Dein Aug' ist wie der Falter blau,
Dein Mund rot wie die Blüt' im Tau,
Die Blüte rot im Klee.
Dein Haar ist wie das Sonnenlicht,
Das gleitet durch die Zweige dicht
Wohl über grünen Klee.
Dein lieber Hals, der luget leis,
Wie die Maßlieben wunderweiß,
Aus grünem, grünem Klee.
Da hab' ich mich geneigt zur Stund'
Und hab geküßt den roten Mund
Im grünen, grünen Klee.
Und nur ein Vöglein sah's mit an,
Das lockte süß aus dunklem Tann
Ganz nah beim grünen Klee.
Da war es, wo im Waldesthal
Ich fand zum allererstenmal
Der Blätter vier am Klee.
Merkt ihr, was das bedeuten soll?
Mein Lieb und ich – wir wissen's wohl –
Ja – und der grüne Klee. –
Hat mir das Bächlein das Lied gegluckst? Haben's die kleinen Waldtramps gezwitschert? Hat es der Klee gelispelt – oder hauchten es die Sonnenstrahlen in die Welt hinein? Rings um mich singt es und klingt es. Und plötzlich trottet eine kleine Schar neben mir, putzige Gesellen mit feinen Gliederchen und lustigem Wesen. Sie laufen neben mir wie eine Schar Hündchen, sie klettern die platten Baumstämme hinauf und wiegen sich in dem weiten Geäst hurtig wie die Eichkätzchen, und sie tragen kleine Narrenkappen auf den Krausköpfchen, damit klingeln sie: Gedanken! Gedanken! Wir sind deine Gedanken. –
Aber, ihr flinken Gesellchen – Gedanken? Ich meinte Gedanken, die hätten schwere Köpfe, und Brillen auf der Nase, und gingen mit gewichtigen Schritten in den Büchern auf und ab spazieren. Was wollt ihr im Wald mit mir?