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Er ist wieder da:i-4

时间:2019-02-26来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: i
»Verzeihung, es mag Sie überraschen, aber ich … benötige sofort
den kürzesten Weg zur Reichskanzlei.«
»Sind Sie vom Stefan Raab?«
»Bitte?«
»Oder der Kerkeling? Einer von Harald Schmidt?«
Es mag an meiner Nervosität gelegen haben, dass ich etwas
ungehalten wurde und sie am Arm packte.
»Reißen Sie sich zusammen, Frau! Sie haben Pflichten als
Volksgenossin! Wir sind im Krieg! Was glauben Sie, was der Russe
mit Ihnen macht, wenn er hierherkommt? Glauben Sie, der Russe
wirft einen Blick auf Ihr Kind und sagt, oho, ein frisches deutsches
Mädel, aber dem Kinde zuliebe will ich meine niederen Instinkte in
meiner Hose lassen? Das Fortbestehen des Deutschen Volkes, die
Reinheit des Blutes, das Überleben der Menschheit steht in diesen
Stunden, diesen Tagen auf dem Spiel, wollen Sie vor der Geschichte
das Ende der Zivilisation verantworten, nur weil Sie in Ihrer
unglaublichen Beschränktheit nicht willens sind, dem Führer des
Deutschen Reiches den Weg in seine Reichskanzlei zu weisen?«
Es überraschte mich beinahe nicht mehr, dass ich darauf keinerlei
Reaktion erntete. Die Idiotin riss ihren Ärmel aus meiner Hand, sah
mich entgeistert an und führte mit ihrer flachen Hand mehrere
kreisförmige Bewegungen zwischen ihrem und meinem Kopf aus, eine
deutlich missbilligende Geste. Es war nicht mehr zu bestreiten,
irgendetwas war hier völlig außer Kontrolle geraten. Ich wurde nicht
mehr wie ein Heerführer behandelt, wie ein Reichsführer. Die
Fußballbuben, der ältere Herr, der Radfahrer, die Kinderwagenfrau –
es konnte kein Zufall sein. Mein nächster Impuls war, die
Sicherheitsorgane zu benachrichtigen, um die Ordnung
wiederherstellen zu lassen. Doch ich zügelte mich. Ich wusste nicht
genug über meine Situation. Ich brauchte mehr Informationen.
Eiskalt rekapitulierte mein jetzt wieder methodisch arbeitender
Verstand die Sachlage. Ich war in Deutschland, ich war in Berlin, auch
wenn es mir völlig unvertraut vorkam. Dieses Deutschland war anders,
aber in einigen Dingen ähnelte es dem mir vertrauten Reich: Es gab
noch Radfahrer, es gab Automobile, es gab also vermutlich auch
Zeitungen. Ich sah mich um. In der Tat lag unter meiner Bank etwas,
was einer Zeitung ähnelte, allerdings ein wenig zu aufwendig gedruckt.
Das Blatt war farbig, mir vollkommen unvertraut, es hieß »Media
Markt«, ich konnte mich beim besten Willen nicht erinnern, etwas
Derartiges genehmigt zu haben, und ich hätte es auch nie genehmigt.
Die Informationen darin waren völlig unverständlich, Groll stieg in mir
hoch, wie man in Zeiten der Papierknappheit mit so einem hirnlosen
Dreck wertvolle Ressourcen des Volkseigentums unwiederbringlich
verschleudern konnte. Funk konnte sich auf eine Standpauke gefasst
machen, wenn ich wieder hinter meinem Schreibtisch saß. Aber jetzt
brauchte ich zuverlässige Nachrichten, einen »Völkischen
Beobachter«, einen »Stürmer«, ich wäre wohl sogar fürs Erste mit
einem »Panzerbär« zufrieden gewesen. Tatsächlich befand sich
unweit ein Kiosk, und sogar auf diese beträchtliche Entfernung hin war
zu erkennen, dass er ein erstaunliches Angebot zu haben schien. Man
hätte meinen können, wir säßen im tiefsten, faulsten Frieden! Ich
erhob mich ungeduldig. Schon zu viel Zeit hatte ich verloren, es galt,
rasch geordnete Verhältnisse wiederherzustellen. Die Truppe brauchte
Befehle, womöglich wurde ich andernorts schon vermisst. Ich ging
zügig auf den Kiosk zu. 
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