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德语故事:Von Elchen und Trollen

时间:2009-12-03来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 故事 德语 und die sie zu den
In einem Land hinter der Ostsee, dort wo die Sommer kurz und die Winter lang sind, lebten zwei junge Elchkühe in einem Wald. Sie waren Schwestern, verbrachten alle Tage miteinander und hatten sich sehr gern. Die Ältere von beiden hieß Elaho, die Jüngere hieß Hirvi. Die beiden liefen den ganzen Tag durch den Wald um Futter zu suchen. Elaho mochte besonders gern die Spitzen der Kiefern und Hirvi liebte Ahornblätter über alles. Aber sie fraßen auch Gras, Moos, Baumrinde und was sonst noch so im Walde wächst.
Jeden morgen machten sie sich einen Spaß daraus, mit den Hasen um die Wette zu laufen und jeden Abend trafen sie sich mit ihrem Freund, dem kleinen Troll Grün. Der Troll wohnte unter einem Findling am Rande einer Lichtung im Walde. Seinen Namen hatte er der Farbe seiner Haare zu verdanken, die Grün wie das Moos waren und auch so aussahen. Troll Grün hat eine große Knollnase, spitze Ohren, sehr, sehr große Füße und einen runden Bauch. Er kannte die schönsten Geschichten und wusste über die Neuigkeiten im Wald unterhaltsam zu erzählen.
Es war an einem verregneten Septembermorgen, da Elaho die Straße überquerte, um auf der anderen Seite von ihrer Lieblingsspeise, den Kiefernnadeln zu fressen, während Hirvi tiefer in den Wald ging um noch an anderen Ahornbäumen zu knabbern. Immer tiefer lief sie in den Wald, weil diese Bäume nicht so dicht aufeinander standen und plötzlich stand sie an einem schönen See, in dessen Mitte eine Insel lag auf der viele Ahornbäume wuchsen.
Hirvi lief vor Appetit das Wasser im Maul zusammen und sie schwamm hinüber. An der Insel angekommen, entdeckte sie Hirsche. Die Elche gehören auch zur Hirschfamilie doch Hirvi kannte bisher nur Rehe und Rehböcke, von Hirschen hatte sie nur gehört. Sie dachte: "Ach, die sind ja wunderschön. Was für ein interessantes Geweih der Hirsch da trägt, wie die Äste eines Ahornbaumes. Was für eine hübsche Nase er hat und die Hirschkühe sind auch so hübsch." Langsam ging Hirvi auf das Hirschrudel zu und versuchte dabei, ihr freundlichstes Gesicht aufzusetzen. Aber leider hat es ihr nicht viel geholfen, als die Hirschkühe Hirvi sahen, fingen sie an aufgeregt herum zu laufen und riefen, dass sie verschwinden solle. Der Hirsch bemerkte die Aufregung und kam mit gesenktem Kopf an, um seine Hirschkühe zu verteidigen. Aber dann sah er, dass es nur eine Elchin war, die seine Kühe so aufregte und er fing an zu lachen und sagte:
"Hej Dicknase, mach dass Du davon kommst. Mir deinen langen Trampelbeinen und der hässlichen Nase erschreckst Du ja meine Kühe. Verschwinde, das ist unsere Insel, hier dürfen nur Rothirsche sein. Lass dich hier nie wieder sehen, sonst lernst Du mein Geweih kennen." Was war Hirvi da erschrocken, als sie so böse beschimpft wurde. Traurig stöhnte sie so laut, dass die Blätter an den Bäumen anfingen zu zittern. Schnell drehte sie sich um und schwamm wieder ans andere Ufer. Dort angekommen, wollte sie nur noch zu Elaho um sich trösten zu lassen.
 
Elaho jedoch, als sie sich an Kiefernzweigen satt gefressen hatte, begann ihre Schwester zu suchen. Aber wohin sie auch blickte, nirgends eine Spur von Hirvi. Sie rief nach ihr, bekam aber keine Antwort. Voller Sorge lief sie zum Troll Grün, in der Hoffnung, dass Hirvi vielleicht dort zu finden sei. Schon von weitem sah sie, dass der Troll allein vor seinem Stein saß und sie rief "Grün, mein Lieber, hast Du Hirvi gesehen? Sie ist schon solange fort und ich bin in Sorge, es ist noch Jagdzeit. Du weist doch wie sie ist, achtet auf jeden Schmetterling und bemerkt die Jäger nicht." Grün erschrak, denn er kannte die verträumte Hirvi nur zu gut. Behände kletterte er auf einen Baum und hielt Ausschau nach der Elchkuh, konnte sie aber nirgends entdecken. Er sah aber zwei Jäger, die mit Gewehren über den Schultern in Richtung See unterwegs waren. Da ergriff ihn große Sorge und er begann auf seinen Bauch zu schlagen. Du musst wissen, wenn Trolle sich auf den Bauch schlagen, klingt es wie ein Hämmern und alle Trolle können das Hämmern verstehen, nur wir Menschen verstehen es nicht und halten es für Spechtgeklopfe.
Grün schlug sich also auf den Bauch und alle Trolle lauschten:
 
Hört ihr Trolle meinen Bauch
Elaho sucht in dem Strauch
Hört ihr Trolle meine Sorgen
Hirvi fehlt schon seit dem Morgen
Groß die Gefahr, sie wird nicht alt.
Jäger laufen durch den Wald
 
Alle Trolle sorgten sich um Hirvi, die Verträumte, besonders aber der große Troll Birk, der für Hirvi Freund, Lehrer und Beschützer war. Das war eine Aufgabe, um die die Trolle in Wettkämpfen gegeneinander antreten. Der Sieger bekommt ein Elchkälbchen zugeteilt, für das er die ganze Lebenszeit des Elches Verantwortung trägt. Troll Birk hatte den Wettkampf um Hirvi gegen zwölf Trolle gewonnen.
Birk ist ein Troll, der wie eine alte Birke aussieht und auch so groß ist. Deshalb hat er auch immer viel Durst. Er war gerade unterwegs zum See, als er Grüns Trommeln hörte.
Als er am See ankam, sah er Hirvi im Wasser auf das Ufer zu schwimmen. Groß war seine Freude, als er sie entdeckte. Er wollte sie überraschen und stellte sich ans Ufer neben zwei Erlen. Selbst die Tiere, die Birk kannten, hielten ihn so für einen Baum. Wie er da so stand und auf Hirvi wartete, hörte er plötzlich einen lauten Schuss und sah, dass Wasser vor der Elchkuh aufspritzte. Voller Wut drehte sich Birk um, entdeckte die Jäger und wollte sie greifen. Diese dachten nun, die große Birke fällt um, ließen ihre Gewehre fallen und liefen davon. Birk griff sich die Gewehre und machte Knoten in die Läufe, so dass aus ihnen niemals mehr ein Schuss abgegeben werden konnte.
Als die Jäger meinten, die Gefahr wäre vorüber und sich umsahen, bemerkten sie die Knoten in ihren Gewehren. Da sind ihnen schreckliche Geschichten eingefallen, die schon ihre Großeltern von Trollen erzählt hatten. Sie liefen so schnell sie konnten davon. Diese Jäger sind nie wieder in den Wald gegangen, sie haben sich ein anderes Hobby gesucht und spielen jetzt Schach im Veteranenclub.
Jedoch zurück zu unserer Hirvi, sie schwamm weiter an Land und wurde dort von Troll Birk erwartet. So traurig war sie, dass sie gar nicht bemerkte, wie die Jäger auf sie geschossen hatten. Da kannst Du Dir wohl vorstellen, was passiert wäre, wenn Troll Birk nicht zur Stelle gewesen wäre. Birk schlug die gute Nachricht auf seinem Bauch an alle Trolle
 
Hört ihr Trolle meinen Bauch
Elaho, komm aus dem Strauch
Hört ihr Trolle von meinem Glück
Bring die Hirvi nun zurück
Jäger aus dem Wald vertrieben
Gewehre sind hier geblieben
 
Da war große Freude im Wald bei Trollen und Tieren und schnell wurde beschlossen, ein Fest zu feiern. Jeder brachte zum Stein von Troll Grün etwas Leckeres mit. Saftiges Moos, Äste von Ahornbäumen, Fichtenzweige, Pilze, Beeren und bunte Waldblumen wurden schnell zu einer festlichen Tafel angerichtet. Die ganze Nacht über wurde gefeiert, die Trolle tanzten ausgelassen und sprangen mit Hasen und Füchsen um die Wette. Bei der ganzen Feierei bemerkten Elaho, Troll Grün und Birk erst nicht, dass Hirvi gar nicht richtig lustig war. Sie stand nur am Rande der Lichtung und sah dem fröhlichen Treiben zu. Grün ging zu ihr und fragte, warum sie so traurig sei. Hirvi fing an zu weinen. Sie erzählte von den Rothirschen und beklagte ihre langen Beine und ihre große Elchnase. Grün sah sie an und sagte mit sehr ernster Stimme:
"Hirvi, findest Du denn Deine Schwester hässlich?" "Nein," sagte Hirvi, "Elaho ist hübsch." Grün fragte weiter: "Findest Du mich hässlich? " "Aber nein", antwortete Hirvi, "Du bist mein Freund." Grün fragte weiter "Findest Du Birk hässlich?" "Was stellst Du nur für dumme Fragen", sagte Hirvi, "auch Birk ist mein Freund , Freunde sind nicht hässlich." "Warum ich diese Fragen stelle? Elaho sieht aus wie Du, nur, dass ihre Beine etwas dunkler sind, ich habe eine große dicke Nase und der riesige Birk hat sehr lange Beine. Alles was dich an dir stört und angeblich so hässlich ist. Dabei sind sie so wichtig und die Rothirsche wären neidisch, wenn sie wüssten, wie wichtig sie sind." "Wie wichtig soll eine große dicke Nase schon sein" sagte Hirvi bockig. "Überlebenswichtig" antwortete Troll Grün. Nur dicknasige Elche schaffen es, in ganz kalter Gegend sehr schnell lange Strecken zu laufen, deshalb gibt es im Norden keine Rothirsche, sondern nur Elche und Rentiere. In den dicken großen Nasen kann sich die kalte Luft erwärmen, bevor sie in die Lunge kommt. Wenn eiskalte Luft in die Lunge kommen würde, würde sie vereisen und man erstickt. So wärmt sich die Luft in der großen Nase auf und nichts kann passieren. Man muss nur aufpassen, dass man nicht aus Versehen durch den Mund atmet." "Ach so", sagte Hirvi, "das habe ich nicht gewusst, dann ist meine Nase ja was ganz Besonderes"
"Genau wie Deine langen Beine", antwortete Birk. "Kaum ein Tier kann so schnell laufen wie ein Elch, freu dich doch, dass du so lange Beine hast".
"Jetzt wo du es sagst möchte ich auch keine anderen Beine mehr haben." Hirvi sprang fröhlich herum. "Ich freue mich ein Elch zu sein, so liebe Freunde und eine so hübsche Schwester zu haben. Aber ich wäre auch gern eine Freundin von dem edlem Rothirsch geworden." "Lass mal Hirvi" sagte Troll Grün "Du findest noch einen ganz schönen Elch mit riesigem Geweih, dann sind dir die Rothirsche nicht mehr wichtig".
 
Die Trolle lachten und fingen an, ein Lied zu singen und alle Tiere lauschten ganz aufmerksam dem schönen Gesang, der klang, als ob der Wind durch den Wald streift und alle Vögel singen.
 
Langsam nehmen alle Baumesblätter
Der Sonne bunte Farben an
Bald schon ist hier Winterwetter
ein Troll nicht mehr im Freien sitzen kann

Dann scheint die Sonne auch nicht mehr gelbgolden
Und blauer Himmel ist nicht mehr zu sehen
Die Vögel sammeln sich zum Flug nach Süden
Weil bunt die Blumen dort noch stehen.

Doch Trolle möchten immer lachen,
sie singen sich dann ganz allein ein Lied,
und wenn dabei die Elche Hochzeit machen
passen sie auf, dass denen nichts geschieht.

Die Elchhochzeit ist eine große Sache,
die nur im goldnen Herbst geschieht,
wir Trolle halten dann die Wache
dass weder Mensch noch Hund sie sieht.

Und wenn der Sommer dann beginnt
Die Nahrung wächst im Überfluss
Bekommt die Elchkuh auch ihr Kind
Der Troll vor Freude tanzen muss.
 
Am nächsten Morgen begleitete Troll Birk Hirvi auf der Futtersuche, denn solche Sorgen wollte er nicht noch einmal erleben.
Plötzlich kam Elaho ganz aufgeregt angelaufen und rief: "Ihr glaubt ja nicht, was ich gesehen habe, Elche, große Elche, so schöne habe ich noch nie gesehen. Die hatten riesige Geweihe." "Wo?", fragte Hirvi, denn sie hatte bisher noch nie einen erwachsenen Elchhirsch gesehen, weil diese nicht mit den Elchkühen zusammenleben. Da hörte sie schon das heisere Rufen eines Elches und gleich darauf die Stimme eines zweiten. Troll Birk erzählte, dass diese Elche weit aus dem Norden auf Brautschau gekommen sind und schon mit ihrem Schaufelgeweih Brunftgruben gegraben und mit Urin parfümiert hatten. Er kannte auch ihre Namen. "Wie heißt den der dunkle Elch?", wollte Elaho wissen. "Selo", erwiderte Troll Birk, "und der andere heißt Alko". "Nun ja", sagte Elaho " ich gehe mal schauen, was Selo so für einer ist". "Und ich sehe mir den Alko an", rief Hirvi und ehe man sich versah, war sie losgelaufen, um den Elch zu sehen.
Als sie auf dem Hügel stand und hinab blickte, konnte sie sehen, wie sich ein großer Elch mit einem riesigen Schaufelgeweih in eine Erdkuhle suhlte und dabei mit heiserer Stimme rief: " Kommt ihr Elchkühe, seht was ich für ein flotter Elch bin, so einen Starken, Schönen habt ihr noch nie gesehen" Langsam kam Hirvi näher und der Elch erhob sich aus seiner Kuhle . Hirvi sagte lachend zu ihm "Eingebildet bist du wohl gar nicht?" aber sie dachte schon, dass Alko ein sehr schöner Elch war. "Was soll ich den machen" antwortete Elch Alko, "Irgendwie muss ich dich doch auf mich aufmerksam machen, meine Schöne." Hirvi kicherte und sagte dann zu Alko "Komm, wir spielen Fangen, du bist dran" und lief los. So tobten sie den ganzen Tag durch den Wald und als es Abend wurde, waren sie sich einig, dass sie heiraten wollten. Sie schliefen zu Zweit in der Erdkuhle und tagsüber liefen sie zusammen durch den Wald. Doch nach einiger Zeit wurde es ihnen zu eng und sie verabschiedeten sich voneinander. Alko wollte wieder in den Norden ziehen, weil dort das Futter kräftiger ist und das Wetter kälter. Elche mögen das kalte Wetter musst Du wissen. Er lud Hirvi ein, wenn sie das Junge hat, ihn im Norden zu besuchen und machte sich auf den Weg. Hirvi aber hatte schon Sehnsucht nach ihrer Schwester Elaho und nach den Trollen, deshalb machte sie sich auf den Weg zum Stein von Troll Grün.
Als sie dort ankam, sah sie wie Elaho und Troll Grün sich freudig begrüßten und ihre Nasen aneinander rieben. Schnell lief sie auch hin und hielt ihre Nase den beiden zur Begrüßung entgegen. Wie groß die Freude war, als sich die Elchkühe wieder getroffen hatten, kannst Du Dir bestimmt vorstellen. Lange erzählten sie, was sie mit den Elchen erlebt hatten und freuten sich, wieder zusammen zu sein, mit den Trollen durch den Wald zu streifen und ihr Leben wie zuvor weiterführen zu können. Sie verbrachten den Winter in ihren schönen großen Wäldern. Als es Frühling wurde, waren ihre Bäuche ganz
dick geworden, weil Babys in ihnen wuchsen. Die Trolle blieben stets an ihrer Seite und waren sehr um ihr Wohlergehen bemüht. Als erstes bemerkte Elaho, dass es für das Elchkalb an der Zeit war, auf die Welt zu kommen. Drei große Wellen liefen durch ihren Leib und plötzlich schob sich zwischen ihren Hinterbeinen das Kälbchen heraus. Die Trolle kümmerten sich um Mutter und Kind. Hirvi konnte es gar nicht fassen, was für eine niedliche Nichte sie bekommen hatte und war sehr über die Farbe des Felles erstaunt. "Die Kleine sieht ja aus wie ein Eichhörnchen" rief sie, "was hat sie für eine schöne Fellfarbe, rotbraun, nicht graubraun wie wir es sind." " Aber Hirvi" sagte Troll Grün lächelnd "auch Dein Kind wird rotbraunes Fell haben, alle kleinen Elchkälber haben rotbraunes Fell. Du hattest das auch als Du noch klein warst. Nach einem halben Jahr bekommen die Kälber dann das graubraune Fell."
Am nächsten Tag hatte unsere Hirvi ihr Kalb auf die Welt gebracht und es war genauso, wie Troll Grün es gesagt hatte, mit rotbraunem Fell. "Ach mein Kleiner", sagte Hirvi, "was bist Du nur für ein hübscher Elch, bestimmt wirst Du einmal so groß und stark wie dein Papa."
Abends saßen die Trolle beieinander und überlegten, welche Namen sie den beiden Kälbchen geben wollten. Sie einigten sich schließlich darauf, Elahos Elchkuhkälbchen den Namen Briedis und Hirvis kleinem Elch den Namen Breedis zu geben. Danach wurde besprochen, wer von den jungen Trollen zum Wettkampf um die ständige Begleitung der Elchkälber antreten wird. Um herauszubekommen, wer dafür am Besten geeignet ist, mussten die jungen Trolle einen Wettkampf veranstalten. Troll Grün hatte einen jüngeren Bruder, der hieß Blätterfall und hatte bisher noch keinen eigenen Elch. Dabei gab es nichts, was sich Troll Blätterfall sehnlichster wünschte, als einen eigenen Elch betreuen zu dürfen, wie sein Bruder Grün, der für Elaho verantwortlich war. Der Wettkampf der Trolle besteht aus drei Disziplinen.Bei der ersten müssen 60 Kilometern in einer Stunde zurückgelegt werden, das ist so schnell, wie ein Elch bei Gefahr laufen kann.
Die zweite Disziplin ist, alle Kräuter des Waldes zu kennen, die gesunden und die giftigen und zu wissen, welches Kraut bei welcher Krankheit hilft.
Die dritte Disziplin im Wettkampf ist, Gedichte oder Lieder für die kleinen Elche zu machen, denn es gehört zur Aufgabe der Trolle, die Elchkälbchen abends in den Schlaf zu singen und morgens freundlich aus den Träumen zurückzuholen.
Troll Blätterfall hatte sich sehr intensiv auf die ersten zwei Prüfungen vorbereitet. Da er, wie Troll Grün zu den Trollen mit den Riesenfüßen gehörte, die aber nicht sehr lange Beine haben, hatte er sich überlegt, dass er nicht durch Laufen die Entfernung von 60 Kilometern in einer Stunde schaffen kann. Deshalb hatte er trainiert, von Baum zu Baum zu springen um diese Strecke zurückzulegen, so, wie auch schon Troll Grün damals seine Prüfung abgelegt hatte. Grün war ihm ein wertvoller Ratgeber gewesen und nur durch seine Hilfe konnte Troll Blätterfall es lernen, über weite Strecken von einem Baum zum anderen zu springen, indem er bis in die allerhöchsten Baumwipfel kletterte.
So vorbereitet, war die erste Prüfung für Troll Blätterfall leicht zu schaffen. Er hatte dabei aber Pilzsucher in Erstaunen versetzt. Eine Frau, die nicht verstand, was sie da sah, hatte ihn gesehen. Sie sagte zu ihrem Mann, "Lieber Sven, ich hätte zum Mittagessen lieber keinen Wein trinken sollen, eben habe ich gedacht, der Baum ist eine Fichte, dann dachte ich, nein, er ist ein Laubbaum und nun sehe ich , dass er eine Fichte ist. Ich glaube, ich gehe nach Hause ins Bett." Das die arme Frau so verwirrt wurde, hat damit zu tun, dass Troll Blätterfall wie ein Laubhaufen aussieht und wenn er von Baum zu Baum springt, kann es schon vorkommen, dass ein Nadelbaum plötzlich aussieht wie ein Laubbaum, solange er auf diesem Baume sitzt.
Am nächsten Tag die zweite Prüfung war auch einfach für Troll Blätterfall, weil er viel über Kräuter von Troll Birk gelernt hatte. Er sollte Kräuter gegen Bauchweh und gegen offene Wunden sammeln. Klug wie er war, sagte er sich, dann fange ich doch mit den Kräutern an, die gegen beides helfen, dann habe ich mit einem Kraut gleich zwei Aufgaben gelöst. Er lief in die Heide, an eine Stelle, wo ganz magerer Boden war, dort wuchs die Kamille. Von der Pflanze pflückte er die Blütenköpfe und auf dem Rückweg ging er an der Wiese vorbei, auf der die Schafe weideten. Die Schafe hatten das Gras schon abgeweidet und nur ein Kraut stehen lassen, das ihnen nicht schmeckte, die Schafgarbe, die nahm er mit. Dann schlich er sich noch an den Dorfrand und pflückte aus den Gärten Ringelblumen. Aus Kamille und Schafgarbe bereitete er eine Teemischung gegen Bauchweh und aus Kamille und Ringelblume eine Salbe gegen offene Wunden. Die anderen Trolle waren sehr beeindruckt über das Wissen von Troll Blätterfall und sagten ihm, dass er auch diese Prüfung sehr gut bestanden hatte.
Aber nun die letzte Prüfung, das reimen eines Liedes oder Gedichtes. Erst dachte Troll Blätterfall, ach, das ist ja einfach und hatte sich deshalb auch nicht gut vorbereitet. Aber als er so saß und überlegte:
 
Schlaf mein kleines Elchkälbchen
schlafe ein geschwind
 
…. wollte ihm einfach nichts weiter einfallen, er überlegte und überlegte….
… und dann hatte er einen Reim.
 
Schlafe ein geschwind
Elchkälbchen du Kleines
und es weht ein starker Wind
schlaf ganz fest mein Feines

Alle Sterne stehen
hoch am Himmel oben
können auf dich niedersehen
wollen dich gern loben

freut sich auch der alte Mond
wenn du schläfst mein Kleines
und es weht ein starker Wind
schlaf ganz fest mein Feines
 
Auweia, dachte Troll Blätterfall, das war aber schwer und eine Melodie fällt mir auch nicht ein. Hoffentlich ist es gut genug für die Prüfung. Am Besten, ich mache am Tage ganz viele Spiele mit den Elchkälbchen, dann sind sie abends müde und schlafen schnell ein. Er überlegte sich Spiele, die er mit den beiden Kälbchen machen konnte, wie Fangen und Verstecken und tatsächlich, vom vielen Herumgetobe am Tag war das Kälbchen Briedis ganz müde und schlief sofort ein, als Troll Blätterfall seinen Schlafreim aufsagte. Troll Blätterfall deckte das Elchkälbchen noch mit Laub zu und atmete zufrieden tief aus, noch einmal gut gegangen. Aber er wusste, dass er das Aufstehen dann ganz besonders gut vorbereiten musste, damit die Prüfung gut bewertet wird. Deshalb rief er die Kreuzspinnen des Waldes und bat sie zwischen allen Bäumen schöne große Netze zu spinnen, mit glänzenden Fäden. Die Spinnen freuten sich, dass jemand ihre Kunst zu schätzen wusste und spannen die schönsten, glänzenden Netze zwischen die Bäume, die man sich vorstellen kann. Als der Morgen graute, sammelte Blätterfall den Tau von den Gräsern und hängte die Tautropfen in die Spinnennetze. Dann ging auch schon die Sonne auf und sie spiegelte sich tausendfach in den Tautropfen wieder, dass der ganze Wald von ihrem Leuchten erhellt wurde. Die Tautropfen glitzerten und strahlten in allen Farben des Regenbogens. Als Briedis aufwachte, hob sie ganz erstaunt den Kopf. So etwas Schönes hatte sie noch nie gesehen, all das Glitzern und Funkeln. Das fanden auch die Trolle und sie übergaben Troll Blätterfall ganz feierlich die Verantwortung für Briedis.
Im Wettkampf um Breedis siegte die Trollin Erla, die wie Troll Birk zur Familie der Baumtrolle gehört. Erla ist sehr schnell gelaufen, kannte viele Kräuter und konnte wunderschön singen, schöner als jeder andere Troll, deshalb hatte sie den Wettkampf gewonnen.
 
Jetzt hatte unsere Elchfamilie vier Trolle, die auf sie aufpassten. Das klingt viel, aber Du weist ja nun, was alles so passieren kann, da haben vier Trolle viel zu tun.
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