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Die Tochter der Piratenbräute:Kapitel 9 – Die erste Kaperfahrt

时间:2023-03-17来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Die Tochter der Piratenbräute
Enterhäkchen fiel es schwer, Paul allein in der Stadt zurück lassen zu müssen. Ihre Mütter hatten das vor einiger Zeit mit ihr auch getan, um ihr eine gute Schulbildung zu bieten, aber dieses Mal lag der Fall etwas anders. Auf See konnte sie dem Arzt, der Paul behandelte, nicht auf die Finger schauen.
Mittlerweile hatten die Piraten die Stadt wieder verlassen und waren durch den Wald zum Ankerplatz der Piratenseele zurückgekehrt. Dieses Mal gelang ihn dies sogar ohne nennenswerte Zwischenfälle.
»Bist du bereit, deinen ersten Einsatz als Kommandantin über Schiff und Mannschaft zu übernehmen?«
Ihre Mutter Deborah stand in ihrer schicken Uniform vor Enterhäkchen, hatte die Hände hinter dem Rücken aufeinander gelegt und machte damit diesen Moment hochoffiziell.
Das Mädchen grinste von einem Ohr zum anderen. Die Aufregung und die Vorfreude ließen die Sorgen um den Freund an Land sehr schnell vergessen.
»Ich bin bereit und werde euch nicht enttäuschen, Mami. Ich werde die Mannschaft gerecht behandeln und sie und das Schiff keinen unnötigen Risiken aussetzen.«
Deborah nickte anerkennend. Sie drehte sich zu der Kiste um, die immer auf der Brücke stand und holte einen brandneuen Piratenhut hervor. »Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, dir den hier zu geben.« Sie setzte ihn ihrer Tochter auf, die ihn aber schon nach wenigen Augenblicken zähneknirschend abnahm.
»Das ist wirklich sehr lieb von dir. Aber ich glaube, der steht mir nicht. Ich habe doch schon etwas Anderes, das mich zu einer echten Piratin macht.«
Enterhäkchen schnippte mit den Fingern. Durch das offene Fenster der Familienkajüte kam ihr roter Papagei Krächzer herbei geflogen und ließ sich auf ihrer Schulter nieder. »Kaperfahrt!«, rief er laut. »Kaperfahrt!«
Enterhäkchen nickte. »Ja, wir werden jetzt auf Kaperfahrt gehen. Wir holen uns einen großen Schatz.«
Sie trat an die Brüstung der Schiffsbrücke, sah über das Deck hinweg und ließ ihren Blick von einem Piraten zum nächsten wandern.
»Lichtet den Anker! Setzt die Segel! Wir stechen in See.«
Die Piraten jubelten laut und machten sich an die Arbeit.
»Was ist denn hier los?« fragte Deborah mit einem Lachen in der Stimme. »Bei mir hat noch nie jemand gejubelt, wenn ich einen Befehl gegeben habe. Ich glaube, du wirst schneller Kapitänin als uns lieb ist.«
Sie legte Enterhäkchen einen Arm um die Schultern. »Es ist ganz besonders wichtig, dass man die Mannschaft auf seiner Seite hat. Sie muss dir vertrauen und du ihr. Das hast du bereits in der kurzen Zeit, die du wieder an Bord bist, bereits geschafft. Du machst das wirklich richtig gut.«
Die Piratenseele verließ die kleine Bucht und fuhr auf das endlose Meer hinaus. Auf der nahen Handelsroute durfte sich nun niemand mehr sicher fühlen.
 
Die beiden Kapitäninnen und die neue Kommandantin hatten lange über der großen Seekarte gebrütet und einen Plan entwickelt. Ein erneuter Hinterhalt hinter der Insel vom letzten Überfall schied aus. Zum einen hatten sie alle drei ein ungutes Gefühl dabei. Zum Anderen wollten sie damit die Mannschaft nicht verunsichern.
»Ich bin dafür, dass wir wieder eine Insel als Schutz auswählen, wir aber weit genug weg von der letzten auf die Lauer gehen sollten.« Enterhäkchen hatte sich wirklich viel durch den Kopf gehen lassen. Sie wollte nichts dem Zufall überlassen.
»Ich habe die ganze Nacht darüber nachgedacht, ob wir bei der üblichen Taktik bleiben oder etwas Neues ausprobieren sollten. Mir ist aber nichts eingefallen. Ihr hattet mit dem Hinterhalt schon immer Erfolg, warum sollte das plötzlich verkehrt sein? Sollte mir aber bis zum Ziel doch noch etwas einfallen, lasse ich es euch rechtzeitig wissen.«
Steuerfrau Pat schlug den neuen Kurs ein, die Piraten an Deck richteten die Segel nach dem Wind aus. Das Schiff plügte schnell durch die Wellen. Die Küste wurde immer kleiner, bis sie nicht mehr zu erahnen war.
 
Das Schiff hatte Position bezogen. Wieder einmal lag die Piratenseele in einer kleinen Bucht hinter einer Insel. Ein Fähnchen am Hauptmasten zeigte die aktuelle Windrichtung an. Auf einem Hügel saß eine Piratin, die mit einem Fernrohr Ausschau hielt. Man wusste auf der Brücke, dass ganz in der Nähe eine neue Handelsroute entlang führte. Wie oft diese aber bereits genutzt wurde, konnte niemand auch nur vermuten. Er sollte am Ende sogar mehrere Tage dauern.
»Und du bist dir wirklich sicher, mit dieser kleinen Insel die richtige Wahl getroffen zu haben?« Deborah saß gelangweilt auf der Kiste auf der Brücke und warf immer wieder einen kleinen Lederball in die Luft und fing ihn wieder auf. »Wenn wir hier noch lange vor Anker liegen, gehen bald unsere Vorräte aus und die Mannschaft wird ungeduldig. Das sind zwei Dinge, die eine gute Kapitänin tunlichst vermeiden sollte.«
»Ja, ich weiß.« Enterhäkchen war mittlerweile auch ungeduldig geworden. Sie zweifelte schon selbst an ihrer Entscheidung und war kurz davor, alles abzublasen, um einen anderen Plan zu entwickeln. Doch dann blitzte es auf dem Hügel kurz auf. Ein kleiner Spiegel reflektierte das Sonnenlicht.
»Es geht los. Ich will jeden auf seinem Posten sehen.« Enterhäkchens Blut wurde von Adrenalin durchflutet. Ihre Aufregung stieg merklich an. Jetzt konnte und musste sie sich beweisen. Dies war der Moment, auf den jeder Pirat und jede Piratin wartete.
»Jetzt bleibt nur noch eine Frage.« Morgana, die sich lange bedeckt gehalten hatte, kam nun zu ihrer Tochter und grinste. »Segeln wir mit oder gegen den Wind?«
Enterhäkchen war natürlich darauf vorbereitet. »Dieses Mal segeln wir mit dem Wind, denn hier sind die Voraussetzungen ganz andere. Das Handelsschiff kommt aus einer anderen Richtung und wir haben nirgendwo Riffe und Untiefen. Wir umrunden die Insel treffen an ihrer Westspitze bereits zusammen. Wir werden nicht kreuzen müssen. Es sollte, wenn alles nach Plan geht, sehr schnell ablaufen. Die Händler werden uns erst bemerken, wenn es zu spät ist.«
Morgana nickte. Sie war zufrieden. Dann zog sie sich wieder zurück.
Die Segel wurden gesetzt. Die Piratenseele nahm schnell Fahrt auf und fuhr an der Küste der Insel entlang. Nach wenigen Kilometern hatte sie deren Ende erreicht. Auf der anderen Seite kam das Handelsschiff in Sicht.
»Haltet euch bereit!«
Die Kanoniere hielten bereits brennende Holzsplinte in den Händen. Sie mussten sie nur noch an die Lunten drücken. Die Enterhaken lagen bereit. In wenigen Sekunden würde es los gehen.
Auf dem anderen Schiff hatte man inzwischen auch bemerkt, was vor sich ging. Sie rissen die Segel herum, versuchten, den Piraten auszuweichen, waren aber nicht schnell genug. Die Piratenseele kam längsseits. Die Enterhaken flogen durch die Luft. Es krachte laut, an die Schiffe aneinander stießen. Unter lautem Gebrüll stürmten die Piraten die Händler. Die Kanonen hatte Enterhäkchen nicht zum Einsatz gebracht, worüber sie ganz froh war. Sie wollte Tote und Verletzte vermeiden.
Schnell war die gegnerische Mannschaft festgesetzt und gefesselt. Lediglich ein halbwüchsiger Schiffsjunge bildete die Ausnahme und wurde stattdessen von zwei Piraten streng überwacht. Er sollte nach erfolgreichem Überfall die Händler wieder befreien, damit sie weiter fahren konnten. Es sah alles danach aus, als würde Enterhäkchen ihr erstes Enterkommando mit Leichtigkeit führen und zu einem Ende führen können. Doch dann änderte sich das Blatt.
»Seht ihr das, was ich gerade sehe?« Enterhäkchen bekam ein ganz übles Gefühl in der Magengegend. Eigentlich hatte sie gehofft, nichts zu entdecken. Trotzdem hatte sie den Himmel im Auge behalten. Sie reichte das Fernrohr an ihre Mütter weiter. Da waren sie wieder. Die dunklen Schatten, die aus dem Wolken zu kommen schienen und sich schnell näherten. Sie waren wieder da. Ein Zufall? Nein. Das konnten sie sich nicht vorstellen.
»Beeilt euch!«, rief Enterhäkchen den Piraten zu. »Kommt sofort zurück an Bord. Wir verlieren schon wieder die Kontrolle.«
Die Piraten wussten natürlich sofort, was da gerade geschah. Ein kurzer Blick zum Himmel reichte aus. Dann setzten sie sich auch schon in Bewegung. Trotz der gebotenen schnitten sie die Mannschaft des Händlerschiffs los, bevor sie von einem Deck zum nächsten sprangen. »Bringt euch in Sicherheit.«, rief man ihnen zu. »Es wird euch sonst schlecht ergehen.«
Die befreiten Matrosen waren verwundert. Sie hatten schon viele Geschichten über Piraten gehört. Manche davon schienen der Wahrheit zu entsprechen, andere nur auf Mythen zu basieren. Aber das Verhalten eben dieser kam ihnen seltsam vor. Ein paar von ihnen zogen es tatsächlich vor, von Bord zu springen, um an das nahe Ufer zu schwimmen.
»Kappt die Seile der Enterhaken! Segel hoch! Wir verschwinden von hier!«
Auch wenn es für Unbeteiligte nicht so aussah. Die Situation gebot größte Eile. Mittlerweile hatten sich die Schatten, fünf waren es dieses Mal an der Zahl, in die befürchteten Flugschiffe verwandelt. Beinahe geräuschlos zogen über den Himmel, überquerten die beiden Schiffe, als würden sie sich nicht für die Geschehnisse auf dem Wasser interessieren und verschwanden hinter der Insel wieder in den Wolken. Alles wurde still.
»Weg hier! Weg hier!« Enterhäkchen war bis zum Äußersten gespannt. Jeden Moment musste es passieren. Da begann auch schon das Wasser um die Piratenseele zu brodeln. Die aufsteigenden Blasen verlagerten sich von ihr zum anderen Schiff. Das Wasser riss auf und gab die Sicht auf den riesigen Fischkopf frei. Das Ungetüm riss sein Maul auf, schnappte sich das Schiff, als wäre es nur eine unbedeutende Nussschale auf einer Pfütze und verschluckte in einem Stück. Dann verschwand er wieder im Meer und ließ sich nicht mehr blicken.
»Bei allen Klabautermännern. Was geschieht denn hier?«
 
Die drei Piratinnen auf der Brücke waren entsetzt. Schon wieder hatte dieses Monster ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht, sie aber am Leben gelassen. Nicht nur das, es hatte die Piratenseele völlig ignoriert.
»Da stimmt doch etwas nicht.« Morgana lief von einer Schiffsseite zur anderen, versuchte immer wieder in der Tiefe des Meeres etwas zu entdecken. Aber der Fisch tauchte nicht wieder auf. »Verdammt nochmal! Was wird hier gespielt? Ich komme mir langsam vor, wie in einem schlecht geschriebenen Buch.«
Sie wandte sich wieder der Mannschaft zu. »Weg hier! Einfach nur weg! Wir haben hier nichts mehr verloren. Für uns gibt es nichts mehr zu holen.«
Sie holten die Händler an Bord, die noch verzweifelt im Wasser schwammen und brachten sie an Land. Dann fuhr die Piratenseele ziellos weiter.« 
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