Der Glauben und die Liebe waren einst ein Paar und führten die glücklichste Ehe. Eines Tages sprach der Glauben: »Ich muß wandern, ich muß mich über die Erde verbreiten,« und die Liebe bat: »Nimm mich mit.« Er aber erwiderte: »Das kann nicht sein. Ohne Dich bin ich stärker; allein ist der Held.«
Er ging und verirrte sich unterweges in Nacht und Finsterniß, und als er heimkam, erkannte die Liebe ihn kaum wieder, so sehr hatte er sich verändert — auch gegen sie. Sie hatte ihre Macht über ihn verloren.
Seitdem wendet er sich gar oft von ihr ab. Finden sie sich flüchtig zusammen, geschieht es nur, um sich bald wieder zu trennen.