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德语小说:艾凡赫-Unter der Eiche in Harthill Walk

时间:2010-12-07来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Eiche Harthill Walk

Die Geächteten waren alle unter der Eiche versammelt, wo sie die Nacht damit zugebracht hatten, sich von der Anstrengung des Kampfes zu erholen.

 


Die Beute, die es aufzuteilen galt, war in der Tat beträchtlich. Denn obwohl vieles verbrannt war, hatten die Geächteten doch eine große Menge Silber, Rüstungen und prächtige Gewänder retten können.

Locksley hatte seinen Sitz auf einer Rasenbank eingenommen. Zu seiner Rechten saß der schwarze Ritter und links vom ihm befand sich Cedric der Sachse.

"Verzeiht, edle Herren, aber in diesen Wäldern bin ich der König. - Wer hat den Mönch gesehen, wir sollten diesen Tag mit einer Messe beginnen."

Niemand hatte den Einsiedler von Copmanhurst gesehen und so mutmaßte Robin, dass er sich noch im Weinkeller von Schloss Torquilstone befand. Er schickte den Müller mit ein paar Leuten, um den tapferen Mönch zu suchen.

Dann wandte er sich an Cedric und bot ihm an, sich einen Teil der Beute für sich und seine Leute zu nehmen.

"Guter Freund", entgegnete Cedric. "Mein Herz ist schwer. Mit Athelstane ist nicht nur mein guter Freund, sondern auch der letzte Nachkomme unseres einstigen Königs ums Leben gekommen. Meine Aufgabe ist es, seinen Leichnam zu beerdigen und Lady Rowena sicher nach Rotherwood zu bringen. Ich bin nur noch geblieben, um Euch zu danken, für die Menschenleben, die Ihr gerettet habt."

"So nehmt wenigstens etwas für Eure Nachbarn und Begleiter", erwiderte Locksley.

"Ich bin reich genug, um sie mit meinem eigenen Vermögen zu belohnen. Aber du, Wamba, wie sollte ich dich entlohnen? Du hast ohne nachzudenken dein Leben für mich riskiert. Keiner war mir treuer als du."

"Guter Onkel, ich habe nur eine Bitte. Verzeihe meinem Freund Gurth, dass er sich für eine Woche aus deinem Dienst stahl, um sich deinem Sohn zu widmen."

"Ihm verzeihen? Ich werde ihm nicht verzeihen, ich werde ihn belohnen. Knie nieder Gurth!" Der Schweinehirt kniete zu den Füßen seines Herrn. "Du bist fortan ein freier Mann. Ich übergebe dir ein Stück Land, dass für immer dir gehören soll."

Gurth richtete sich zu seiner vollen Größe auf und fragte Wamba, ob er nicht auch die Freiheit wolle, doch der Narr antwortete weise: "Besser ein Narr bei einem Fest, als ein Weiser bei einer Schlacht."

Ehe Cedric mit Rowena den Platz verließ, dankte er dem schwarzen Ritter und bat ihn eindringlich, ihn nach Rotherwood zu begleiten.

"Ich werde nach Rotherwood kommen, edler Sachse, und das bald. Aber vorerst halten mich wichtige Angelegenheiten ab. Wenn ich zu Euch komme, dann mit einer Bitte, die Eure Großzügigkeit auf die Probe stellen wird."

"Eure Bitte ist bereits erfüllt", sagte Cedric und schlug seine Hand in die des schwarzen Ritters.

"Ihr solltet Euer Wort nicht vorschnell geben!"

Cedric lud alle noch zum Leichenmahl auf Schloss Coningsburgh ein und ritt dann mit seinem Gefolge davon.

Nun wandte sich Locksley an den schwarzen Ritter und bot ihm an, sich etwas von der Beute auszusuchen.

"Ich nehme Euer Angebot an und bitte um die Erlaubnis, dass Ihr mir Maurice de Bracy übergebt."

"Er gehört Euch. Welch ein Glück für ihn, sonst hätte er nur den höchsten Zweig unserer Eiche geschmückt."

"De Bracy", sagte der schwarze Ritter, "du bist frei. Geh, wohin du willst. Ich werde das Vergangene nicht rächen, aber hüte dich vor der Zukunft!"

De Bracy verbeugte sich tief und schwang sich unter wilden Verwünschungen der Geächteten auf eines der Pferde vom Schloss Front de Boeufs und sprengte davon.

Robin nahm das schöne Horn von seiner Schulter, das er beim Bogenschießen von Ashby gewonnen hatte und gab es dem schwarzen Ritter, mit dem Versprechen, dass es ihn jederzeit in den Wäldern beschützen werde, sobald er ein bestimmtes Signal blase.

Die Männer riefen: "Lang lebe Robin von Locksley und lang lebe der Ritter mit dem Fesselschloss!"

Danach ging es ans Verteilen der Beute. Der Ritter war erstaunt mit welch strengen Regeln alles gerecht verteilt wurde. Am Ende blieb nur der Teil, der für die Kirche bestimmt war, zurück.

"Ich hoffe doch, dass unser munterer Pfaffe heil davongekommen ist", sagte Locksley.

"Das hoffe ich ebenfalls, denn ich bin noch in seiner Schuld für eine fröhliche Nacht in seiner Hütte. Am besten wir reiten zu den Ruinen des Schlosses und sehen nach."

Kaum hatte der Ritter das gesagt, vernahmen sie die kräftige Stimme des eben noch Vermissten: "Platz da, für einen Geistlichen und seinen Gefangenen!"

Er bahnte sich den Weg und im Schlepptau hatte er den unglücklichen Juden Isaak. Auf der Suche nach dem Weinkeller von Reginald Front de Boeuf war er auf den Juden getroffen. Die ganze Nacht hatte der Mönch versucht, Isaak mit Wein und Ave Marias zu bekehren.

"Um Gottes Willen", rief der Jude, "will mich denn niemand aus den Händen dieses Wahnsinnigen befreien?"

"Wie", fragte der Mönch, "du willst wieder ein Ungläubiger sein. Ich dachte ich hätte dich allmählich so weit. Am besten du sprichst mir nochmals ein Vaterunser nach."

"Genug, du verrückter Priester", fiel Locksley ein. "Also Jude, denke über dein Lösegeld nach. Ich muss mich in der Zwischenzeit um einen anderen Gefangenen kümmern."

"Habt Ihr viele von Front de Boeufs Leuten gefangen genommen?", fragte der schwarze Ritter.

"Keine, von denen ein Lösegeld zu erwarten wäre. Wir haben eine bessere Beute. Ein Geistlicher, der ausgeritten war, sein Liebchen zu besuchen. Hier kommt der würdige Prälat, herausgeputzt, wie ein Pfau."

Zwischen zwei Männern wurde der Prior Aymer von Jorvaulx vor den Sitz des Hauptmannes geführt.

 

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