Es tropfte. Zuerst ganz leise und wenig. Doch mit der Zeit wurde das Geräusch häufiger und lauter. Irgendwo lief das Wasser.
Caro konnte es genau hören. Sie saß zwar schon seit einigen Tagen im Schrank, aber ihr Lieblingsgeräusch würde sie immer erkennen. Dazu musste sie nicht einmal etwas sehen können.
»Ui.«, flüsterte sie erwartungsvoll vor sich hin.
»Ist es wirklich bald wieder so weit?«
In ihrem Bauch begann es zu kribbeln. Ihre Freude steigerte sich.
»Gleich werden sie mich hervor holen und dann darf ich wieder mit ihm spielen.«
So war es immer, wenn der Wasserhahn geöffnet wurde. Mittlerweile war aus dem Tropfen ein lauter Strahl geworden. Man konnte deutlich hören, wie sich ein großes Gefäß füllte.
»Ob das Wasser auch schön warm ist?«
Caro rutschte etwas weiter nach vorn an die Schranktür heran, damit sie sofort heraus springen konnte, wenn es so weit sein würde.
Und dann war der aufregende Moment gekommen. Die Tür öffnete sich, Mama griff nach Caro und warf sie zu einem kleinen Jungen in die Badewanne. Der kleine Thomas saß bereits im dichten Schaumbad und konnte es kaum erwarten seine geliebte Quietscheente in die Finger zu bekommen.
»Juhuuu, meine Caro.«, jubelte er vor Freude.
Dann schnappte er sich seine Ente und spielte mit ihr.