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雄猫穆尔的生活观:Dritter Abschnitt.-6

时间:2021-02-12来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Dritter Abschnitt
Mich untertänigst zu bedanken! erwiderte der Leibkammerdiener indem er die goldne Dose einsteckte. Dann räusperte er sich und fuhr 199fort: Versichern kann ich, hochgebietende Exzellenz, daß unser gnädigster Herr sehr alarmiert sind, seit dem Augenblick, als der gnädigsten Prinzessin Hedwiga, man weiß nicht wie, die fünf Sinne abhanden gekommen. Heute standen sie am Fenster ganz hoch aufgerichtet wohl eine halbe Stunde und trommelten mit den gnädigsten Fingern der rechten Hand schrecklich auf die Spiegelscheibe, daß es klirrte und krachte. Aber lauter hübsche Märsche von anmutiger Melodie und frischem Wesen, wie mein seliger Schwager der Hoftrompeter zu sagen pflegte. — Exzellenz wissen, mein seliger Schwager der Hoftrompeter war ein geschickter Mann, er brachte sein Flattergrob heraus wie ein Däuschen, seine Grobstimme, seine Faulstimme klang wie Nachtigallschlag, und was das Prinzipalblasen betrifft. — Alles weiß ich, unterbrach der Hofmarschall den Schwätzer, mein Bester! Ihr seliger Herr Schwager war ein vortrefflicher Hoftrompeter, aber jetzt, was taten, was sprachen Durchlaucht, als sie die Märsche zu trommeln geruht hatten?
 
Taten, sprachen! fuhr der Leibkammerdiener fort, hm! — eben nicht viel. Durchlaucht wandten sich um, sahen mich starr an mit recht feurigen Augen, zogen die Klingel auf furchtbare Weise und riefen dabei laut: François — François! Durchlaucht ich bin schon hier, rief ich. Da sprachen aber der gnädige Herr ganz zornig: Esel, warum sagt er das nicht gleich! Und darauf: Mein Promenadenkleid! Ich tat wie mir geheißen. Durchlaucht geruhten den grünseidenen Überrock ohne Stern anzulegen und sich nach dem Park zu begeben. Sie verboten mir ihnen zu folgen aber — hochgebietende Exzellenz, man muß doch wissen wo sich der gnädigste Herr befinden, wenn etwa ein Unglück — Nun! — ich folgte so ganz von weitem und gewahrte, daß der gnädigste Herr sich in das Fischerhäuschen begaben. —
 
Zum Meister Abraham! — rief der Hofmarschall ganz verwundert. „So ist es, sprach der Leibkammerdiener und schnitt ein sehr wichtiges geheimnisvolles Gesicht.“
 
Ins Fischerhäuschen, wiederholte der Hofmarschall, zum Meister Abraham! — Nie haben Durchlaucht den Meister aufgesucht im Fischerhäuschen! —
 
Ein ahnungsvolles Stillschweigen folgte, dann sprach der Hofmarschall weiter: und sonst äußerten Durchlaucht gar nichts? „Gar nichts, erwiderte der Leibkammerdiener bedeutungsvoll. Doch, fuhr er schlaulächelnd fort, ein Fenster des Fischerhäuschens geht heraus nach dem dicksten Gebüsch, es ist dort eine Vertiefung, man versteht 200jedes Wort, was drinnen im Häuschen gesprochen wird — man könnte — Bester, wenn Sie das tun wollten, rief der Hofmarschall entzückt! — Ich tue es, sprach der Kammerdiener und schlich leise fort. Doch als er aus dem Gebüsch hervortrat, stand der Fürst, der eben nach dem Schloß zurückkehrte, dicht vor ihm, so daß er ihn beinahe berührte. In scheuer Ehrfurcht prallte er zurück: „Vous êtes un grand Tölpel!“ donnerte ihn der Fürst an, rief den Hofmarschall ein kaltes dormez bien! zu und entfernte sich mit dem Leibkammerdiener, der ihm folgte, ins Schloß.
 
Ganz bestürzt blieb der Hofmarschall stehen, murmelte, Fischerhäuschen — Meister Abraham — dormez bien — und beschloß sogleich zu dem Kanzler des Reichs zu fahren, um sich über die außerordentliche Begebenheit zu beraten, und womöglich die Konstellation herauszufinden, die am Hofe ob dieses Ereignisses sich erzeugen könne. —
 
Meister Abraham hatte den Fürsten bis eben an das Gebüsch begleitet, in welchem sich der Hofmarschall und der Leibkammerdiener befanden, hier war er umgekehrt auf Geheiß des Fürsten, der nicht wollte, daß man ihn aus den Fenstern des Schlosses in Gesellschaft des Meisters bemerke. — Der geneigte Leser weiß, wie gut es dem Fürsten gelungen, seinen einsamen geheimen Besuch bei dem Meister Abraham im Fischerhäuschen zu verbergen. Aber noch eine Person außer dem Kammerdiener hatte den Fürsten, ohne daß er es ahnen konnte, belauscht.
 
Beinahe war Meister Abraham angelangt in seiner Wohnung, als ihm ganz unvermutet, aus den Gängen, die schon zu dunkeln begannen, die Rätin Benzon entgegentrat.
 
Ha, rief die Benzon mit bittrem Lachen: der Fürst hat sich bei Euch Rats erholt, Meister Abraham. In der Tat, Ihr seid die wahre Stütze des fürstlichen Hauses, dem Vater und dem Sohne laßt Ihr Eure Weisheit und Erfahrung zufließen, und wenn guter Rat teuer oder gar nicht zu haben ist — So, fiel Meister Abraham der Benzon ins Wort, so gibt es eine Rätin, die eigentlich das glanzvolle Gestirn ist, das hier alles erleuchtet, und unter dessen Einfluß auch nur ein armer alter Orgelbauer bestehen, und sein einfaches Leben ungestört durchfristen kann. 
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