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德语故事:SternLicht VI

时间:2009-08-12来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 德语故事

Still ist es in dem großen Saal. König Peter, SternLicht, Sirra und Mondlicht starren voller Entsetzen auf den kleinen Aschehaufen. Unwillig schüttelt SternLicht den Kopf. Welch ein Donnerschlag! Allzu lang dröhnt er in den Ohren.

Miserie trippelt aufgeregt hin und her. Immer wieder schaut er zu dem geöffneten Fenster.

"He, Leute! Aufwachen! Seht nur! Die Dämmerung bricht an. Gleich ist es dunkel. Und heute ist Vollmond! Gefährlich! Ach, so gefährlich!", krächzt der Rabe.

Sein Krächzen löst die Erstarrung.

"Oh, Miserie. Was hast du gegen den Mond? Ich finde ihn wunderschön", sagt Sirra verträumt.

"Ja, ja! Schön mag er sein. Oh je! Ihr wisst es nicht! Im Augenblick ist der Hexenbann verschwunden. Sollte jedoch nur ein Mondstrahl den kleinen Aschehaufen erreichen, wird Antra auferstehen. Wie Phönix aus der Asche! Schon mal davon gehört?"

SternLicht lächelt dem unruhigen Raben zu. Im gleichen Moment schwebt das Zauberbuch aus der Satteltasche, blättert sich wie von selbst auf. Sirras Augen werden riesengroß. So etwas hat sie noch nie gesehen. Staunend lauscht sie SternLichts fremd klingenden Worten. Und plötzlich, einfach so, steht auf dem Boden eine Kiste. Eine Kiste? Nein! Der seltsame Gegenstand sieht aus wie ein Holzstück. Ungefähr dreißig Zentimeter lang, fünfzehn Zentimeter breit und ebenso hoch.

"Was ist das, SternLicht? Und wer hat die feinen Rosen in das Holz geschnitzt?", fragen Peter und Sirra fast gleichzeitig.

Das Zauberpferd wendet sich an seine Schwester Mondlicht. "Weißt du noch? Kannst du dich erinnern?", fragt es in Gedankensprache.

Mondlicht nickt und antwortet gleichfalls lautlos: "Natürlich erinnere ich mich! Ich glaube, die Menschenkinder dürfen von der Bedeutung des Rosenholzes erfahren. Sie sind doch unsere Freunde!"

Zunächst bittet SternLicht Miserie das Fenster zu schließen. Danach lässt das kleine Pferd alle zerstörten Spiegel verschwinden. Nicht eine Scherbe liegt auf dem Boden. SternLicht möchte vermeiden, dass sich das Mondlicht in den Spiegeln bricht und auf die Asche fällt.

König Peter wird ein wenig ungeduldig: "Nun sag schon, SternLicht! Weshalb hast du diesen Gegenstand herbeigezaubert?

"Solange ich denken kann, gibt es diese Hölzer. Sobald einem von uns das Böse begegnet - und wir können es besiegen - wird es in diesem Holz verschlossen. Schaut her!"

Unversehens öffnet sich das Rosenholz. SternLicht bläst die Asche hinein. Antras Kristallkugel schwebt über der Öffnung.

Sirra möchte die Kugel gern behalten. Hastig greift sie danach. "Autsch! Ist die heiß!", ruft das junge Mädchen entsetzt. "Schade! Ich hätte diesen Kristall gern mit nach Hause genommen!"

Blitzschnell fällt die Zauberkugel in die merkwürdige kleine Truhe.

Und dann liest SternLicht sehr, sehr leise einen Spruch aus seinem Buch vor. Sekunden später ist das Holzstück nicht mehr zu sehen.

"Niemals werde ich verstehen, wie du das gemacht hast, SternLicht! Wo ist diese seltsame Kiste jetzt?", fragt Peter erstaunt.

Mondlicht antwortet. Sanft klingt ihre schöne Stimme: "Im Regenbogenland gibt es in einem kleinen, kargen Tal einen erloschenen Vulkan. Dort werden die Hölzer des Bösen seit Jahrhunderten aufbewahrt. Selbstverständlich werden sie bewacht, Peter. König Barbus, aus dem Land der Riesen, hat uns einige Soldaten geschickt. Sie bewachen die Grenze zu seinem Land und den Vulkan.

Bis heute hat es noch niemand geschafft, an diesen kräftigen Burschen vorbei zu kommen!"

Inzwischen ist die Nacht hereingebrochen. Die Freunde beschließen, die Burg zu verlassen. Miserie bittet, sie begleiten zu dürfen.

"Du bist nun kein Sklave mehr. Willst du denn nicht frei sein, Miserie?"

"Doch, doch. Klar! Ich liebe die Freiheit! Nur einsam, einsam bin ich nicht so gerne, SternLicht. Lasst mich so lange bei euch sein, bis ich mein Volk gefunden habe."

Und so machen sich vier Freunde und ein Rabe auf den Weg.

Unbehelligt können sie die Burg verlassen. Aus den Wänden der Flure ringeln sich keine Schlangen. Spinnen sehen aus wie ganz gewöhnliche Spinnen. Sonderbar! Ein leichter Druck nur auf die schmiedeeiserne Klinke öffnet das schwere Burgtor. Und noch etwas ist anders: Ein breiter Weg führt nun vom Felsen ins Tal.

"Den brauchen wir glücklicherweise nicht! Mondlicht und ich können endlich wieder fliegen. Sitzt auf, meine Freunde! Ich möchte mit euch zum Platz der vier Baumstämme fliegen. Dort können wir unbesorgt übernachten!", ruft das kleine Zauberpferd.

Fort sind die bleischweren Wolken. Voller Freude lächelt der Mond den Reisenden zu. SternLicht und Mondlicht fliegen zum letzten Mal über Burg Rabenstein. Die schwarzen Quadersteine der Burgmauer wirken nach wie vor Furcht einflößend. Woher kommt die aufsteigende Angst? Hexe Antra ist doch verschwunden!

Panik will SternLichts Gedanken durcheinander bringen. Es gelingt ihr nicht.

Augenblicklich ist die Angst verschwunden. SternLicht kann wieder klar denken.

"Halt dich fest, Peter!", ruft das Pferdchen. "Beinahe hätte ich etwas Wichtiges vergessen! Isedor und sein Volk sind in Gefahr!" Pfeilschnell saust SternLicht zum Fuß des steilen Felsens. Mondlicht fliegt ebenso schnell hinterher. Doch Miserie kommt als erster unten an. Mit seinem starken Schnabel klopft er unaufhörlich gegen die Steintür im Felsen.

Nach wenigen Minuten wird die Tür mit gewaltigem Schwung aufgestoßen.

"Was soll das? Rechtschaffende Ratten um ihren wohlverdienten Schlaf zu bringen! Unmöglich!" , schreit Isedor, König der Ratten.

Schlaftrunken reibt er sich die Augen.

"Oh, du bist es, Zauberpferd. Du kannst natürlich zu jeder Tages- oder Nachtzeit anklopfen. Entschuldige meinen Ärger!" Unterwürfig verbeugt sich die unansehnliche riesige Ratte vor SternLicht.

"Später haben wir Zeit für Schmeicheleien", denkt SternLicht und sagt laut: "Übertriebene Höflichkeit hält uns jetzt nur auf, Isedor! Schnell, schnell! Raus aus dem Felsen. Rufe dein Volk zusammen! Alle sollen die Höhle verlassen. Und dann lauft! Lauft so schnell ihr könnt!

Unglaubliches wird gleich passieren! Antras Burg und der Felsen zerstören sich von ganz allein. Ich weiß es. Das Rosenholzstück mit Antras Asche ist im Vulkan gelandet. In wenigen Augenblicken versinkt die Welt der bösen Hexe!"

 

Sirra hat Angst. Es ist ihr erster Ritt auf einem geflügelten Pferd. Die beiden Zauberpferde fliegen nebeneinander her. So kann König Peter die Hand des Mädchens halten. Nach kurzer Zeit haben die Freunde den Platz der vier Baumstämme erreicht. Sirras Entzücken über das Tarntuchdach will kein Ende nehmen. Immer wieder versucht sie, die wunderbaren Sterne der Elfen zu zählen. Es gelingt ihr nicht. Schwer und schwerer werden die Augenlider. Mit einem wohligen Seufzer schmiegt sich das junge Mädchen ins Moos und schläft ein. Miserie sitzt vor dem Zelt. Ab und an steckt er den Kopf unter die Flügel. Doch der ersehnte Schlaf bleibt aus. Also beschließt der Rabe, Wache zu halten.

Eine Wache, die eigentlich nicht nötig ist. Denn Ruhe und Frieden herrschen im Tal.

"Mhm, SternLicht! Rosennektar und Honigkraftbrot! Das Beste, was ich je getrunken und gegessen habe", sagt Sirra am nächsten Morgen fröhlich.

Peter nickt. Nachdenklich schaut er das Zauberpferd an, sagt aber nichts.

"Eines Tages werde ich mehr über SternLichts unerschöpflichen Vorrat an Rosennektar und Honigkraftbrot erfahren!", tröstet er sich. Etwas erstaunt den jungen König immer wieder. Sobald er an seine Leibgerichte denkt, schmecken der Nektar und das Honigbrot genau so wie diese!

Schnell ist das Nachtlager abgebaut. Sirra weckt den kleinen Feuersalamander Rosario. Fürsorglich packt sie ihn in SternLichts Satteltasche. Der Weg zum Wald ist weit. Den kann das Kerlchen nicht bewältigen.

"Auf geht's!", krächzt Miserie. "Ich habe in aller Frühe einen Rundflug über das Tal gemacht. Ihr werdet staunen! Das Tal hat sich verändert. Folgt mir und lasst euch überraschen! SternLicht, Peter, Sirra und Mondlicht genießen den Ritt durch den herrlichen Sommermorgen. Das einst so hässliche, kalte Tal hat tatsächlich seine Schönheit zurückbekommen. Aus jeder Wiese, über die SternLicht und Mondlicht fliegen, sprießen plötzlich unzählige Blumen hervor. Sonnenstrahlen umschmeicheln die Blüten, geben ihren Farben sanften Glanz. Bald entdecken die vier Freunde einen kleinen See. Himmelblau leuchtet sein Wasser in der Morgensonne.

"Ist das nicht der Schlammsee, SternLicht?"

SternLicht zwinkert Mondlicht zu. Im Steilflug sausen die zwei Zauberpferde nach unten. Jedoch mit sanftem Schwung landen sie am grasbewachsenen Ufer des entzauberten Wassers.

Eilig kommt ein kleiner Igel daher. Fröhlich klingt sein Grunzen und Pfeifen.

"Hab ich's doch gewusst! Ihr schafft es! War doch klar! Wer sonst hätte die böse Hexe besiegen können? Ach, freue ich mich, euch zu sehen! Und schaut mal. Erkennt ihr Ultra? Die alte Kröte? Nein? Da! Mitten im See! Die schönste Seerose aller Zeiten. Sie und ihre Schwestern haben mich gestern Abend in den Schlaf gesungen. War auch nötig. Donnerschlag, war das laut als Burg Rabenstein in die Luft geflogen ist! Sogar die Erde hat gebebt! Ultras Gesang hat mir das Dröhnen aus den Ohren getrieben. So konnte ich endlich schlafen.

Hach! Und noch etwas ist geschehen. Seit die Hexe verschwunden ist, friere ich nicht mehr. Meinen Pullover und die Jeans habe ich verschenkt. Endlich kann ich wie ein ganz normaler Igel leben! Und das verdanke ich euch, meine lieben Freunde!"

Sanft stupst SternLicht den kleinen Kerl an und fragt: "Wie sollen wir dich denn jetzt nennen, Kleiner?"

"Fröstelchen natürlich! Einen anderen Namen kann ich mir gar nicht vorstellen!" König Peter erinnert an die weite Reise. Zwei Tage müssen sie noch fliegen, um Sirras Dorf zu erreichen. SternLicht will den Igel zu seinem Steinhaus bringen. Fröstelchen lehnt ab. Er fühlt sich sehr wohl am Ufer des Seerosenteichs.

Auch Sirra und Peter fühlen sich wohl. Sie genießen den Ritt durch die Lüfte

und das Windgleiten. Auch Zauberpferde werden müde. Dann lassen SternLicht und Mondlicht sich von den Flügeln der Winde tragen. In diesen Momenten reichen sich Sirra und Peter manchmal die Hand, lächeln sich glücklich an.

"Schön ist es, eine solche Freundin zu haben", denkt Peter froh. Und dann ist er mit einem Male traurig. Eigentlich möchte er Sirra nicht in ihr Dorf bringen. Am liebsten möchte er immer mit ihr zusammen sein. Aber! Versprochen ist versprochen!

Der erste Reisetag geht zu Ende. Wieder schlafen die Vier im sicheren Schutz der Tarndecke. An diesem Abend erzählen SternLicht und seine Schwester Geschichten aus dem Regenbogenland. Peter und Sirra hören gerne zu. Die Geschichte, in der die Eltern der beiden Pferdchen einander gefunden haben, finden sie am schönsten.

Eine richtige Liebesgeschichte, nicht wahr", sagt SternLicht. Peter und Sirra stimmen zu. Beide sind froh über das Dämmerlicht im Zelt. So kann niemand ihre hochroten Gesichter sehen.

"Noch ist es ihnen nicht klar. Ich glaube, nein, ich bin überzeugt, Peter hat seine Traumfrau gefunden!", erklärt Mondlicht. Selbstverständlich hat sie die Gedankensprache benutzt. Sie will Peter und Sirra nicht in Verlegenheit bringen.

Der letzte Tag der Reise bricht an. Gegen Mittag erreichen die vier Freunde

Troll Clodwigs Wald. Aufgeregt, immerzu hüpfend und springend, begrüßen die freundlichen Wesen ihre Retter. Und Rosario, der winzige Feuersalamander, lässt sich allzu gern von seinem Bruder umarmen.

Clodwigs Eitelkeit hat keineswegs Schaden genommen. Stolz wirft er sich in die Brust und sagt: "Anerkennenswert deine Leistung, SternLicht! Aber, seid mal ehrlich! Ohne meine Hilfe wäre Antra nie besiegt worden. Wer außer mir kann schon ein Glasdach zerspringen lassen?"

Gutmütig bestärkt das hübsche Zauberpferd Clodwigs Siegesfreude.

Nun ist es nicht mehr weit bis zum grenznahen Dorf. Miserie ist voraus- geflogen.

Die Dorfbewohner wollen die guten Nachrichten immer wieder hören. Und dann bereiten sie sich auf die Ankunft der schönen Sirra vor. Ein Fest wird es geben! "Eines, von dem unsere Kinder und Enkelkinder noch erzählen werden", verkündet der Bürgermeister stolz.

Endlich ist es soweit. Vom Waldrand bis zum Dorfeingang stehen die Leute Spalier. Jeder hält eine brennende Kerze in der Hand.

"Da! Da sind sie!", ruft Sirras Bruder Simon überglücklich.

Freude und Schmerz lösen sich in Tränen auf. Die Eltern wollen ihr Mädchen gar nicht mehr loslassen. Jeder aus dem Dorf möchte Sirra begrüßen oder König Peter Dank sagen. Niemand wundert sich über Mondlicht. Denn an der Grenze zu den Märchenländern gibt es viele Dinge, die man nicht erklären will oder muss.

Und dann beginnen die Vorbereitungen für das Fest. Zufall? Ein Wanderzirkus baut seine Zelte auf. Etliche Kirmesbuden stehen plötzlich auf dem Marktplatz. Ein Kettenkarussell findet seinen Platz neben der Kirche. Der Geruch von gebrannten Mandeln und Zuckerwatte zieht Alte und Junge in seinen Bann.

Unmittelbar neben dem Festsaal steht ein sehr kleines, rotweiß gestreiftes Zelt. Rechts vom Eingang steht ein ausgestopfter Bär. Sein Fell ist schon ein wenig ausgeblichen. Hie und da schimmern kahle Stellen. In seinen Tatzen hält der Bär ein längliches Schild:

‚Gemini - Erzählerin der Märchen und Sagen-,
Kalliope - Hüterin der Schreibtafeln!'

hat jemand in wunderschöner Schnörkelschrift in das Holz gebrannt.

Staunend stehen die Kinder vor dem riesigen Bären. Ebenso erstaunt hören sie der alten Märchenerzählerin zu. Einige Kinder haben sich neben Kalliopes Schreibpult gestellt. Die alte Frau schreibt Geminis Geschichten auf. Wie geht das? Zuhören und gleichzeitig aufschreiben?

"Und dann hat sie auch noch so eine schöne Schrift", flüstert Greta, die kleine Tochter vom Bürgermeister.

Aufmerksam betrachtet Simon die beiden Frauen.

"Weshalb sprechen alle von den ‚Alten'? Alt sehen die zwei überhaupt nicht aus!", überlegt Simon. "Ach, ist ja auch egal! Mir gefällt, was sie tun. Solche Märchen hören wir schließlich nicht jeden Tag!"

SternLicht und Mondlicht sind bis zum Abend im Einsatz. Jedes Kind möchte mindestens einmal mit ihnen durch die Lüfte reiten.

 

Es ist weit nach Mitternacht. Peter hat mit allen Mädchen aus dem Dorf getanzt.

Doch Sirra ist seine Königin des Abends. Nicht einen Tanz haben die zwei ausgelassen. Inzwischen ist beiden sehr warm geworden. Deshalb folgen sie gern dem Raben Miserie nach draußen.

"Was ist los, Miserie? Weshalb so aufgeregt? Hier ist doch alles in Ordnung!"

Miserie schüttelt den Kopf und plustert seine Federn auf.

"In Ordnung? Das gilt für die Dorfbewohner! Aber da! Am Waldrand! Dort sitzt jemand, der dringend eure Hilfe braucht, Peter.

Peter bittet Sirra das kleine Zauberpferd zu wecken. Gemeinsam gehen die Freunde zum Wald.

Zartes Wimmern und Schluchzen weist ihnen den Weg. Auf einem efeuüberwachsenen Baumstumpf sitzt eine zierliche Waldelfe. Sie hat die Beine angezogen. Ihre dünnen Ärmchen umklammern die spitzen Knie. Ach her je!

Wer hat dieses Wesen so zugerichtet? Arme und Beine sind voll mit blauen Flecken. Die einst so schillernden Flügel hängen schlaff herab. Und das goldene Haar hat allen Glanz verloren. Mitleidig nimmt Sirra das weinende Wesen in den Arm und sagt: "Ruhig, nur ruhig, meine Kleine. Erzähl uns bitte, was mit dir geschehen ist. Wir möchten dir gern helfen. Bitte, bitte, hör auf zu weinen!"

Eine Weile bleibt es still. Die Waldelfe möchte gern, kann aber nicht reden. Allzu viel Tränen bemühen sich, Angst und Schrecken wegzuspülen.

Tröstend streicht Sirra der Kleinen über das zerzauste Haar. "Weine dich aus, Elfe. Wir können warten."

Genug geweint. Die Waldelfe seufzt leise. Zart klingt ihre Stimme, verzweifelt ihre Worte. Sirra, SternLicht und Peter hören gebannt zu. Vom Zauberer Magissimus erzählt die Kleine. Seit vielen Wochen leben die Waldelfen in seiner Gefangenschaft. Magissimus hat sämtliche Bäume im Elfenreich verdorren lassen. Alle Elfen müssen ihm dienen.

"Und wenn es ihm Spaß macht", die Elfe schüttelt sich angewidert, "verwandelt er meine schönen Schwestern in Ungeziefer! Eines Tages ist ein Rattenvolk durch unseren Wald gelaufen. Sein Anführer hat mir, die ich gerade mal keine Fliege war, von euch erzählt. Wende dich an SternLicht und König Peter, hat er gesagt. Die beiden haben Hexe Antra besiegt. Mit einem Zauberer werden sie auf jeden Fall fertig. Und wenn er noch so schrecklich ist.

Ich habe meinen Schwestern versprochen, euch zu suchen, um eure Hilfe zu bitten.

Weit, so weit bin ich gelaufen! Leider konnte ich nicht fliegen. Magissimus hat mir die Flügel zerbrochen."

Erschöpft lehnt Selina sich an Sirra und ist im Nu eingeschlafen.

Bis zum frühen Morgen überlegen SternLicht, Sirra, Peter und Mondlicht, auf welche Weise sie den Elfen helfen können.

König Peter wird das Herz schwer. Eigentlich wollte er an diesem Morgen mit Sirras Eltern reden, sie um die Hand ihrer Tochter bitten. Auch Sirra ist traurig.

Denn sie liebt Peter sehr. So sehr, dass ihre Liebe warten kann.

"Ich werde mich um die Elfe Selina kümmern. Die Frauen im Dorf haben ihre Hilfe zugesagt. Gemeinsam werden wir die kleine Elfe gesund pflegen", verspricht das Mädchen. Tapfer hält es seine Tränen zurück.

Viele Menschen sind auf den Marktplatz gekommen. Alle möchten sich von SternLicht und Peter verabschieden. So mancher gibt gute Ratschläge. Ein paar Leute wollen Peter und das Zauberpferd im Kampf gegen den schrecklichen Zauberer unterstützen. Dankend lehnen die Freunde ab. Schnell fliegen sie davon. Lange beobachten die Dorbewohner den rasanten Flug. Sirra nicht. Sie geht ins Haus, setzt sich an Selinas Bett. Zärtlich streichelt das Mädchen die blassen Wangen der immer noch schlafenden Waldelfe.

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