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雄猫穆尔的生活观:Dritter Abschnitt.-41

时间:2021-04-06来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Dritter Abschnitt
Hat mich nicht der letzte fatale Zufall der Prinzessin um den Erfolg meiner Bemühungen, und die Freude ihrer baldigen Vermählung, meinen Wünschen gemäß, gebracht? sprach der Fürst weiter. — Denn, gute Benzon, entre nous soit dit, der Prinzessin plötzliche Katalepsie, die ich bloß einer starken Erkältung zuschreibe, war wohl 269lediglich schuld an der plötzlichen Abreise des Prinzen Hektor. — Er will abbrechen und — juste ciel! selbst muß ich es gestehen, ich kann es ihm nicht ganz verdenken, so daß, verböte nicht ohnehin der Anstand jede weitere Annäherung, schon dieses mich, den Fürsten, abhalten müßte, jetzt noch Schritte zu tun zur Erfüllung eines Wunsches, den ich freilich sehr ungern und nur notgedrungen aufgebe. Recht werden Sie mir nämlich geben, geliebte Frau, daß es immer etwas Ängstliches hat mit einer Gemahlin, die solchen wunderlichen Zufällen unterworfen. Kann eine solche fürstliche und zugleich kataleptische Gemahlin nicht mitten in der glänzendsten Cour davon erfaßt werden, automatisch dastehen und sämtliche, würdige Anwesende zwingen, es ihr nachzutun und regungslos zu bleiben? — Freilich kann man wohl auch eine, von einer allgemeinen Katalepsie befallene Cour, sich als die feierlichste und erhabenste denken, die es in der Welt nur geben mag, da die leiseste Verletzung der nötigen Würde auch dem Leichtsinnigsten unmöglich. Doch ein Gefühl, das mich eben in solchen hausväterlichen Augenblicken, wie die jetzigen, hier beim Spiel befällt, läßt es mich bemerken, daß ein solcher Zustand der Braut, dem fürstlichen Bräutigam einiges fröstelnde Grauen erregen kann, und darum — Benzon! Sie sind eine liebenswürdige, verständige Frau, fänden Sie vielleicht eine Möglichkeit, die Sache mit dem Prinzen zu realisieren, irgend ein Mittel —
 
Es bedarf dessen gar nicht, gnädigster Herr! unterbrach die Benzon lebhaft den Fürsten. Nicht der Prinzessin Krankheit trieb den Prinzen so schnell fort, ein anderes Geheimnis ist hier im Spiele, und in dieses Geheimnis ist der Kapellmeister Kreisler verflochten.
 
Wie, was sagen Sie, Benzon? der Kapellmeister Kreisler? rief der Fürst erstaunt! So sollte es doch wahr sein, daß er —
 
Ja, gnädigster Herr, sprach die Rätin weiter, ein Zwiespalt zwischen ihm und dem Prinzen Hektor, der vielleicht geschlichtet werden sollte auf zu heroische Weise, war es, der den Prinzen entfernte. —
 
Zwiespalt, unterbrach der Fürst die Benzon, Zwiespalt — geschlichtet — heroische Weise: — Der Schuß im Park — der blutige Hut! — Benzon! es ist ja unmöglich — der Prinz — der Kapellmeister! — ein Duell — ein Renkontre, beides ist ja undenkbar! —
 
So viel, gnädigster Herr, ist gewiß, fuhr die Benzon fort, daß Kreisler auf der Prinzessin Gemüt nur zu mächtig einwirkte, daß jene seltsame Angst, ja, jenes Entsetzen, das sie erst empfand in Kreislers Gegenwart, sich gestalten wollte zur verderblichen Leiden270schaft. Möglich, daß der Prinz scharf genug sah, dies zu gewahren, daß er in Kreisler, der ihm von Anfang an entgegen trat, mit feindlicher, verhöhnender Ironie, einen Widersacher fand, den er sich vom Halse schaffen zu müssen glaubte, und daß hieraus sich eine Tat erzeugte, die freilich nur dem blutigen Haß des gekränkten Ehrgefühls, der Eifersucht verziehen werden darf, und die, Dank sei der ewigen Macht, nicht gelang. Ich gestehe, daß dies alles die schnelle Abreise des Prinzen nicht erklärt, und daß, wie gesagt, noch ein dunkles Geheimnis waltet. Der Prinz floh, wie mir Julia erzählt, entsetzt vor einem Bilde, das Kreisler bei sich trug und ihm vorzeigte. — Nun, mag dem sein, wie ihm wolle, Kreisler ist fort und der Prinzessin Krisis ist vorüber! — Glauben Sie mir, gnädigster Herr, blieb Kreisler, so flammte die heftigste Leidenschaft für ihn auf in der Prinzessin Brust, und sie wäre lieber gestorben, als daß sie dem Prinzen ihre Hand gegeben hätte. Alles hat sich jetzt anders gestaltet, bald kehrt Prinz Hektor zurück, und die Vermählung mit der Prinzessin endigt alle Besorgnisse.
 
Sehn Sie, rief der Fürst zornig, die Insolenz des schnöden Musikanten! — In ihn will die Prinzessin sich verlieben, seinetwegen die Hand des liebenswürdigsten Prinzen ausschlagen! — Ah, le coquin! — Nun verstehe ich Euch, Meister Abraham, erst ganz! — Ihr sollt mir den fatalen Menschen vom Halse schaffen, daß er niemals wiederkehrt. —
 
Jede Maßregel, sprach die Rätin, die der weise Meister Abraham deshalb etwa vorschlagen dürfte, würde überflüssig sein, da das Erforderliche deshalb schon geschehen ist. Kreisler befindet sich in der Abtei Kanzheim, und wie mir der Abt Chrysostomus schreibt, wird er wahrscheinlich sich entschließen, der Welt zu entsagen, und in den Orden zu treten. Die Prinzessin hat dies schon erfahren von mir zur günstigen Stunde, und daß ich dabei keine sonderliche Gemütsbewegung der Prinzessin gewahrte, bürgt mir dafür, daß die bedrohliche Krisis wie gesagt, schon vorüber.
 
Herrliche, liebenswürdige Frau! nahm der Fürst das Wort, welches Attachement beweisen Sie mir und meinen Kindern! Wie sorgen Sie für das Wohl, für das Beste meines Hauses?
 
Wirklich? sprach die Benzon mit bittrem Tone, tue ich das? Konnte, durfte ich immer für das Wohl Ihrer Kinder sorgen? 
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