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德语故事:Teufelsgold

时间:2009-12-23来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 故事 德语 die der sie und in
"Lebt wohl Vater. Ich mache mich nun auf, die Dame meines Herzens zu finden. In unserem Land gibt es leider keine, die mir gefällt."
"Es tut mir Leid, mein Sohn. Aber bleibe bitte nicht so lange fort. Ich bin schon alt. Lange reicht meine Kraft nicht, mit fester Hand dieses schöne Land zu regieren. Ein paar vertrauenswürdige Männer sollen dich begleiten. Auch der kleine Mönch Hubertus. Er wird dir von Nutzen sein. Seine Kochkunst weißt du zu schätzen. Außerdem spricht er alle Sprachen dieser Welt."
Eine kurze Umarmung zum Abschied. Dann reiten der Königssohn und sein Gefolge los. Lange winkt der alte König ihnen nach.
Aus Tagen werden Wochen, aus Wochen Monate. Fast ein Jahr ist der junge Mann nun schon unterwegs. Viele schöne Mädchen aus aller Herren Länder sind ihm begegnet Manches hätte ihn gern genommen. Seine stattliche Figur, die strahlenden blauen Augen, und das dicht gelockte, blonde Haar ließ die Herzen schneller schlagen. Aber sie konnten das Herz des jungen Königs nicht entflammen. Traurig und mutlos gab er eines Tages den Befehl zur Umkehr. "Herr, unsere Vorräte sind fast aufgebraucht. Fleisch fehlt schon lange. Schickt die Männer auf die Jagd. Ein ordentlich Wildbret würde uns allen gut tun." "Stimmt Hubertus. Auch ich werde mit reiten. Eine schöne Jagd wird sicher meinen Schwermut ein wenig vertreiben." "Und ein guter Braten wird auch dabei helfen", sagt der kleine Mönch freundlich.
Frohgemut schwingen sich die Männer auf ihre Pferde. Die Hunde laufen in den Wald voraus.
Schnell wie der Wind rasen sie durch das Unterholz, missachten den Befehl ihres Herrn.
Sie bleiben nicht stehen. Eine betörende Witterung treibt sie weit in den Wald.
Vor dem Eingang einer Höhle machen sie halt. Beide liegen winselnd auf dem niedergetretenem Farnkraut, als die Jäger sie endlich eingeholt haben.
"Was mag sich wohl in der Höhle befinden? Die Hunde scheinen Angst zu haben, Herr." Unter dem Geleitschutz seiner Männer betritt der Königssohn die Höhle. In der schummrigen Dunkelheit erkennt er nichts. Schnell gewöhnen sich die Augen an das Zwielicht. Sehr langsam, anscheinend ruhig, geht er zu der weiß gekleideten Gestalt im hinteren Teil der Höhle.
Eine wunderschöne junge Frau blickt ihn aus mandelförmigen, grünen Augen an. Plötzlich schlägt sein Herz rasend schnell. Endlich spüre ich das Feuer in mir. Ich habe die Liebe meines Lebens gefunden! "Wer bist du? Aus welchem Land stammst du? Verstehst du meine Sprache?" Das Mädchen starrt ihn nur an. Aber keineswegs ängstlich. Sein Herz steht ebenso in Flammen. Vertrauensvoll nimmt es die dargebotene Hand. Gemeinsam verlassen die jungen Leute die dunkle Höhle.
"Männer, ich habe sie gefunden. Das ist die Frau, für die mein Herz in Flammen steht." Es wird sehr still auf dem Platz. Staunend betrachten die Herren das fremde Wesen. Über den mandelförmigen Augen schwingen zarte, schwarze Augenbrauen. Die Nase ist klein. Der leicht geöffnete, rote Mund zeigt perlweiße Zähne. Klein und zart steht sie neben dem Prinzen.
"So schön, doch so anders als unsere Frauen", denken die Männer.
Freundlich lächelt die Fremde. Mit diesem Lächeln hat sie die Getreuen des Königs im Sturm erobert. Sie werden ihr immer treu ergeben sein.
"Nun, Leute, lasst uns zum Lager zurück. Der kleine Mönch wird die Sprache meiner Angebeteten schon verstehen. Wildbret haben wir nicht für ihn, doch diese "Beute wird ihm sicher besser gefallen."
Am Abend wird ein großes Lagerfeuer entfacht. Hubertus hat doch noch ein gutes Essen gekocht. Die junge Frau hat ihm ihre Geschichte erzählt.
Die Männer sitzen am Feuer. Gebannt hören sie Ihm zu. Also, folgendes ist geschehen:
Kyra, so heißt sie, war allein mit ihrem Pony im Wald unterwegs. Aus der Ferne hörte sie plötzlich Geschrei und Schwerterklirren. Voller Angst ritt sie zu ihrem Dorf zurück. Alle Häuser brannten lichterloh. Wilde Reiter waren über das Dorf hergefallen. Kyras Familie und alle Dorbewohner tot oder verschleppt. Sie stand jetzt ganz allein auf der Welt. Wie betäubt flüchtete sie in den Wald. Die alte Höhle kannte sie noch aus den Kindertagen. Dort hatte sie mit ihren Freunden gespielt.
Einige Tage und Nächte hat sie in der Höhle verbracht. Das Pony freigelassen. Sie hatte ja nichts zu essen. Weder für sich, noch für das Pferd. Es wird zu den Wildpferden gelaufen sein, tröstete sie sich.
"Das war es schon, Herr, zum Glück, und unser aller Freude, hast du sie heute gefunden." Zwei Monate dauerte die Heimreise. Prinz Harald und Kyra wurden in einer Dorfkirche von dem kleinen Mönch Hubertus getraut. So konnte der vorauseilende Bote die Heimkehr des jungen Prinzen und seiner Frau überall verkünden.
Das Volk säumte die Straßen. Jubelnd begrüßte es das junge Paar.
Gerade noch rechtzeitig kam der Prinz zurück. Rechtzeitig, um seinem sterbenden Vater die Hand zu halten.
"Du hast eine gute Wahl getroffen, mein Sohn." Die trüben Augen des Königs wurden durch ein plötzliches Strahlen erhellt. Der Anblick der beiden Liebenden machte in froh und das Sterben leichter.
"Versprich mir, das Erbe gut zu verwalten. Ich hinterlasse dir ein fruchtbares und friedliches Land. Mit dieser Frau wird es gelingen. Davon bin ich überzeugt. Sie ist nicht nur schön, sondern auch sehr klug. Höre so oft es geht, auf ihren Rat."
Das Versprechen seines Sohnes hört der alte Mann nicht mehr. Ruhig ist er eingeschlafen. Der König ist tot, es lebe der König!
Zehn Jahre sind ins Land gegangen.
Ein Jahr nach der Hochzeit kamen die königlichen Zwillinge zur Welt. Zwei niedliche Mädchen. Je älter sie wurden, um so mehr sahen sie der Mutter gleich. Feingliedrig und sehr zart. Auch sie schauten aus mandelförmigen grünen Augen in die Welt. Nur die Haarfarbe unterschied sie von der Mutter. Nicht schwarz und glatt, sondern kupferfarben lockig. Mitten im Schlosshof stand eine alte Eiche. Der Schlossschreiner hat für die Kinder ein Baumhaus gebaut. Fest und sicher steht es auf einer breiten Gabelung im Baum.
Alle Kinder des Dorfes dürfen dort spielen.
Sie dürfen auch, wann immer sie wollen, im Schloss ein- und ausgehen. Ob jung oder alt. Der König und seine Familie leben gern mit ihrem Volk. Das Volk liebt seinen König. Er verwaltet sein Erbe wirklich gut. Alle Menschen in seinem Land haben ein Dach über dem Kopf. Auch Brot und Arbeit gibt es genug.
Aber eines Tages fällt ein riesiger Schatten auf das blühende und friedliche Königreich. Der Teufel hatte sich wieder einmal aufgemacht, die Welt zu erobern. Sie war ihm zu friedlich. Binnen kurzer Zeit schaffte er es, durch die Länder der Erde eine Spur des Bösen zu ziehen. Eines Tages stand er auch an der Grenze zum Reich des jungen Königs. Schier geblendet fühlte er sich von dem Wohlstand und Frieden des Ländchens.
"Es sollte doch mit dem Teufel zu gehen, wenn ich es hier nicht schaffe, meine Saat auszulegen", zischte er.
"Hüa, Beelze, zieh an!" Mit den Zügeln schlug er kurz auf den Rücken des alten, klapprigen Pferdes. Tagsüber war der Teufel mit einem heruntergekommenen Zigeunerwagen unterwegs. In der Nacht aber, wurde aus dem alten Gefährt eine herrschaftliche Kutsche; aus dem schwachen Gaul ein riesiger, Feuer speiender, Drache mit starken Flügeln.
Jede Nacht flog er mit seinem Herrn, dem Höllenfürst, hoch in die Lüfte der Finsternis. So konnte der Teufel schnell die Entfernungen der Länder dieser Welt überwinden. Sobald er am Morgen auf der Erde landete, wurde aus der herrlichen Karosse wieder der alte Zigeunerwagen mit dem klapprigen Gaul.
In großen, schon leicht verwitterten Buchstaben, konnte man auf beiden Seiten des Gefährts "Urian"
-Zauberer und Puppendoktor- lesen.
Der Wirt des Gasthauses "Zum Frieden" stand an diesem sonnigen Morgen schon recht früh in der Tür. Auf Gäste wartete er noch nicht. Er hatte einfach nur Freude an dem schönen Wetter.
"Seid gegrüßt Fremder, wohin des Wegs?" Freundlich lächelte er dem Teufel zu. Dem drehte sich angesichts des Türschildes fast der Magen um.
"Der Friede in deinem Land währt nicht mehr lange", dachte er böse.
"Ach guter Mann, eigentlich wollte ich mich ein wenig in diesem schönen Land aufhalten, versuchen, mein Glück zu machen. Wie ihr seht, gehöre ich der Schaustellerzunft an. Deshalb suche ich auch nach einem Quartier für mich und meinen alten Gaul." "Die Suche hat ein Ende, Herr Urian. Ihr könnt in meinem Gasthaus wohnen. Das Pferd findet seinen Platz im Stall. Den Wagen könnt Ihr vor dem Gasthaus stehen lassen. So sehen die Leute bald, dass ein Zauberer im Dorf angekommen ist."
"Danke Wirt, Euer Angebot nehme ich gerne an. Ich werde euch fürstlich entlohnen. Diese Dukaten aber schenke ich Euch. Ihr seid sehr freundlich. Sicher werde ich mich in Euren Hause sehr wohl fühlen."
Der Mund des Teufels lächelte. Seine Augen nicht. Aber das fiel dem Wirt nicht weiter auf. Sein Erstaunen, die Freude über die Golddukaten, trübten seinen Blick.
Am Abend gab der Zauberer seine erste Vorstellung. Die Menschen kamen in Scharen. Eine schöne Abwechslung im Alltagsleben, freuten sie sich.
Auch der König und seine Familie nahmen auf den Bänken im Rund um den Zigeunerwagen Platz.
Der Zauberer sah die große Liebe des Paares. Sie tat ihm spürbar weh. Sein Pferdefuß juckte und juckte. Mein höchstes Ziel wird sein, diese Liebe zu zerstören, nahm er sich vor. Nach der beeindruckenden Vorstellung brachten viele Kinder ihre kranken Puppen. "Kannst du sie wieder richten, lohnt es sich noch", und viele Fragen mehr schwirrten dem Teufel ins Ohr. ,,Morgen sind sie wieder wie neu", versicherte er den Kindern. Durch Zauberei sahen alle Puppen aus wie neu. Aber niemand konnte in ihre Köpfe schauen. Niemand hörte, dass der Teufel alles Böse der Welt in die Puppenohren flüsterte. Wenn sie schliefen, gaben die Puppen und auch Teddybären die bösen Worte an die Kinder weiter. Mancher Junge, manches Mädchen ließ nach ein paar Tagen sein Spielzeug einfach liegen. "Ach ich bin zu groß dafür." Diese Antwort bekamen alle Mütter, die es störte, dass den Puppen keine Beachtung mehr geschenkt wurde. Aus den Kindern, die sich nicht von den Einflüsterungen des Bösen lösen konnten, sind leider später willige Handlanger des Teufels geworden.
"Morgen sind die Puppen Deiner Herrschaft fertig, schöne Frau." Tief blickt Zauberer Urian in die Augen der Küchenmarkt Agnes. Prompt errötet sie. Noch nie hatte sie jemand schön genannt. "Ich bin nur die Küchenmagd Agnes, Herr", sagt sie verlegen. "Was heißt hier nur Küchenmagd. Auch eine Küchenmagd kann schön wie eine Königin sein", schmeichelt der Teufel.
Sie kommt mir gerade recht. Immer schon waren es die naiven Geister, die mir den Weg zum Ziel erleichtert haben, erinnert er sich.
"Ich denke, deiner Schönheit wegen solltest Du eigentlich die Herrscherin dieses Landes sein. Schade, dass Dein König dich nicht beachtet hat. Die weite Reise wäre ihm erspart geblieben." Wieder wirde Agnes puterrot. Der Teufel sieht, wie verliebt sie in ihren König ist. Siegessicher träufelt er das Gift Neid und Eifersucht in das Herz des jungen Mädchens. "Ich will ja nichts Falsches sagen, aber weißt du, solche Frauen vom Aussehen Deiner Herrin habe ich schon oft auf meinen Reisen durch die Länder gesehen. Erschrick nicht, Jungfer Agnes über das, was ich jetzt sage. In anderen Ländern gelten diese bizarren Schönheiten als Hexen."
"Doch nicht unsere Königin, Herr Urian. Sie ist so nett, und immer gerecht", entrüstet sich Agnes.
"Ja, ja, die Täuschung beherrschen diese Frauen gut. Ich weiß, dass Hexen immer nur Zwillinge zur Welt bringen. Immer nur Mädchen mit kupferfarbenem Haar. Und willst du wissen wieso?"
Agnes nickt. Sie ist nun sehr neugierig. Gerne möchte sie dem Teufel glauben. "Wenn diese Wechselbälger zehn Jahre alt sind, wird ihr langes Haar von den Hexenmüttern abgeschnitten. Die Hexen fliegen dann in einer hellen Vollmondnacht zum Blocksberg. Nur mit dem roten Haar ihrer Töchter können sie das Feuer entfachen. Zehnmal reiten sie auf ihren Besen hoch über den brennenden Scheiterhaufen. Dann haben sie die Macht. Macht über Menschen. Jeder Mensch, der ihnen begegnet, verliert sofort seinen freien Willen. Er verbleibt ein Leben lang in dem Bann der Hexe. Bald werden die Kinder Eurer Königin zehn Jahre alt sein. Ich möchte nicht, dass eine schöne Jungfer, wie du Agnes, von einer Hexe regiert wird. In Deinen Augen sehe ich Unglaube. Am besten überzeugst du dich selbst. Beobachte Deine Herrin ein paar Tage. Dann komm zu mir und berichte…
Eine Bitte habe ich an dich. Sei so nett und hole mir einen Krug Bier aus dem Gasthaus. Das viele Reden hat mich durstig gemacht."
"Sehr gern, Meister Urian." Schnell ist Agnes zurück. In einem Zug leert der Teufel den Krug. "Ach, das war gut. Zum Dank für Deine Gefälligkeit, nimm diese Taler. Sicher sparst Du schon für Deine Aussteuer".
"Vielen Dank, Herr." Agnes strahlt. Soviel Geld hat sie noch nie besessen.
"Ach, nur eine Kleinigkeit", wehrt der Teufel ab. Lächelnd streicht er Agnes über die blonden Haare. "Ich gebe gern für Gefälligkeiten".
Frohgemut macht sich Agnes auf den Heimweg.
"Wo warst du so lange? Die Hühner müssen gerupft werden. Das Gemüse ist noch nicht geputzt. Die Kartoffeln sind auch nicht geschält. Glaubst du das Essen kocht sich allein?" Wütend schiebt die dicke Köchin die Töpfe auf dem Herd hin und her.
"Sicher hast du wieder mit der Bäckertochter getratscht. An deine Arbeit denkst du wohl nicht? Spute dich. Wir haben noch viel zu tun. Der König hat heute Abend den Rat der Minister zum Essen eingeladen."
"Ja gleich, Mamsell Gertrud. Zuerst muss ich dir etwas fast unglaubliches erzählen." Die drei Goldstücke haben Agnes stark gemacht. Keck, ja beinahe respektlos schaut sie der ärgerlichen Köchin in die Augen.
"Und so einen Schwachsinn glaubst du? Einen großen Kochlöffel schwingend, geht Mamsell Gertrud auf Agnes zu. "Nie, nie wieder möchte ich, dass du, oder auch der seltsame Puppendoktor, so über unsere Königin redet. Sollte ich noch ein Mal diesen Unsinn hören,
wasche ich euch beiden den Mund gründlich mit Seife aus. Kein Wort deiner Geschichte wird diese Küche verlassen, ist das klar Agnes?" Alle Keckheit ist verschwunden.
Die Kraft des Goldes verliert sich in einem eingeschüchterten Lächeln. Agnes verspricht, mit niemanden über diese bösen Aussagen des Zauberers zu reden. Aber ich muss gar nichts versprechen, denkt das Stubenmädchen Marie. Mamsell Gertrud und Agnes haben mich nicht gesehen. Leise schließt Marie die Küchentür. Nach einer kleinen Weile, nebelschwadengleich, wabbern die Gerüchte durch das Schloß. Von Zimmer zu Zimmer, von Stube zu Stube hört man immer öfter das Wort Hexe. Arglistig, schleimig, kriecht es durch Türspalten und Fensterritzen. Aber noch macht es halt vor den Gemächern des Königs.
Umso schneller ist es den Schlossberg herunter im Dorf angekommen. Begierig nehmen die Menschen die bösen Gerüchte auf. Manch einer dichtet seine eigene Wahrheit hin zu. Natürlich sprechen die Männer beim abendlichen Kartenspiel mit Meister Urian über diese Angelegenheit.
Längst hat er ihr Vertrauen gewonnen. Sein Gold klimpert laut in ihren Taschen. Gerne verlassen sie sich auf die Worte des Zauberers. Schließlich ist er schon durch die ganze Welt gereist. Mit Hexen hat er so seine Erfahrungen gemacht. Das versichert er den Leuten immer wieder.
Hubertus, der kleine Mönch reitet auf seinem Esel durch das Land. Er ist auf dem Weg zum Kloster. Die alte Bibel aus der Schlosskapelle soll restauriert werden. Nur die Klosterbrüder Können sie wieder herstellen. Mit Büchern und der Druckkunst gehen sie schon Jahrhunderte um.
Ab und an hört Hubertus in den Dörfern die Menschen über Hexen reden. Er tut es als Aberglaube ab. Nachdenklich wird er, als der Name seiner Königin immer häufiger im gleichen Atemzug mit dem Wort Hexe erwähnt wird.
Aufgeregt erzählt er Abt Franziskus von dem Gehörten.
"Ich glaube zu wissen wer der Zauberer ist. Ist er von großer Gestalt? Blond gelockt, blitzende blaue Augen. Trägt nur schwarze Kleidung? Sein Zigeunerwagen alt, fast verkommen? Der Gaul schrecklich abgemagert?"
Hubertus nickt. "Er zieht auch das linke Bein nach Bruder Abt", sagt er. Der Abt steht auf. Aus einer Eichentruhe nimmt er ein großes, schlichtes Kreuz.
"Hubertus, nimm dieses Kreuz, und reite auf dem schnellsten Wege zum Schloss zurück. Die Königsfamilie ist in Gefahr. Der Zauberer ist niemand anderer als der Teufel. Das weiß ich genau. Auch mir ist er einmal begegnet. Es ist mir gelungen ihn mit diesem Kreuz zu vertreiben. Habe keine Angst, kleiner Mönch. Das Kreuz und die Worte "Weiche von uns Satan", wird den Menschen die Augen öffnen'
Schnell wie der Wind reitet Hubertus auf dem Pferd des Abtes in das Dorf des Königs. Viele Menschen haben sich im Schlosshof versammelt.
"Wir wollen keine Hexenkönigin. Nieder mit der Fremden und ihren Wechselbälgern! Sie soll uns nicht in ihrem Bann halten. Unser Denken soll von niemandem regiert werden, schon gar nicht von einer Hexe", schreien sie aufgebracht.
Mühsam bahnt sich Hubertus auf dem großen Pferd einen Weg durch die wütende Menschenmasse. Schützend stellt er sich vor die Königsfamilie, die sich mutig dem Volk entgegen gestellt hat.
"Ruhe jetzt, hört mir zu!" Erstauntes Schweigen macht sich breit. "Das kann doch nicht der sanftmütige Hubertus sein", denken viele. So streitbar, so entschlossen, haben sie ihn noch nie erlebt.
"Ihr habt euch längst einem bösen Geist unterworfen. Ihm gehören eure Gedanken, und bald auch eure Seele. Sein Gold hat euch verblendet".
Hubertus zeigt auf den ein wenig abseits stehenden Zauberer Urian. Der kleine Mönch zieht langsam das schwere Kreuz aus der Satteltasche.
Er steigt vom Pferd. Gemessenen Schrittes geht er auf den Teufel zu. Die Menschen haben plötzlich Angst. Böse schillern die Augen des Zauberers. Hubertus stört das nicht. Er hält Meister Urian das Kreuz direkt vor das Gesicht. "Weiche von uns Satan", ruft er laut.
Ein Blitz, starker Donner und eine riesige Rauchwolke folgen diesen Worten. Erschreckt drängen die Menschen sich an einander.
Vor ihnen steht der Zauberer in seiner wahren Gestalt. "Der Leibhaftige, der Satan", schreien sie voller Angst. Dann laufen sie in ihr Dorf, verstecken sich in ihren Häusern. Nur noch die Königsfamilie und Hubertus befinden sich im Schlosshof.
"Zu gern hätte ich eure Liebe zerstört", zischt der Teufel dem Königspaar zu. "Aber so ein nichtsnutziger Zwerg musste mir ins Handwerk pfuschen. Hüte dich, Hubertus, irgendwann werde ich mich an dir rächen". Der kleine Mönch nimmt es gelassen. Er kennt seinen Schutz. Der Zigeunerwagen verwandelt sich in die herrschaftliche Kutsche. Voller Zorn schlägt der Teufel mit der Peitsche auf den Drachen ein.
Schneller als ein Auge sehen kann, ist er in den Lüften der Finsternis verschwunden. Einige Jahre sind seit dem ins Land gegangen. Allmählich konnte der König seinem Volk wieder vertrauen
Eines Tages stieg der Wirt vom Gasthaus zum Frieden in seinen Keller. In einer Holzkiste lagen die beim Kartenspielen gewonnen Goldstücke. Niemand im Dorf gab zu, solche noch zu besitzen.
Der Mann aber freute sich auf seinen Schatz. Er liebte es, das kalte Gold zwischen den Finger zu spüren, es mit Daumen und Zeigefinger zu reiben.
Freudig griff er in die Truhe. Fassungslos schaute er in seine Hand. Ein kalter, feuchter Klumpen Asche befand sich dort.
"Dann war es doch wohl Teufelsgold", seufzte der Wirt.
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