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Die Tochter der Piratenbräute:Kapitel 11 Ein neues Mitglied für die Mannschaft?

时间:2023-03-17来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Die Tochter der Piratenbräute
Nichts lieber als das. Enterhäkchen Herz hüpfte in ihrer Brust. Sie hatte Paul mittlerweile ganz lieb gewonnen und konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als ihn mit an Bord der Piratenseele zu nehmen und dort ihre Zeit mit ihm zu verbringen. »Wir müssen nur noch meine Mütter davon überzeugen. Das wird bestimmt nicht so einfach. Meine Mama wird einige Argumente finden, die dagegen sprechen. Und wenn wir die alle aus dem Weg geräumt haben, wird sie sich noch einige mehr ausdenken. Es ist auf jeden Fall schlauer, wenn wir erstmal meine Mami auf unsere Seite ziehen. Sobald sie von dir überzeugt ist, wird sie dich unterstützen und alles dafür tun, dass du an Bord kommen darfst. Wir brauchen nur eine Idee, wie du dich für uns unentbehrlich machen kannst.«
Enterhäkchen musste unwillkürlich auf das Holzbein schauen, an das sie sich noch nicht hatte gewöhnen können. Es tat ihr in der Seele weh, dass sie Paul nicht eher hatte retten können. Vielleicht hätte er dann sein Bein behalten können.
»Ja, ich weiß. Mit meinem Holzbein bin ich eher eine Last, als eine Hilfe. Ich kann nicht richtig laufen, ich werde bei den Arbeiten an Deck auch nicht mit anpacken können. Eigentlich bin ich für eine Piratenmannschaft völlig nutzlos. Ich hoffe nur, dass deine Mütter das nicht auch so sehen.«
Enterhäkchen wollte das nicht hören. Sie war sich sicher, dass ihr schon etwas einfallen würde. Sie winkte Deborah und Morgana zu sich an den Tisch. Die beiden Piratinnen folgten der Einladung der gemeinsamen Tochter, nahmen ihre Bierkrüge und setzten sich zu den Kindern.
»Na, habt ihr euch die Geschichten der letzten Wochen um die Ohren gehauen? Es gab doch bestimmt viel zu erzählen.« Deborah sah die beiden neugierig an, wurde aber in die Gespräche nicht eingeweiht.
»Mama, Mami, es gibt da eine Sache, über die ich mit euch reden wollte.« Enterhäkchen schluckte schwer und konnte ihren Müttern nicht in die Augen blicken. Stattdessen starrte sie auf die Maserung des Holztisches und folgte den feinen Linien von der einen zur anderen Seite und wieder zurück. Ihr rechtes Bein wippte unruhig auf und ab und erzeugte klackende Geräusche mit dem Absatz ihres Stiefels.
»Ich habe Paul das Leben gerettet. Ohne mich wäre er heute nicht mehr am Leben. Der Schmied, dieser verdammte Sklaventreiber, hätte ihn elendig krepieren lassen. Ich bin jetzt für Paul verantwortlich. Wenn die Piratenseele das nächste Mal in See sticht, kann ich ihn nicht in der Stadt zurück lassen. Ich muss ihn mitnehmen, sonst kann ich nicht auf ihn achten. Die einzige andere Möglichkeit wäre, dass ich auch an Land bleibe, was für mich aber eigentlich nicht in Frage kommt. Wie seht ihr das? Geht das für euch in Ordnung?«
Sie sah Deborah flehend an, wusste, dass sie sich auf ihre Mami verlassen konnte.
»Find ich gut. Ganz ehrlich.« Überraschenderweise war es Morgana, die sofort zustimmte. Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. »Ihr versteht euch prima und ein Gleichaltriger an Bord tut dir einfach gut. Dann musst du nicht deine ganze Zeit mit uns alten Leuten verbringen. Ich bin mir sicher, dass wir einen Platz für Paul an Bord finden und eine Aufgabe bei der er sich nützlich machen kann.«
Deborahs Miene verfinsterte sich. Als erneute Überraschung war sie ganz und gar gegen diesen Vorschlag.
»Ihr seid doch verrückt geworden. Wie soll das denn funktionieren?« Sie zeigte auf das Holzbein. »Gut, er erfüllt das gängige Klischee, dass Landratten von Piraten haben. Aber denkt doch mal nach. Ein Holzbein hat an Bord eines Schiffs einfach nichts verloren.« Sie sah Paul entschuldigend an. »Nichts gegen dich und dein Bein. Es tut mir wirklich leid, dass das mit dir passiert ist, aber ich denke einfach nur daran, dass es alles andere als einfach bei uns sein wird. Manchmal muss man an Deck einfach schnell laufen können, wenn die Segel umschlagen. Bei Sturm wird das Schiff so nass, dass man auch mit zwei Füßen in festen Schuhen schnell wegrutschen kann. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie gefährlich es mit einem Holzbein wird. Also beim besten Willen. Ich bin dagegen.«
Die Blicke der Kinder wanderten nun zurück zu Morgana. Enterhäkchen hatte schon im Voraus angedeutet, dass es einen heftigen Schlagabtausch geben würde, wenn ihre Mütter unterschiedlicher Meinung sein würden.
»Sag mal, hast du den Schuss nicht gehört? Du kannst dem Jungen doch nicht vorwerfen, dass seine Behinderung nur eine Last ist. Das ist nicht seine eigene Schuld.«
»Du hast Recht. Es tut mir wirklich leid, dass ich sowas gesagt habe. Ich habe einfach nicht nachgedacht. Aber trotzdem, was soll er denn auf der Piratenseele machen?« Deborah war durchaus bewusst, dass ihre Worte verletzend gewesen waren. Sie konnte sich aber nicht vorstellen, dass Pauls Leben auf dem Schiff eine gute Idee war. Ihr fielen aber keine passenden Argumente mehr ein. Also versuchte sie, das auf ihre Frau abzuschieben. »Dann sag mir doch, wie wir ihn an Bord einsetzen sollen. Ich wette, dass dir nichts einfällt.«
Jetzt war es so weit. Morgana platzte. Sie war so unglaublich wütend, dass sie explodieren musste. Sie stand auf und zog Deborah an ihrer Bluse hoch. »Du kommst jetzt mit mir zur Toilette, Debby.« Sie wusste genau, dass ihre Frau es nicht mochte, so angesprochen zu werden. »Den Rest des Streits müssen sich die Kinder nicht anschauen. Wir regeln das unter vier Augen.« Sie verschwanden, schlossen die Tür hinter sich und begannen, sich gegenseitig anzuschreien.«
»Da herrscht jetzt aber mega dicke Luft.«, sagte Paul. »Das ist mir jetzt sehr unangenehm. Ich hatte nicht vor, eure Familie so unter Stress zu setzen. Hoffentlich passiert nichts Schlimmes. Das könnte ich mir nie verzeihen.«
Enterhäkchen winkte ab. »Schon in Ordnung. Die Beiden streiten ständig und gehen sich dabei an die Gurgel. Das ist ganz normal. Die können gar nicht ohne. Bei den ganz besonders schlimmen Streitigkeiten, duellieren sie sich auch schon mal mit den Säbeln. Es gibt nur eine Regel. Es fließt kein Blut, es wird niemand verletzt oder getötet. Heute Abend ist dann alles wieder gut. Sie finden einen Kompromiss, vertragen sich und gehen dann auch wieder zusammen ins Bett.
Paul war die ganze Sache trotzdem sehr unangenehm.
Nach einer halben Stunde, die sich zu einer gefühlten Ewigkeit ausgedehnt hatte, kamen die beiden Piratenbräute aus der Toilette zurück. Beide sahen sehr ernst aus. Die Haare waren zerzaust und Deborahs Hose hatte einen langen Riss im linken Bein.
Morgana nickte den Kindern zu. Deborah setzte sich als erste an den Tisch. »Paul. Willkommen an Bord. Du gehörst ab sofort zur Mannschaft.«
Morgana grinste nun breit. »Wir haben noch einmal alle Argumente ausgetauscht und alles gründlich besprochen. Wir sind uns sicher, dass du eine Bereicherung für die Piratenseele sein wirst. Eine Frage müssen wir aber noch klären. Was kannst beitragen, wovon wir alle profitieren können?«
Paul sah überrascht von einer Frau zur anderen. »Ich werde mich nützlich machen, wo es nur geht. Ich kann anpacken und maule nicht rum. Ich habe das schon in der Schmiede unter Beweis gestellt. Ich habe zwar nur noch ein richtiges Bein, aber davon lasse ich mich nicht bremsen. Wenn es hart auf hart kommt, krieche ich auf dem Deck herum und schrubbe es mit einer Zahnbürste.«
»Er kann lesen, schreiben und rechnen. Das kann er sogar viel besser als ich.« Es war einen Versuch wert. Enterhäkchen wollte ihn unbedingt in ihrer Nähe haben.
»Du kannst das wirklich?« Deborah war überrascht. »Wo hast du das denn gelernt?«
Paul zuckte mit den Schultern. »Wenn ich nicht gerade arbeiten musste, habe ich durch das Fenster der Schule geschaut und das eine oder andere aufgeschnappt. Geübt habe ich das dann in den Nächten. Ich hatte vor, eines Tages gebildet genug zu sein, um der Schmiede entkommen zu können. Aber das scheine ich jetzt wohl geschafft zu haben.«
Nun konnte auch Deborah wieder lächeln. »Dann kann ich nur noch eines sagen. Willkommen an Bord. Vielleicht können wir alle noch etwas von die lernen. Damit meine ich nicht nur unser Enterhäkchen, sondern auch mich, Morgana und die gesamte Mannschaft. Bildung ist wichtig.«
Enterhäkchen jubelte laut auf und fiel Paul um den Hals. »Jetzt gehörst du zur Familie.« Sie schreckte vor ihren eigenen Worten zurück, ging etwas auf Distanz und setzte sich wieder ordentlich auf ihren Stuhl. »Zur Mannschaft. Du gehörst natürlich zur Mannschaft.«
Paul, der ganz rot im Gesicht geworden war, lächelte schief. »Ich soll ein Lehrer werden? Ich bin doch selber noch ein Kind.«
»Aber du kannst jetzt schon mehr als alle anderen an Bord der Piratenseele.«
Paul kratzte sich verlegen am Hinterkopf, dachte noch einen Augenblick nach und nickte schließlich. »Geht klar. Ich bin dabei.« Dieses Mal fiel er Enterhäkchen um den Hals. »Und du hast das alles erst möglich gemacht. Vielen Dank, dass du mir das Leben gerettet und mich befreit hast.« Dann drückte er auch noch die beiden Piratenbräute. »Ich werde euch nicht enttäuschen. Ihr werdet euch immer auf mich verlassen können. Ich werde sofort meine Sachen packen und mich an Bord melden.«
Paul sprang von seinem Stuhl auf, lief los und stolperte. Er stürzte der Länge nach hin. »Ist nichts passiert.« Er rappelte sich hoch und holte seine Sachen.
»Und du hältst das immer noch für eine gute Idee?, wollte Deborah wissen.
Enterhäkchen nickte schnell. »Er ist nur nervös. Außerdem falle ich auch ständig über meine eigenen Füße, weil sie viel zu groß sind.« Sie stand ebenfalls auf und lief Paul nach. Sie wollte ihm beim Packen seiner Sachen helfen.
»Sie ist verliebt.«, sagte Deborah.
»Ja.«, stimmte ihr Morgana zu. »Sie ist ganz eindeutig verliebt. Deswegen habe ich mich auch so stark dafür gemacht, dass der Junge an Bord kommt.«
»Verdammt, du alte Schlange.«, meckerte Deborah. »Warum hast du mir das denn nicht sofort gesagt? Dann hätte natürlich nichts dagegen gehabt.«
»Wie sollte ich dir das denn sagen, wenn die Kinder uns gegenüber sitzen? Außerdem wollte ich endlich mal wieder so richtig mit dir streiten. Das macht mir einfach Spaß.«
Nun stand sie auch auf, drückte ihrer Frau einen dicken Kuss auf die Wange und ging zur, um die Zeche zu bezahlen. »Ben, mach die Rechnung fertig. Ich denke, wir werden bald wieder in See stechen.« 
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