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雄猫穆尔的生活观:Dritter Abschnitt.-21

时间:2021-02-15来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Dritter Abschnitt
Als der Leibarzt erklärte, die Krisis sei eingetreten und er hoffe, daß der bedrohliche Zustand der Prinzessin nun bald vorüber und sie völlig genesen werde, sprach die Fürstin mit weniger Teilnahme, als man wohl denken sollte. Dieu soit loué, man gebe mir weitere Nachricht. Den weinenden Prinzen schloß sie aber zärtlich in ihre 228Arme, tröstete ihn mit süßen Worten und folgte dann dem Fürsten.
 
Indessen war die Benzon, die im Sinne gehabt, mit Julien die unglückliche Hedwiga zu sehen, im Schlosse angekommen. Kaum hörte sie was geschehen, als sie hinaufeilte nach dem Zimmer der Prinzessin, zuflog auf das Ruhebett, niederkniete, Hedwiga's Hand faßte und ihr starr in die Augen blickte, während Julia heiße Tränen vergoß wähnend, daß wohl der Todesschlaf über die Herzensfreundin kommen werde. Da holte Hedwiga tief Atem und sprach mit dumpfer kaum vernehmlicher Stimme: Ist er tot? — Sogleich hielt Prinz Ignatius ein mit Weinen trotz seines Schmerzes, und erwiderte in voller Freude über die gelungene Exekution lachend und kichernd: Ja, ja — Prinzessin Schwester, ganz tot, gerade durch das Herz geschossen. — „Ja, sprach die Prinzessin weiter, indem sie die Augen, die sie aufgeschlagen, wieder sinken ließ, ja ich weiß es. Ich sah den Blutstropfen, der aus dem Herzen quoll, aber er fiel in meine Brust und ich erstarrte zu Kristall und er nur lebte in dem Leichnam! „Hedwiga,“ begann die Rätin leise und zärtlich, „erwachen Sie aus bösen unglücklichen Träumen! Hedwiga, erkennen Sie mich?“ Die Prinzessin winkte sanft mit der Hand, als wolle sie verlassen sein. Hedwiga, fuhr die Benzon fort, Julia ist hier. Ein Lächeln schimmerte auf Hedwiga's Wangen. Julia beugte sich über sie hin, drückte einen leisen Kuß auf die erblaßten Lippen der Freundin. Da lispelte Hedwiga kaum hörbar: Es ist nun alles vorüber, in wenigen Minuten bin ich ganz erkräftigt, ich fühl' es. —
 
Niemand hatte sich bis jetzt um den kleinen Hochverräter bekümmert, der mit zerfleischter Brust auf dem Tische lag. Nun fiel er Julien ins Auge und erst in dem Augenblick wurde sie auch inne, daß Prinz Ignatius wieder das abscheuliche ihr verhaßte Spiel gespielt. Prinz, sprach sie, indem ihre Wangen sich hoch röteten, Prinz, was hat Ihnen der arme Vogel getan, daß Sie ihn ohne Erbarmen töten hier im Zimmer? — Das ist ein recht einfältiges grausames Spiel. — Sie haben mir längst versprochen es zu lassen, und doch nicht Wort gehalten. — Aber! tun Sie es noch einmal, niemals ordne ich mehr Ihre Tassen oder lehre Ihre Püppchen reden, oder erzähle Ihnen die Geschichte vom Wasserkönig! „Nicht böse sein, Fräulein Julia!“ wimmerte der Prinz. Aber es war ein bunter Erzschelm. Er hatte allen Soldaten heimlich die Rockschöße abgeschnitten, und überdem eine Rebellion angezettelt. Ach es tut weh — es tut weh! — Die Benzon blickte den Prinzen, dann Julien an mit seltsamen Lächeln, 229dann rief sie: Was das für ein Wehklagen ist über ein paar verbrannte Finger! — Aber es ist wahr, der Chirurgus wird ewig mit seiner Brandsalbe nicht fertig. Doch hilft ein gemeines Hausmittel auch wohl ungemeinen Leuten. Man schaffe rohe Kartoffel herbei! — Sie schritt nach der Türe; aber wie plötzlich von irgendeinem Gedanken erfaßt, blieb sie stehen, kehrte um, schloß Julien in die Arme, küßte sie auf die Stirne und sprach: Du bist mein gutes liebes Kind, und wirst immer das ganz sein was Du sein sollst! — Hüte Dich nur vor überspannten wahnsinnigen Toren und verschließe Dein Gemüt dem bösen Zauber ihrer verlockenden Reden! Damit warf sie noch einen forschenden Blick auf die Prinzessin, die sanft und süß zu schlummern schien, und verließ das Zimmer.
 
Der Chirurgus trat herein mit einem ungeheuren Pflaster in den Händen, unter vielen Beteuerungen versichernd, daß er schon seit geraumer Zeit gewartet in den Zimmern des gnädigsten Prinzen, da er nicht vermuten können, daß in dem Schlafgemach der gnädigsten Prinzessin — Er wollte mit dem Pflaster los auf den Prinzen, die Kammerfrau, die ein paar stattliche Kartoffeln auf einer silbernen Schüssel herbeigebracht, vertrat ihm aber den Weg und versicherte, daß für Verletzungen durch Brand geschabte Kartoffeln das allerbeste Mittel wären. Und ich, fiel Julia der Kammerfrau ins Wort, indem sie ihr die silberne Schüssel abnahm, und ich selbst will für Sie, mein Prinzchen, das Pflaster gar fein bereiten.
 
„Gnädigster Herr, sprach der Chirurg erschrocken: Bedenken Sie! — ein Hausmittel für verbrannte Finger eines hohen fürstlichen Herrn! — Die Kunst — die Kunst soll — muß hier allein helfen! Er wollte von neuem auf den Prinzen los, der prallte aber zurück und rief: Weg da, weg da! Fräulein Julia soll mir das Pflaster bereiten, die Kunst soll sich zum Zimmer hinausscheren!
 
Die Kunst empfahl sich samt ihrem wohlpräparierten Pflaster, indem sie giftige Blicke auf die Kammerfrau warf.
 
Stärker und stärker hörte Julia die Prinzessin atmen, doch wie erstaunte sie als — 
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