Arnes Haare wurden immer länger. Mama meckerte schon jeden Tag.
»Du siehst ja aus wie ein Mädchen.«, sagte sie immer.
»Bin kein Mädchen.«, antwortete Arne nur und wedelte vergnügt mit seiner Mähne.
Doch eines Tages ließ Mama nicht mehr mit sich reden. Sie erzählte ihrem Sohn, einkaufen fahren zu wollen. Doch schon ein paar Minuten später standen sie vor dem Friseursalon.
»Was wollen wir denn hier? Da sind ja ganz viele Scheren auf das Fenster gemalt.«
Doch bevor Mama etwas erklärte, hatten sie den Laden betreten und wurden vom Besitzer begrüßt.
»Na, will der kleine Mann doch endlich seine Haare schneiden lassen?«
Da fiel es Benedikt auf.
»Friseur?«
»Ja.«, sagte Mama und bekam einen roten Kopf.
Aber da hatte der Friseur schon eine prima Idee.
»Schau mal, Arne, was ich hier habe.«
Er führte dem Jungen ein paar seiner Arbeitswerkzeuge vor. Da war die Schere, das Haarwaschbecken, der Rasierer und noch die vielen duftenden Sprühdosen. Arne war begeistert. Besonders der Rasierer hatte es ihm angetan.
Inzwischen waren noch ein paar Friseurinnen aufgetaucht, die sich ebenfalls um den kleinen Mann kümmerten. Sie steckten ihm Lutscher zu und Gummibärchen. Sie machten ihm das Haare schneiden richtig schmackhaft.
»Und?«, fragte der Friseur.
»Können wir anfangen?«
Arne nickte fröhlich. Doch als der Rasierer eingeschaltet wurde sagte er Nein.
»Schere.«, verlangte er.
Also wurde die Schere ausgepackt und am Nacken angesetzt. Doch als die erste Kinderlocke angefasst wurde, wehrte sich Arne.
»Nein, nicht Haare schneiden. Lange Haare sind schöner.«
Und schon sprang er auf, zog sich das Abdecktuch vom Körper und schüttelte seine wilde Mähne.
Mama seufzte und hoffte darauf, eine andere Idee zu finden.
»Das nächste Mal kümmert sich Papa darum.«, murmelte sie.