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德语故事:Arka

时间:2009-11-06来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 故事 德语 sie und den der die
Arka war ein Kind des Westens und eine Tochter der Isuken. Sie erlebte manch wundersame Dinge, denn sie ging oft allein in den Wald, um dort das wahre Wesen des Waldes zu suchen. Sie kannte einige Kobolde, die ihr manchmal Streiche spielten. Doch sie wusste, dass die Kobolde es nicht böse mit ihr meinten. Manchmal schenkten sie ihr eine Blume oder eine Hand voll Pilze.
Oder Kräuter, die sie dann ihrer Mutter mitbrachte.
"Hier schenken wir dir unseresgleichen", sagten die Kobolde immer, und Arka bedankte sich höflich, obgleich sie nicht genau wusste, was sie damit meinten.
Manchmal erzählten die Kobolde ihr auch Geschichten über das legendäre Koboldvolk oder die Bäume oder andere Bewohner des Waldes. Am liebsten aber hörte Arka Geschichten über Gauro, den Herrn der Waldgeister, Gebieter über die vier Elemente in den Grenzen seines Reiches, der so tief in den Wäldern hauste, dass kein Mensch ihn jemals zu Gesicht bekam. Der Herr der Waldelfen, er war das wahre Wesen dieses Waldes. Arka wusste das. Die Kobolde hatten es erzählt.
"Er ist groß und bärtig und allgegenwärtig", sagten die Kobolde, "Alt wie der Wald. Fliegt mit dem Wind, weiß stets wo wir sind. Bewacht alle Orte, hört all unsre Worte. Ist hier auf der Lichtung, lauscht auch jetzt unsrer Dichtung."
An Tagen, an denen sie die Kobolde nicht finden konnte, weil sie nicht gefunden werden wollten, wanderte Arka stets tief in den Wald hinein und suchte dort nach Gauros wunderbarem Garten, den sie nur aus den Geschichten der Kobolde kannte und den sie ein einziges Mal erblicken wollte. Die Kobolde sagten, dass sie Gauros Garten nur dann finden könnte, wenn Gauro selbst es so wollte. Wie sehr wünschte sie sich, dass dies Gauros Wille wäre. Doch der König des Waldes hatte wohl andre Dinge im Sinn.
Eines Abends, als Arka erst sehr spät nach Hause kam, fragte die Mutter: "Was tust du immer den ganzen Tag? Ich sorge mich um dich, wenn du so spät noch nicht zurück bist."
Da antwortete Arka: "Ich habe im Wald mit den Kobolden gespielt."
Die Mutter schaute sie erschrocken an. "Du bist im Wald gewesen?"
Arka nickte.
Da wurde die Mutter böse und sagte: "Arka, ich habe dir verboten in den Wald zu gehen! Wilde Tiere und böse Geister hausen dort. Es ist gefährlich dort, der Wald duldet keine Menschen. Ich verbiete dir ihn noch einmal zu betreten!"
Da wurde auch Arka zornig. "Der Wald ist mein Freund!", rief sie, "und was du da redest ist Aberglaube! Niemals wird mir dort etwas Böses widerfahren, denn ich stehe unter dem Schutz des Herrn des Waldes! Und morgen gehe ich wieder hin."
"Ich verbiete es dir!", sagte die Mutter.
"Das kannst du nicht", entgegnete Arka und musste am nächsten Morgen feststellen, dass die Mutter es doch konnte, denn die Tür ihrer Kammer war von außen verriegelt. Voller Zorn öffnete Arka das kleine Fenster, verknotete ihr Bettlaken mit dem Bettpfosten und kletterte hinaus. Dann lief sie in den Wald hinein und kam nie wieder zurück.
 
Im Wald suchte Arka voller Verzweiflung nach den Kobolden, auf dass sie sie trösten sollten, doch die Kobolde zeigten sich ihr an diesem Tage nicht.
Stunde um Stunde lief sie weinend umher, und bald hatte sie sich verlaufen.
In dieser Gegend des Waldes war sie zuvor noch nie gewesen. Und sie fand auch nicht mehr den Weg zurück. Wie sehr wünschte sich Arka an diesem Tage Gauros Garten zu erreichen. Sicher würde der Herr des Waldes sie beschützen und bei sich aufnehmen. Doch sie fand seinen Garten nicht.
Stattdessen gelangte sie schließlich an einen Waldsee, der vor Schilf ganz zu gewachsen war. Am Ufer saß auf einem Stein ein Junge, der sie erstaunt ansah.
"Wer bist du?", fragte er und Arka nannte ihren Namen.
"Was machst du hier?", fragte er weiter.
"Dasselbe könnte ich dich fragen!", gab Arka ihm trotzig als Antwort.
"Der See gehört meinem Großvater", sagte da der Junge, "du hast kein Recht hier zu sein!"
"Der See gehört niemandem, außer sich selbst! Der Herr des Waldes wacht über ihn!", sagte Arka. Langsam wurde sie zornig.
"Wo ist denn überhaupt dein Großvater?", erkundigte sie sich. Der Junge zögerte. Dann zeigte er in eine Richtung. "Er ist da drüben."
"Dann gehen wir zu ihm und fragen ihn, ob er was dagegen hat, wenn ich den See besuche."
Der Junge wurde ganz blass. "Er schläft", sagte er.
"Dann wecken wir ihn auf."
Ohne noch länger zu zögern stiefelte Arka in die Richtung, in die der Junge gezeigt hatte. Sie trat zwischen den Bäumen hindurch, und dann fand sie auch schon den Großvater schlafend auf dem Boden liegen.
"He, du! Wach auf!", rief sie und schüttelte den alten Mann. Dieser regte sich nicht. Da zog sie ihn an seiner Schulter, bis er auf dem Rücken lag und sie in sein Gesicht sehen konnte. Da sah sie, dass er tot war. Sie starrte ihn eine Weile an. Dann stand sie wieder auf.
"Wie lange schläft er schon?", fragte sie.
"Seit zwei Tagen", sagte der Junge, der ihr gefolgt war.
"Er wacht nicht auf", sagte Arka, "wir müssen ihn begraben."
Der Junge nickte. Er sah traurig aus, aber auch erleichtert. Arka betrachtete nachdenklich den Waldboden.
"Ohne Spaten schaffen wir das nie", murmelte sie.
"Es liegt ein Spaten im Keller", sagte da der Junge.
Da sah sie ihn erstaunt an. "Was für ein Keller?"
"Komm mit mir!"
Und Arka lief hinter ihm her den schmalen Pfad entlang, der vom See fortführte. Sie waren noch nicht lange gelaufen, da erreichten sie eine kleine Waldlichtung, und als Arka das schöne kleine Haus erblickte, das da im tiefsten Wald auf einer Lichtung stand, da staunte sie nicht schlecht.
"Hier wohnst du?", fragte sie mit großen Augen.
"Ja", antwortete der Junge und lächelte zum ersten Mal, als er Arkas Überraschung sah, "ich und mein Großvater."
An der schweren Haustür hing ein flaches Oval aus Holz, in das verschnörkelte Buchstaben geritzt worden waren. Arka betrachtete es neugierig. Hier wohnen Norwin und Nehemia, stand da, willkommen in unserem Haus.
Sie holten den Spaten aus dem Keller und liefen zurück zum See. Dort schaufelten sie neben dem Großvater ein tiefes Loch. Es dauerte viele Stunden, denn sie hatten ja nur einen Spaten und mussten sich mit dem Graben abwechseln. Es dämmerte schon, als das Loch endlich tief genug war. Nehemia lief zum Haus, um eine Laterne zu holen.
Währendessen blieb Arka allein zurück und betrachtete den herrlichen Waldsee, der vor ihr lag. Da fiel ihr plötzlich ihre Mutter ein, und sie wurde ganz traurig. Aber es geht nicht anders, dachte sie. Kehre ich zu ihr zurück, so lässt sie mich nie wieder in den Wald. Sich gegen ihren Wald entscheiden? Das würde Arka niemals tun. Sie liebte den Wald und all seine Bewohner. Gauro selbst hatte sie zu diesem Ort geführt, dessen war sie sicher. Und außerdem hatte er auch den Rückweg aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Sie konnte gar nicht zurück. Es war Gauros Wille gewesen, der sie und Nehemia zusammengeführt hatte.
Als Nehemia zurückkehrte, hatte er außer der Laterne noch eine Decke bei sich, in die sie nun den Großvater hüllten. Dann hievten sie ihn mit vereinten Kräften in sein Grab.
Im Licht der Laterne sah Arka, dass Nehemia Tränen in den Augen hatte. Da wurde sie ganz still und wartete ab.
Lange Zeit standen sie schweigend an des Großvaters Grab und waren traurig.
Schließlich ergriff Arka das Wort. "Der Herr des Waldes wird sich seiner annehmen und seine Seele ewig schützen", sagte sie mit klarer Stimme.
Nehemia blickte sie aus verweinten Augen an. Was wird nun aus mir? schien sein Blick zu fragen.
Da fuhr Arka fort. "Auch seinen Enkelsohn hat Gauro nicht vergessen. Von nun an werde nämlich ich auf ihn aufpassen."
Sie lächelte, denn sie konnte die Freude in Nehemias Augen sehen, als er plötzlich begriff, dass diese Worte die reinste Wahrheit waren. Alle Furcht war fort, kein weiteres Wort notwendig.
Todmüde von der Arbeit schliefen die Kinder bald unter den Kronen des Waldes ein. Und als die Nacht älter wurde, da ging plötzlich ein Raunen durch die Baumreihen, und kurz darauf wimmelte es am See von unterschiedlichsten Erdgeistern. Zuerst entdeckten sie die schlafenden Kinder und dann das Grab des Großvaters, und sie sahen sehr wohl, dass die Arbeit noch nicht vollendet war. Da verschlossen sie selbst das Grab mit Erde und bedeckten es mit Blumen. Sie waren so viele an der Zahl, dass sie in Windeseile damit fertig waren, und so schnell wie sie gekommen, waren sie auch wieder verschwunden.
Die Kinder aber schiefen tief und fest und bemerkten nichts von den nächtlichen Besuchern. Und als sie am nächsten Morgen erwachten, war die Überraschung groß.
"Hast du das gemacht?", fragte Nehemia voller Erstaunen. Da schüttelte Arka den Kopf.
"Ich habe so fest geschlafen wie du", sagte sie und sie konnten des Rätsels Lösung nicht erraten.
 
Wer auch immer von diesem Tage an den Waldsee besuchte, der besuchte auch das Grab des Großvaters, beehrte ihn mit Blumen und las die Tafel, die Nehemia dort aufgestellt hatte:
 
Hier schläft Norwin, mein geliebter Großvater und treuer Freund des Waldes.
In der Erde wird er selbst zu Erde.
Schlafe in ihr bis ans Ende der Zeit.
 
Die Kinder aber wohnten glücklich und zufrieden in ihrem kleinen Haus im Wald.
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