemals verraten, wo er ist!“


Das war zu viel für Kriemhild! Sie zog Sigfrids Schwert, das Hagen bei sich führte, aus der Scheide und schlug ihm den Kopf ab. Diese schreckliche Tat hatte Hildebrand beobachtet und war entsetzt darüber, dass eine Frau einen so vortrefflichen Recken und Helden getötet hatte. So zog er in blanker Wut sein eigenes Schwert und durchbohrte Kriemhild, die tot zu Boden sank.


So endete das große Fest am Hofe des Hunnenkönigs Etzel, der gemeinsam mit Dietrich der einzig Überlebende der großen Helden war. Überall im Land breitete sich die Trauer, auch im Land der Burgunden, das jetzt gänzlich ohne Führung stand, denn das ganze Königsgeschlecht derer zu Worms war ausgerottet. So hatten die Burgunden den Frevel, den sie an Sigfrid begangen hatten, mit dem eigenen Leben gesühnt.

 

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