Hallo Oma Fanny.
Ich bin es, der Noah. Ich muss dir heute mal von meiner neuen Holzeisenbahn berichten. Gestern Abend, als Du und die anderen Gäste nach Hause gefahren seid, durfte ich sie endlich in meinem Kinderzimmer aufbauen. Sie ist riesig groß. Ich konnte mehrere Kreise auf dem Boden bauen. Da macht das Fahren besonders viel Spaß. Und du wirst es nicht glauben, der Bahnhof spricht von ganz allein. Na gut, ich muss vorher auf einen Knopf drücken, aber dann spricht er.
Heute Morgen bin ich schon ganz früh aufgestanden. Ich wollte unbedingt weiter spielen. Es macht nämlich riesig Spaß, die Züge über die Schienen zu ziehen und die Knöpfe am Bahnhof zu drücken. Aber als ich gerade die Lok in die Hand nehmen wollte, rollte sie allein ein Stück vorwärts. Ich war unglaublich überrascht und musste mir erstmal die Augen reiben. Ich wollte die Lok noch einmal in die Hand nehmen, aber auch dann rollte sie wieder von mir weg.
Da hab ich mich sehr gewundert. Ich weiß nämlich ganz genau, dass da keine Batterien drin sind.
Ich überlegte mir einen Plan. Zuerst sah ich in eine andere Richtung. Ich tat so, als würde ich etwas suchen. Ich untersuchte eine andere Lok, drehte sie in meinen Händen hin und her. Und dann ließ ich sie schnell fallen und stürzte mich auf die andere. Aber diese Lok war wieder schneller als ich. Sie fuhr los, rollte um eine Kurve und düste unter meinen Schreibtisch.
Langsam wurde ich sauer. Das konnte doch nicht normal sein. Und da hörte ich meine Schwester lachen. Sie hatte einen dünnen Faden an die Lok gebunden, an dem sie das Ding gezogen hatte. Das war echt fies, aber trotzdem lustig.
Liebe Oma Fanny, ich freue mich schon auf deinen nächsten Brief. Bis bald.