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爱丽丝梦游仙境-Die Geschichte von der Falschen Suppens

时间:2011-01-15来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 爱丽丝

"Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue, dich wiederzusehen", sagte die Herzogin zu Alice. Sie war jetzt sehr freundlich zu Alice und auch nicht mehr so zornig wie sie zuvor, bei sich zuhause, mit der Köchin und dem kleinen Ferkel gewesen war. Die Herzogin hakte sich bei Alice ein und ging ganz nah an ihrer Seite, so nah, dass sie ihr Kinn auf Alices Schulter ablegen konnte.

 

Alice gefiel das nicht besonders, weil sie die Herzogin hässlich und ihr Kinn unangenehm scharfkantig fand, und weil sie außerdem auf dem anderen Arm auch noch den Flamingo trug, der ihr ja zuvor als Krocketschläger gedient hatte. Doch die Herzogin erzählte einfach weiter.

Allerdings wurde ihre Stimme nach und nach immer leiser und Alice erkannte, dass es wohl wegen der Königin sein musste, die plötzlich wie aus dem Nichts kommend vor Ihnen stand. "Einen wunderschönen guten Tag, gnädige Königin", sagte die Herzogin mit leisem, zitternden Stimmchen. "Ich warne dich!", kreischte die Königin und stampfte dabei mit dem Fuß auf den Boden, "such es dir aus: entweder verschwindest du auf der Stelle oder dein Kopf wird verschwinden!", da war die Herzogin ohne auch noch ein Fünkchen Zeit zu verschwenden oder auch noch den geringsten Laut von sich zu geben im Nu auf und davon.

Dann wandte sich die Königin Alice zu und sagte: "Hast du schon die Falsche Suppenschildkröte gesehen?" "Nein, ich weiß nicht einmal, was eine Falsche Suppenschildkröte ist", antwortete Alice. "Nun, dann komm, sie soll dir ihre Geschichte erzählen", bestimmte die Königin. Also verließen Alice und sie das Krocketfeld und kamen bald zu einem riesigen Vogel Greif, der schlafend in der Sonne lag. "Steh auf, Faulpelz!", befahl die Königin "…und bringe diese junge Dame zu der Falschen Suppenschildkröte, damit sie ihr ihre Geschichte erzählt. Ich muss einige Hinrichtungen beaufsichtigen, die ich beim Krocketspielen angeordnet habe."

Die Königin ging daraufhin wieder davon und ließ Alice mit dem Greif allein. Zuerst war Alice etwas unsicher, was denn nun besser war, hier allein bei dem Greif oder in Gesellschaft der wilden Königin zu sein. Sie entschied abzuwarten. Der Greif reckte und streckte sich, dabei kicherte er leise, und als Alice ihn fragte, warum er denn kicherte, erklärte er ihr, dass in diesem Königreich niemals jemand geköpft würde und sich die Königin das nur einbildete. Und tatsächlich erinnerte sich Alice, dass sie beim Weggehen vom Krocketfeld die leise Stimme des Königs vernommen hatte, der die Soldaten anwies, alle Strafen zu erlassen. "Komm mit!", sagte der Greif und Alice ging mit ihm ein kleines Stück, bis sie zu einem Felsvorsprung kamen auf dem ganz alleine und herzzerreissend schluchzend eine etwas merkwürdig aussehende Schildkröte saß.

Sie hatte zwar einen Schildkrötenpanzer, aber auf dem Schildkrötenkörper saß eine Art Schweinsgesicht. Auch hatte sie Armflossen wie eine Schildkröte, aber Schweinehaxen anstatt Fußflossen. "Hier ist ein junges Mädchen, das deine Geschichte hören möchte", sagte der Greif zu der Falschen Suppenschildkröte. "Gut, ich werde sie ihr erzählen", seufzte diese tief. "Aber setzt euch und sagt kein Wort bis ich zu Ende erzählt habe, ja!?" Der Greif und Alice setzten sich neben sie auf den Felsvorsprung und warteten. Nach einigen Minuten Schweigen begann sie schließlich: "Es war einmal vor langer Zeit, da war ich echt. Ja, ich war eine echte Schildkröte.

Als wir klein waren, gingen wir im Meer zur Schule. Unser Lehrer war eine uralte Schildkröte mit einem schweren Panzer, wir sagten immer Sprechpanzer zu ihm. Wir erhielten bei ihm den allerbesten Unterricht. Wir gingen sogar jeden Tag zur Schule!" "Darauf brauchst du dir aber nichts einzubilden, das machen wir auch", sagte Alice. "Auch mit Extraunterricht in Waschen?", fragte die Falsche Suppenschildkröte neugierig. "Das ist doch nichts Besonderes", wandte Alice ein, "wir haben auch Extraunterricht, nämlich in Französisch und Musik. Und Waschen hat dir sicherlich nicht besonders gefallen, denn du warst ja schon im Meer." "Doch, das hätte mir gefallen.

Aber leider durfte ich diesen Unterricht nicht besuchen", antwortete die Falsche Suppenschildkröte, "weil ich mir das nicht leisten konnte. Ich durfte nur zu den Pflichtfächern." "Welche Fächer waren das?", fragte Alice. "Zu Anfang natürlich Lösen und Schreiten und dann die verschiedenen Methoden der Arithmetik, Add-Tieren, Suppen-Tieren, Multi-Plissieren und Divi-Tieren." "Von Divi-Tieren habe ich noch nie etwas gehört", wagte Alice die Erzählung zu unterbrechen. "Was?", rief da der Greif entrüstet aus und schlug beide Vordertatzen über seinem Kopf zusammen. "Du hast noch nie etwas von Divi-Tieren gehört? Ich nehme aber an, du weißt doch bestimmt, was Harmo-Tieren ist!", sagte der Greif entrüstet. "Ja", antwortete Alice zögernd. "Das ist doch, wenn man alles aufeinander abstimmt und schöner gestaltet." "Na also! Wenn du also noch nichts von Divi-Tieren gehört hast, bist du ein ziemlicher Einfaltspinsel!", fuhr der Greif fort. Alice beschloss, jetzt dem Greif nicht weiter zu folgen und erst einmal ruhig die Falsche Suppenschildkröte weiter anzuhören. Deshalb fragte sie diese:

"Welche Fächer hattet ihr denn sonst noch?" Diese zählte jetzt mit ihren Flossen alle weiteren Fächer auf: "Gerichte, alte und neue Gerichte, dann Erdbeerkunde, Meerography, und einmal die Woche hatten wir Unterricht im Malersaal - der Lehrer war ein Zitteraal -: Er unterrichtete Teich-nen, Aalen und Dehnen in Öl." "Was habt ihr da gemacht?", fragte Alice. "Das kann ich dir nicht zeigen, weil ich zu steif bin, und der Greif hat das nicht gelernt", sagte die Falsche Suppenschildkröte. "Ich hatte keine Zeit. Ich war bei dem alten Meister, einer alten Krabbe. Der unterrichtete Latein und Griechisch", sagte der Greif.

"Und wieviele Stunden Unterricht hattet ihr pro Tag?", fragte Alice. "Zehn Stunden am ersten Tag", zählte die Falsche Suppenschildkröte auf, "dann wurden es von Tag zu Tag weniger: neun am zweiten und so weiter." "Deshalb nennt man es auch Unter-richt, weil die Stunden immer unter dem Richtwert des Vortags lagen", erklärte der Greif jetzt noch genauer. "Das ist ja eine interessante Planung", erwiderte Alice, "dann hattet ihr ja am elften Tag schon frei! Und was habt ihr dann am zwölften Tag gemacht?" "Genug über Schule und Unterricht geredet", unterbrach der Greif die Unterhaltung. Stattdessen solle die Falsche Suppenschildkröte Alice lieber noch andere Dinge aus ihrem Schulalltag erzählen: "Jetzt erzähl ihr etwas über unsere Spiele!"

 

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