Auf großen Wiese in der Nähe eines kleinen Dorfes hatte es sich eine Kindergartengruppe gemütlich gemacht. Die Kindergartentanten veranstalteten mit den Kindern ein leckeres Picknick. Auf mehreren Decken standen belegte Brötchen und Kuchen. Doch bevor es losging, stand noch eine sportliche Übung auf dem Plan.
»Jeder von euch versucht jetzt mal, einen Purzelbaum zu machen.«, kam die Anweisung von Jette, der Leiterin des Kindergartens.
Ein paar Kinder beschwerten sich. Sie mochten keine Purzelbäume, dafür umso lieber den Kuchen. Aber nach ein paar aufmunternden Worten von Jette fingen auch sie an, über die Wiese zu kullern.
Auch wenn es niemand bemerkte, wurden die Kinder bei dieser Aktion ganz genau beobachtet. Es hatten sich keine Menschen im nahen Wald versteckt. Auch die Tiere in der Umgebung interessierten sich nicht für Sport. Nein. Es waren die Bäume, die um die Wiese herum standen.
Nach einer Stunde verschwanden die Kindergartenkinder wieder. Diese Wiese lag wieder still und einsam da.
»Das versuche ich jetzt auch.«, war einer der Bäume begeistert.
Er zog seine langen Wurzeln aus dem Boden, kniete sich hin und drehte sich einmal um sich selbst. Dabei brachen unzählige Äste und Zweige und er verlor mehr als die Hälfte seiner Blätter.
»Das ist ja ein blöder Sport.«, beschwerte er sich. »Eigentlich sollten Bäume einen Purzelbaum besonders gut hinbekommen.«
Dann steckte er seine Wurzeln zurück in die Erde und hoffte, dass das Lachen des restlichen Waldes bald verklingen würde.