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德语小说:80天环游地球-Rotes Meer und Indischer Oze

时间:2010-11-29来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Rotes Meer Indischer Ozean

Die Entfernung zwischen Suez und Aden, wo das Rote Meer in den Indischen Ozean übergeht, beträgt genau 1310 Meilen. Für diese Strecke sollte die Mongolia 138 Stunden benötigen.

Fast alle Passagiere, die in Brindisi an Bord gegangen waren, wollten nach Bombay oder Kalkutta, das inzwischen von Bombay aus auf dem Schienenweg zu erreichen war. Damit entfiel die Schiffsreise um die Südspitze Indiens.

Unter den Reisenden befanden sich zahlreiche Beamte und Offiziere aller Ränge. Andere, meist vermögende Engländer, wollten in Indien eine neue Handelsniederlassung gründen.

Entsprechend luxuriös wurde auf der Mongolia gelebt. Zum Frühstück, zum 2-Uhr-Lunch, zum Dinner um 5.30 Uhr nachmittags und zum Abendessen um 8 Uhr abends bogen sich die Tische unter der Fülle der Haupt- und Nachspeisen, die in den Küchen der Mongolia zubereitet wurden.

Die weiblichen Passagiere wechselten zweimal täglich ihre Garderobe und es spielte eine Bordkapelle, zu der man bei ruhigem Wellengang sogar tanzen konnte.

Das Rote Meer ist aber sehr oft launisch und unruhig. Wenn der Wind blies, egal aus welcher Richtung, stieß er gegen die Längsseite des Schiffes und brachte es heftig ins Schlingern. Die Damen verschwanden in ihren Kabinen und die Musik schwieg.

Trotzdem dampften die kräftigen Maschinen unaufhaltsam der Meerenge von Bab el-Mandeb entgegen.

Und was trieb Phileas Fogg? Man sollte meinen, dass der voller Unruhe jede Änderung der Windrichtung verfolgte. Doch er blieb derselbe kühl, zurückhaltende Gentleman, den wir im Reform Club in London kennen gelernt haben.

Sein Magen störte sich nicht im Mindesten am Schlingern und Schaukeln des Schiffes. Er speiste viermal täglich. Und was machte er zwischen den Mahlzeiten? Er spielte Whist - was sonst. Seine neuen Partner waren nicht weniger spielbesessen als er selbst.

Einer der Herren war ein Steuereintreiber, der eine Stelle in Goa antreten sollte, der zweite ein Geistlicher - er nannte sich Reverend Decimus Smith -, der dritte Partner, ein Brigadegeneral der britischen Armee, kehrte zu seiner Truppeneinheit in Benares zurück.

Diese vier Männer spielten stundenlang, ohne mehr als das Nötigste zu sprechen.

Passepartout hatte eine Kabine im Bug. Er blieb glücklicherweise von der Seekrankheit verschont, sodass er sich die köstlichen Speisen schmecken ließ. Da die Reise so komfortabel war, hatte er sich langsam mit seinem Schicksal ausgesöhnt. Im Übrigen glaubte er weiter fest daran, der ganze Spuk wäre in Bombay beendet.

Als er einen Tag nach der Abfahrt in Suez, also am 10. Oktober, auf dem Deck spazieren ging, traf er zu seiner angenehmen Überraschung den Herrn, der ihm bei der Ankunft in Ägypten so behilflich gewesen war.

Passepartout setzte seine freundlichste Miene auf und sprach Mr. Fix an: "Meine Augen täuschen mich doch nicht! Nein, so etwas! Mein hilfreicher Fremdenführer aus Suez!"

"Ganz Recht", sagte der Detektiv. "Jetzt erkenne ich Sie auch wieder. Sie sind der Diener dieses spleenigen Engländers"!

"Wie war ihr Name?", fragte Passepartout.

"Fix."

"Mister Fix, ich bin entzückt von unserem Wiedersehen. Wohin geht die Reise?"

"Auch nach Bombay."

"Umso besser. Sind Sie schon einmal dort gewesen?"

"Mehrmals. Ich bin Angestellter der Eisenbahngesellschaft", behauptete Fix.

"Ist Indien ein merkwürdiges Land?"

"Sehr merkwürdig. So viele Moscheen, Minarette, Fakire, Pagoden, Tiger und Schlangen! Diesmal werden Sie doch genügend Zeit haben, um das Land zu besichtigen?"

"Ich wünschte es, Mister Fix. Ein Mann mit gesundem Menschenverstand kann nicht ununterbrochen von Schiffen auf Eisenbahn und von der Eisenbahn auf Schiffe überwechseln, bloß, weil er in 80 Tagen um den Erdball gereist sein will. Nein. Dieser Sport wird in Bombay zu Ende sein, glauben Sie mir!".

"Und Mister Fogg geht es gut? Ihr Herr kommt wohl nie an Deck?", erkundigte sich Mr. Fix.

"Nein, er hat andere Interessen."

"Sagen Sie Monsieur Passepartout, haben Sie schon einmal daran gedacht, dass hinter dieser merkwürdigen 80-Tage-Reise etwas Wichtiges stecken könnte? Vielleicht reist Ihr Herr in geheimer diplomatischer Mission", sagte der Detektiv.

"Du liebe Güte, Mister Fix, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Doch es ist mir, ehrlich gesagt, auch ganz egal."

Seit dieser Begegnung führten Passepartout und Fix öfter Gespräche. Der Inspektor legte es darauf an, sich mit dem Diener des Mr. Fogg ein wenig anzufreunden und Passepartout fühlte sich geschmeichelt von der Aufmerksamkeit des ehrenwerten Gentlemans.

Der Dampfer kam rasch vorwärts. Am 13. Oktober fuhr er an Mekka vorüber, dessen zerfallende Stadtmauern von grünen Dattelhainen umgeben waren.

In der folgenden Nacht passierte die Mongolia die Meerenge von Bab el-Mandeb, was soviel wie "Tränenpforte" bedeutet. Am 14. Oktober ging das Schiff nordwestlich der Reede von Aden vor Anker um ausreichend Brennstoff zu laden.

Vor der Mongolia lag nun die 1650 Meilen lange Strecke nach Bombay. Man rechnete mit einem Aufenthalt von vier Stunden, bis genügend Kohle geladen wäre.

Mr. Foggs Programm wurde von diesem Stopp nicht berührt; er hatte ihn bereits eingerechnet. Außerdem hatte die Mongolia einen Zeitgewinn von fünfzehn Stunden herausgefahren.

Mr. Fogg und sein Diener gingen an Land, und Fix folgte ihnen unbemerkt. Phileas Fogg besorgte sich wieder eine Eintragung in seinen Pass, kehrte aufs Schiff zurück und setzte die begonnene Whist-Partie fort.

Passepartout blieb wie üblich noch ein bisschen in der Stadt und bestaunte das bunte Rassengemisch. Die 25.000 Einwohner der Stadt Aden setzten sich aus Banianen, das sind Angehörige eines Somali-Stammes, aus Parsen, Juden, Arabern und Europäern zusammen.

Um 6 Uhr abends lichtete die Mongolia die Anker und kurz darauf glitt sie schon durch die Gewässer des Indischen Ozeans. Der Fahrplan gestand ihr für die Strecke Aden-Bombay 168 Stunden zu. Glücklicherweise war das Meer ruhig. Der stetige Nordwestwind erlaubte ein Setzen der Segel, sodass das Schiff mit doppelter Kraft vorankam.

Durch die schwere Kohleladung schlingerte der Dampfer nicht mehr. Die Damen erschienen in frischer Garderobe an Deck und das gesellige Bordleben begann wieder.

Am Sonntag, dem 20. Oktober, kam gegen Mittag die indische Küste in Sicht. Am Horizont zog sich eine anmutige Hügelkette entlang und bald konnten die Reisenden deutlich die langen Reihen von Palmen im Stadtbild erkennen. Um 4 Uhr 30 Minuten legte die Mongolia am Kai von Bombay an.

Phileas Fogg beendete gerade seine Whist-Partie mit großem Gewinn. Da der Dampfer erst für den 22. Oktober erwartet wurde, vermerkte Mr. Fogg in der Gewinnspalte seines Reiseplanes - zwei Tage.

 

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