Hallo und guten Tag. Heute ist der 29. Januar und ich begrüsse Sie herzlich zu meinem letzten Podcast "Zu Gast bei Dagmar". Der heutige Podcast wird Ihnen präsentiert von Allianz Suisse. Ihr Partner für Versicherung und Vorsorge von A-Z.
Vor ein paar Tagen habe ich mal im Podclub Verzeichnis [1] nachgeschaut, über welche Themen ich mit Ihnen gesprochen habe. Angefangen habe ich mit Plänen für Ostern, dann über Wettbewerbe und Shopping bis zu Ausstellungen, Musik, Modefarben und vieles mehr. Sie wissen ja, dass Sie sich jederzeit ein für Sie passendes Thema aussuchen können. Wenn Sie heute nicht an den Sternzeichen interessiert sind, so können Sie sich, zum Beispiel, den Zahnarztbesuch aussuchen. Oh, das erinnert mich an etwas. Heute Nachmittag habe ich einen Termin bei meinem Orthopäden [2] - davon erzähle ich Ihnen dann später. Auch wenn diese 18. Sendung meine letzte ist - Sie können meine bisherigen Sendungen auch weiterhin unter www.podclub.ch hören und herunter laden. Und ich freue mich nach wie vor über Ihre Kommentare.
Also ich erzähle Ihnen zuerst von meinem Arztbesuch oder vielmehr von meinem kleinen Unfall, dann gebe ich Ihnen ein letztes Mal Tipps für ein Wochenende oder für Ferientage, und zum Schluss erzähle ich noch ein paar Katzengeschichten.
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Der Arztbesuch hat natürlich eine kleine Vorgeschichte. Vor ungefähr einer Woche wollte ich einen Müllsack in unserer grossen Tonne deponieren. Dazu muss man in unserer Überbauung einen kleinen Weg von ungefähr 50 Metern herunter gehen. Gesagt, getan. Natürlich hatte ich für diesen kurzen Weg keine rutschfesten Winterstiefel angezogen. Es kam, wie es kommen musste: ich bin auf dem Glatteis ausgerutscht [3] und bin auf mein Titanknie gefallen. Sie erinnern sich bestimmt. Im Podcast Nummer 7 habe ich Ihnen von meinem Knie erzählt. Trotz der Operation vor zwei Jahren habe ich nach wie vor grosse Mühe [4] mit dem Knie. Ich kann nicht allzu lang laufen, nicht gut Treppen gehen und wenn die Bise weht, dann ist es ganz schlimm.
Nun lag ich also auf dem Boden und konnte nicht mehr aufstehen. Das bewusste Knie tat tierisch weh, und ich hatte Angst etwas zu unternehmen. Bis dann endlich ein Nachbar kam, mich dort liegen sah und mich mit einem Griff unter die Arme wieder auf die Füsse stellte. Der Nachbar versorgte auch freundlicherweise den Müllsack und führte mich dann langsam zurück in meine Wohnung. Zwei Tage lag ich dann auf meinem Sofa herum. Jeder Gang - auf einem Bein - in die Küche oder ins Badezimmer, tat mir unheimlich weh. Und nachdem dieser Zustand nicht besser wurde, rief ich meinen Arzt an. Allerdings bekam ich erst drei Tage später einen Termin. Ist Ihnen das auch schon einmal passiert? Sie haben Schmerzen oder hohes Fieber und kein Arzt macht einen Hausbesuch. Oder Sie müssen, wie in meinem Fall, ein paar Tage warten. Und dann stellte sich die Frage, wie ich überhaupt zum Arzt in die Praxis gelangen konnte. Autofahren war ausgeschlossen, der Bus kam nicht in Frage, weil die Bushaltestelle zu weit entfernt war - so blieb also nur noch ein Taxi. Wie gut, dass ich meine Krücken [5] von der Zeit der Knieoperation aufgehoben hatte. So konnte ich den Weg vom Taxi zum Arzt bewältigen. Der Arzt verschrieb mir dann eine Woche Ruhe und Umschläge auf das Knie. Ich hatte mir durch den Sturz einen neuen Knorpelschaden zugezogen. Man könne zwar operieren, meinte der Arzt - doch viel besser würde es nicht. Die Moral dieser Geschichte? Der Winter wird wiederkommen. Also, passen Sie auf sich auf und denken Sie bei Glatteis und Schnee an gutes Schuhwerk.
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Kommen wir jetzt zum zweiten Thema für heute, nämlich zu den Tipps für ein Wochenende oder auch für ein paar Ferientage. Ich habe Ihnen bereits in den vergangenen Podcasts von Ausstellungen, Konzerten und kleinen Städtereisen berichtet. Das Thema ist aber noch lange nicht erschöpft. Denn es gibt in der Schweiz so unendlich viel zu entdecken, dass ich gar nicht so recht weiss, wo ich anfangen soll. Jedenfalls hat die Schweiz weder ein Manko [6] an Kultur noch an Natur. Jetzt weiss ich, wo ich beginnen könnte. Gestern Abend habe ich im Fernsehen eine kurze Werbung für das Imax-Kino im Luzerner Verkehrshaus gesehen.
Machen Sie sich also bereit für einen Ausflug nach Luzern. Zuerst gehen wir gleich ins Bourbaki-Panorama. Kennen Sie das Bourbaki-Panorama? Das ist ein riesiges Rundbild und zeigt eine Armee auf dem Rückzug. Sind Sie an Geschichte interessiert? Gegen Ende des deutsch-französischen Krieges im Jahr 1871 suchte der französische General Bourbaki mit seinen 87'000 Soldaten Asyl im schweizerischen Les Verrières im Neuenburger Jura. Dieser Vorfall wurde von dem Maler Castres auf einem monumentalen Rundbild dargestellt. Dem Gemälde selbst ist ein plastisches Gelände vorgelagert, sodass die Szene eine dreidimensionale Wirkung erzielt. Wann immer ich nach Pontarlier zum Einkaufen fahre, komme ich durch das Dorf Les Verrières und denke jedes Mal an die Ereignisse, die dort statt gefunden haben.
Im Anschluss an den Besuch im Bourbaki-Panorama könnten Sie in das Verkehrshaus gehen. Dafür sollten Sie entweder sehr viel Zeit mitbringen oder am besten mehrere Besuche einplanen. Alles, was Sie schon immer über Luft- und Raumfahrt, den Schienen- und den Strassenverkehr wissen wollten, finden Sie hier. Sie können sogar eine kleine Rundfahrt durch die Geschichte der Gotthardtunnel-Baustelle machen. Ausserdem gibt es noch ein Planetarium und in einem weiteren Haus eine Ausstellung des Luzerner Künstlers Hans Erni. Und vergessen Sie auf keinen Fall das Imax-Kino. Die riesige Leinwand und spezielle Brillen lassen Sie das Geschehen, dank 3D-Technik, hautnah miterleben. Einfach faszinierend. Ich habe dort den Film "Wild Ocean" über die Unterwasserwelt gesehen. Zur Zeit laufen noch Filme über Wölfe und über die Alpen. So oder so, das Verkehrshaus ist ein Erlebnis für Jung und Alt. Und wenn Sie dann immer noch nicht müde sind, gönnen Sie sich einen Bummel durch die schöne Altstadt oder eine Bootsfahrt auf dem Vierwaldstätter See. Ja und dann gibt es noch das Lucerne Festival und viele andere Dinge in Luzern zu entdecken.
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Das dritte Thema heute handelt von Katzen, und zwar von den zwei Katzen, die ich während der Weihnachtsferien für eine Freundin gehütet habe. Chacha und Whiskey, so heissen die beiden, sind wirklich etwas Besonderes, wie Sie später noch feststellen werden. Meine Freundin besuchte ihre Eltern im Wallis, und ich bin also für drei Tage in die Wohnung von ihr gezogen. Natürlich hat mir meine Freundin ausführliche Anleitungen über die Vorlieben [7] ihrer Katzen gegeben. Zum Beispiel, welche Katze aus welchem Napf frisst, um welche Zeit das Katzenfutter "serviert" werden soll und wo die Katzen schlafen. Das Bett im Schlafzimmer sei Tabu [8], belehrte mich Angelika noch, bevor sie ging.
Um mit den Katzen Bekanntschaft zu schliessen habe ich mich zunächst einmal in das Wohnzimmer gesetzt. Nach einiger Zeit sind beide Katzen um meine Beine gestrichen und fingen an zu miauen. Plötzlich sprang Chacha auf meinen Schoss und wollte gestreichelt werden. Gesagt, getan. Später war dann der andere Kater an der Reihe. So ging es dann einige Zeit, bis ich mich dazu entschloss in das obere Stockwerk zu gehen und dort meine Reisetasche im Gästezimmer auszupacken. Ich muss Ihnen erklären, dass die Stockwerke in dieser Wohnung mit einem Lift verbunden sind. Mit diesem Lift kann man auch in die Waschküche und in die Garage fahren. Können Sie sich vorstellen, was passierte, als ich die Lifttüre aufmachte? Beide Katzen rannten in den Lift und machten es sich dort bequem. Das hatte ich wirklich noch nie zuvor gesehen: Katzen, die gerne Lift fahren. Ich bin dann noch ein paar Mal mit den Katzen Lift gefahren, einfach so, weil ich deswegen so lachen musste.
Meine Freundin hatte für mich für den ersten Abend etwas zu essen vorbereitet: Zürcher Geschnetzeltes mit Tagliatelle und zum Dessert einen Apfelquark. Zuerst bekamen die Katzen ihre Mahlzeit. Danach habe ich das Fleisch mit der feinen Sauce langsam auf dem Herd erwärmt. Plötzlich sprang Whiskey auf die Herdplatte. Bevor ich die Katze verscheuchen [9] konnte, hatte diese schon die scharfen Krallen aus der linken Pfote ausgefahren und krallte sich in Windeseile ein oder zwei Stücke Fleisch aus der Pfanne. Ich war total perplex [10]. Und bevor ich reagieren konnte, war die Katze schon auf und davon und leckte sich voller Genuss die Pfote. Die nächste Überraschung kam nach dem Dessert. Ich hatte meine Teller zum Abwaschen in die Spüle gestellt. Und wen traf ich dort einige Minuten später an? Chacha, den Kater. Dick und fett sass er in dem Lavabo und leckte die Schale mit dem Apfelquark aus. Sie können sich bestimmt gut vorstellen, dass ich diesen beiden kleinen Tyrannen nicht gewachsen war. Und natürlich haben beide bei mir im Bett geschlafen. Aber das dürfen Sie Angelika nicht weiter erzählen. Versprochen?
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Nun, der Abschied naht. Ich möchte es nicht versäumen [11] Ihnen zu danken. Danke, dass Sie mir zugehört haben und danke für Ihre Kommentare. Von Herzen wünsche ich Ihnen für die Zukunft Gesundheit und Freude und viel Spass an den neuen Deutschsendungen im Podclub. Ich grüsse Sie, wo immer Sie auch sind, Ihre Dagmar.
[1] das Verzeichnis: die Aufstellung, der Index
[2] der Orthopäde: der Facharzt für Knochen und Gelenke
[3] ausrutschen: hinfallen, stürzen
[4] die Mühe: das Problem, die Beschwernis
[5] die Krücke: der Stock, die Gehhilfe
[6] das Manko: der Mangel, das Defizit
[7] die Vorliebe: die Neigung
[8] das Tabu: das Verbot, nicht erlaubt
[9] verscheuchen: fortjagen
[10] perplex sein: fassungslos sein, überrascht sein
[11] versäumen: verpassen, nicht nutzen