Marco stand im Kindergarten vor seinen Freunden und erzählte gerade von seiner Oma.
»Meine Oma ist die allerbeste Oma. Sie hat nämlich das größte Herz der ganzen Welt.«
Die anderen Kinder lachten zuerst. Doch dann wollten sie Marco überbieten.
»Das kann gar nicht sein, denn meine Oma hat sieben Kinder und sechzehn Enkel. Für so viele Verwandte braucht man ein ganz besonders großes Herz.«, erklärte Max mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
»Eure Omas haben vielleicht ein großes Herz, aber das größte von allen hat meine Oma.«, war sich Hannah sicher.
»Sie hilft armen Menschen und spendet jeden Sonntag Geld in der Kirche. Ein größeres Herz kann es gar nicht geben.«
So ging es eine ganze Weile weiter. Ein Kind nach dem anderen berichtete davon, wie groß die Herzen ihrer Omas waren.
Irgendwann war der Kindergarten vorbei. Die Jungen und Mädchen wurden von ihrem Müttern abgeholt. Gemeinsam gingen sie die Straße entlang.
»Gleich sind wir da.«, rief Marco den anderen Kindern zu.
»Hinter der nächsten Ecke ist das Haus von meiner Oma. Dann zeige ich euch, dass ich Recht hatte. Sie hat wirklich das größte Herz der Welt.«
Nun waren seine Freunde doch neugierig geworden. Sie kamen der Ecke immer näher. Es waren nur noch ein paar Meter. Sie bogen nach rechts ab und gingen noch ein paar Schritte bis zum Ende einer Hecke. Dort sahen sie es dann alle mit ihren eigenen Augen.
»Das ist ja der Oberhammer.«, staunte Max.
»Megacool.«, fand Hannah.
»Ich hab es euch doch die ganze Zeit gesagt.«, freute sich Marco nun und grinste von einem Ohr zum anderen.
»Meine Oma hat das größte Herz der ganzen Welt.«
Dann zeigte er immer wieder auf das große Herz, das vom Boden bis zum Dach auf die Hauswand gemalt worden war.