Niko stand am Strand und verzog genervt sein Gesicht. Strandurlaub im Winter war so gar nicht nach seinem Sinn. Wie waren seine Eltern nur auf diese komische Idee gekommen? Der Januar war auf keinen Fall der richtige Monat, um hier zu sein. Es war kalt, es war windig, der Himmel hing voller Wolken und das Meer war viel zu kalt, um darin zu baden.
»Ich will eine Sandburg bauen.«, beschwerte sich Niko immer wieder.
Aber mit der dicken Winterjacke, Mütze auf dem Kopf und Handschuhen, hatte er auch dazu keine richtige Lust.
»Das ist doof hier.«, sagte er seinen Eltern und stopfte seine Hände tief in die Jackentaschen.
»Ich will Sonne und ich will es warm haben. Ich will nur im Sommer hier sein. Ich will eine Sandburg bauen.«
Niko war sauer und stieß mit seinen Winterstiefeln eine Muschel über den Sand.
»Tut uns wirklich Leid.«, entschuldigte sich Papa.
»Aber die Oma wohnt halt am Meer und hat uns eingeladen. Es kann ja nicht das ganze Jahr über Sommer sein.«
Doch das hörte der kleine Junge nicht mehr, denn seine Augen hatten etwas entdeckt, das er am Strand nicht erwartet hatte. Er verfolgte eine kleine Schneeflocke, die langsam zum Boden herab schwebte. Und dann sah er noch eine und noch eine. Es wurden immer mehr, bis ein kräftiges Schneetreiben begann. So etwas Schönes hatte er noch nie gesehen. Schnee direkt am Meer.
»Juhuu!«, jubelte er.
»Das ist ja unglaublich cool.«
Er ließ sich auf seine Knie fallen und begann im Schnee zu wühlen.
»Jetzt kann ich eine Schneeburg bauen.«, rief er grinsend.