Sofie hatte sich in ihre dicke Decke eingewickelt und sah nach draußen. Vom Himmel fielen dicke Schneeflocken herab und hatten mittlerweile die Erde unter sich begraben. Alles war weiß geworden. Die Kinder aus der Nachbarschaft fuhren mit dem Schlitten einen kleinen Hügel hinab, andere bauten Schneemänner oder lieferten sich eine denkwürdige Schneeballschlacht.
Sofie seufzte und ließ sich langsam auf ihr Bett fallen.
»Ich will auch einen Schneemann bauen. Das ist so unfair.«, sagte sie enttäuscht.
»Du kannst aber nicht nach draußen.«, antwortete Mama aus der Küche.
»Du bist krank und musst im Bett bleiben. Das hat auch der Arzt gesagt.«
Das war halt das Problem, wenn man sich eine Grippe eingefangen hatte.
»Da kann ich ja noch froh sein, dass ich keine Schweinegrippe habe, sonst würde ich bestimmt den ganzen Tag nur grunzen.«, scherzte Sofie und brachte Mama damit zum Lachen.
Die Zeit wollte nicht vergehen. Die Stunden und Minuten zogen sich hin. Eine ganze Weile starrte Sofie nur an die Decke. Irgendwann schnappte sie sich ein Buch und las ein paar Seiten, bis es plötzlich an ihr Fenster klopfte.
Sofie schreckte hoch und sah sich verwirrt um. Sie stand auf, wickelte wieder die Decke um ihren Körper und sah nach draußen.
»Was ist denn das?«
Sie wollte ihren Augen nicht trauen. Da standen doch tatsächlich drei kleine Schneemänner auf der Fensterbank, die alle nicht größer als eine Hand waren.
Sie sah hinaus auf die Wiese und entdeckte in nur wenigen Metern Entfernung ihre beste Freundin Lena, die ihr grinsend zuwinkte.
Sofie lächelte glücklich und hatte nun endlich ihre eigenen Schneemänner.