Ein kleiner, schneller Velociraptor rannte mit hoher Geschwindigkeit durch den Wald. Dabei wich er äußerst geschickt den vielen Bäumen und Büschen aus, duckte sich unter umgefallenen Stämmen durch und übersprang scheinbar unüberwindbare Hindernisse.
Mit jeder Sekunde, die er unterwegs war, wurde er schneller. Wenn zufällig jemand den Raptor bei seinem Tun gesehen hätte, wäre schnell der Eindruck entstanden, dass er sich auf einer Jagd befand. Doch das stimmte nicht. Es fehlten nämlich dafür ein paar entscheidende Dinge.
Zum einen war der Raubsaurier allein unterwegs. Seine Nahrung erbeutete er aber lieber in der Gruppe mit ein paar weiteren Artgenossen. Und dann fehlte auch noch das Opfer seines großen Hungers.
Aber warum rannte er dann so extrem schnell durch den dichten Wald? War er etwa nicht mehr ganz richtig im Kopf oder stand er gerade selbst auf der Speisekarte eines größeren Jägers?
Plötzlich blitzte es aus einem Busch heraus. Sekunden später tauchte ein Tyrannosaurus Rex hinter einem Baum auf und stellte sich dem Läufer in den Weg.
»Stopp!«, rief er und winkte den Raptor zu sich.
»Sie sind eine Spur zu schnell unterwegs, mein Freund. Aber das wissen Sie bestimmt auch selbst.«
Der T-Rex sah auf das verwaschene Foto hinab, dass er in seinen Händen hielt.
»Wow!«, staunte er. »72 km/h. Und das in einer 30er-Zone.«
Der Raptor riss ihm das Bild aus der Hand, überprüfte noch einmal die Angaben und begann laut zu jubeln.
»Yeah! Es hat geklappt. Das ist ein neuer Rekord. So schnell ist vor mir noch nie ein Raptor gelaufen. Das muss ich sofort meinen Freunden berichten.«