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雄猫穆尔的生活观:Dritter Abschnitt.-33

时间:2021-04-06来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Dritter Abschnitt
So war es um unser fröhliches Zusammenleben geschehen, und ich kehrte zurück unter den Ofen des Meisters, beweinend in tiefer Einsamkeit das Schicksal meiner unglücklichen Freunde. —
 
— Eines Tages trat Herr Lothario, der Professor der Ästhetik in meines Herrn Zimmer und hinter ihm her — sprang Ponto herein.
 
Gar nicht zu sagen vermag ich, welch ein unangenehmes unheimliches Gefühl mir Ponto's Anblick verursachte. War er auch geradezu selbst weder Hofhund noch Spitz, so gehörte er doch zu dem Geschlecht, dessen üble feindselige Gesinnung mein Leben in der lustigen Katzburschen-Gesellschaft verstört hatte, und war schon deshalb mir mitsamt aller Freundschaft, die er mir erwiesen, dennoch zweideutig. Überdem schien mir in Ponto's Blick, in seinem ganzen Wesen etwas Übermütiges, Verhöhnendes zu liegen und ich beschloß daher, ihn lieber gar nicht zu sprechen. Leise, leise schlich ich weg von meinem Kissen, und war mit einem Satz im Ofen, dessen Türe gerade offen stand, die ich hinter mir anzog.
 
Herr Lothario sprach nun mit dem Meister so manches, was meine Teilnahme um so weniger erregte, als ich meine ganze Aufmerksamkeit auf den jungen Ponto gerichtet hatte, der, nachdem er recht stutzermäßig ein Liedchen trällernd, im Zimmer herumgetänzelt, auf die Fensterbank gesprungen war, zum Fenster hinausschaute, und wie es Fanfarons zu tun pflegen, jeden Augenblick vorübergehenden Bekannten zunickte, auch wohl gar ein wenig blaffte, gewiß, um die Blicke vorübergehender Schönen seines Geschlechts auf sich zu ziehen. — An mich schien der Leichtsinnige gar nicht zu denken, und unerachtet ich, wie gesagt, ihn gar nicht zu sprechen wünschte, so war es mir doch gar nicht recht, daß er nicht nach mir fragte, gar keine Notiz von mir nahm.
 
Ganz anderer und wie es mich bedünken wollte, viel artigerer und vernünftigerer Gesinnung war der ästhetische Professor, Herr Lothario, der, nachdem er sich überall im Zimmer nach mir umhergeschaut, zu dem Meister sprach: Aber wo ist denn Euer vortrefflicher Monsieur Murr! —
 
Es gibt für einen ehrlichen Katzburschen keine schnödere Benennung, als das fatale Wort: Monsieur, indessen muß man von Ästhetikern in der Welt viel leiden, und so verzieh ich dem Professor die Unbill.
 
254Meister Abraham versicherte, daß ich seit einiger Zeit meine eignen Gänge gehabt und vorzüglich nachts selten zu Hause gewesen, wovon ich denn müde und ermattet geschienen. Soeben habe ich auf dem Kissen gelegen und er wisse in der Tat nicht, wohin ich eben jetzt so schnell verschwunden.
 
Ich vermute, Meister Abraham, sprach der Professor weiter, daß Euer Murr — Doch ist er auch hier irgendwo versteckt und lauscht? — Laßt uns doch einmal ein wenig nachsehen.
 
Leise zog ich mich in den Hintergrund des Ofens, aber man kann denken, wie ich die Ohren spitzte, da nun von mir die Rede. — Der Professor hatte vergebens alle Winkel durchsucht zu nicht geringer Verwunderung des Meisters, der lachend rief: In der Tat, Professor, Ihr tut meinem Murr unglaubliche Ehre an!
 
Hoho, erwiderte der Professor, der Verdacht, den ich gegen Euch, Meister! hege, wegen des pädagogischen Experiments, vermöge dessen ein Kater zum Dichter und Schriftsteller wurde, kommt mir nicht aus der Seele. Gedenkt Ihr nicht mehr des Sonetts, der Glosse, die mein Ponto Eurem Murr recht unter den Pfoten weggeraubt? — Doch dem sei wie ihm wolle, ich nutze Murrs Abwesenheit, um Euch eine schlimme Vermutung mitzuteilen und Euch recht dringend zu empfehlen, achtsam zu sein auf Murrs Betragen. — So wenig ich mich sonst um Katzen bekümmere, doch ist es mir nicht entgangen, daß manche Kater, die sonst gar artig und manierlich waren, jetzt plötzlich ein Wesen annehmen, das gegen alle Sitte und Ordnung gröblich anstößt. 
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