Über Sternzeichen, Pech im Alltag, Kochsendungen und Katzen

Hallo und guten Tag. Hier bin ich wieder: Ihre Deutsch sprechende Dagmar aus der welschen Schweiz. Heute ist der 24. April und ich begrüsse Sie herzlich zu meinem Podcast " Zu Gast bei Dagmar". Die Osterfeiertage liegen nun schon 14 Tage zurück. Konnten Sie die Zeit etwas geniessen? Haben Sie Ausflüge gemacht? Erzählen Sie mir doch davon auf unserer Website www.podclub.ch. Und, sagen Sie mir, wenn Sie etwas besonders interessiert. Vielleicht kann ich ein Thema aufgreifen, das Ihnen am Herzen liegt. Von meiner Reise nach Salzburg werde ich Ihnen im Rahmen des Themas "Reiselust" demnächst berichten.

 

 

Was ist in der Zwischenzeit passiert? Nun, ich hatte Geburtstag [1]. Ich bin im Sternzeichen des Stiers geboren, mein Aszendent ist Löwe und mein Mond steht im Widder. Sie interessieren sich nicht für Sternzeichen? Sie glauben nicht daran? Ach so, Sie meinen die Horoskope in den Tageszeitungen und in den Klatschmagazinen seien nichts wert? Da gebe ich Ihnen Recht, die taugen wirklich nichts. Mit Astrologie hat das wenig bis gar nichts zu tun. Hmmm, allerdings muss ich Ihnen gestehen, dass ich die Horoskope trotzdem lese. Aber gell, das bleibt unter uns. Als Einstieg in die Materie gebe ich Ihnen einen kleinen Tipp - nicht sehr wissenschaftlich aber gut zum Beginnen: Schauen Sie sich die Tiere und Symbole der Sternkreise an. Was denken Sie, wenn Sie das Symbol des Fisches sehen? Was fällt Ihnen ein, wenn Sie an den stolzen Löwen denken? Und was stellen Sie sich unter einer Waage vor? Habe ich Ihre Neugier etwas geweckt? Also, in den nächsten Sendungen komme ich wieder auf das Thema zurück.

 

Ich hatte Ihnen letztes Mal einen Beitrag zum Thema Einkaufen im Ausland versprochen. Damit es nicht zuviel wird, lasse ich das Thema für den Moment beiseite. Am besten fangen wir gleich mit den Pannen in meinem Alltag an. Das muss ich Ihnen unbedingt sofort erzählen! Und danach rede ich über Kochsendungen im Fernsehen und über Haustiere. Haben Sie einen Hund oder eine Katze? Oder nerven Sie Haustiere? Dann hören Sie unbedingt zu. 

 

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Kennen Sie das Sprichwort " ein Unglück kommt selten allein?" Ganz bestimmt. In der deutschsprachigen Schweiz geht man sogar noch weiter und sagt: "was sich zweitelt, das drittelt sich". Also aus einem Unglück werden gleich drei. Wie wahr. So passierte mir das vor drei Wochen. 

 

Zuerst ging der Drucker kaputt, dann der Backofen und danach ist mir noch ein Franzose ins Heck [2] meines Autos gefahren. Vielleicht ist Ihnen nicht das Gleiche passiert. Aber denken Sie mal nach. Wenn etwas kaputt geht, geht oft auch noch etwas anderes kaputt. Zuerst machen der Computer oder der Drucker schlapp und danach das Handy, die Digitalkamera oder das Telefon. Stimmt's? Und meistens passiert es genau dann, nachdem die Garantiezeit abgelaufen ist? Wissen Sie, was ich glaube? In elektronischen Geräten ist ein geheimer Chip eingebaut. Und dieser steuert das Gerät so, dass es kurze Zeit nach Ablauf der Garantie kaputt geht. Und was macht eine technisch wenig begabte Frau ohne Computer, ohne Internet, ohne Drucker? Und vor allem: was macht sie ohne Backofen? Natürlich, Sie braucht einen Mann. 

 

Zuerst braucht sie einen Techniker, der den Backofen repariert. Das dauert dann drei Wochen, weil das Ersatzteil aus Frankreich kommt. Für die Reparatur des Computers und des Druckers bin ich in das Geschäft gegangen, wo ich die Sachen gekauft habe. Dort hat mich der Verkäufer, ein Mann, klar, Verkäufer in Computerläden sind immer Männer, mitleidig belächelt. Sein Gesichtsausdruck sagte eindeutig, dass Frauen keine Ahnung von Technik haben. Dann folgte sofort der Versuch, mir neue Geräte zu verkaufen. Das habe ich dann unterlassen und meinen Sohn angerufen. Meine Probleme waren dann in zehn Minuten per Telefon erledigt und die Reparatur des Autos hat die Versicherung bezahlt. 

 

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Neulich habe ich mal wieder eine der Kochshows im ZDF, im zweiten deutschen Fernsehen, mit Alfons Schuhbeck gesehen. In der Sendung kochen drei Personen um die Wette. Alle drei müssen das gleiche Essen in einer bestimmten Zeit zubereiten. Im Anschluss daran kommt ein bekannter Koch und probiert die Gerichte. Während er das tut, kommentiert er was er gerade isst. Zum Beispiel: die Sauce ist zu dick und es fehlt etwas Sahne, oder eben Rahm, wie man in der Schweiz sagt oder am Fleisch fehlen Salz und Thymian. Einer der drei Kandidaten besteht den Test nicht. Die anderen zwei dürfen in der nächsten Sendung weiterkochen bis einer als Sieger übrig bleibt. Diese Kochsendung ist besonders unterhaltsam, weil in einem Fernsehstudio vor Publikum gekocht wird. So entstehen lustige Dialoge und nette Gespräche. 

 

Nun aber zurück zu dieser bestimmten Sendung. An jenem Tag liess Herr Schuhbeck von den Kandidaten Zürcher Geschnetzeltes und Rösti kochen. Dabei sagte er anstatt "Röschti" Rössti. Nun ja,  da haben sich den Deutschschweizer Zuschauern bestimmt die Nackenhaare aufgestellt. Aber was solls. Wenn das Gericht gut schmeckt, dann lässt man einen Aussprachefehler gern mal durchgehen. Alfons Schuhbeck ist wirklich ein guter und auch sympathischer Koch. In München hat er ein kleines Imperium. Ausser einem tollen Restaurant hat er noch eine Kochschule, einen Gewürzladen und vieles mehr. Bei einem Besuch in München müssen Sie dort einmal vorbeischauen. Dies ist übrigens keine Werbung für Herrn Schuhbeck, mir gefallen auch die anderen Fernsehköche. Aber irgendwie wird ja auf allen deutschsprachigen Sendern gekocht, mittags und auch abends. Natürlich auch im Schweizer Fernsehen SF1. Da gibt es "al dente". Ganz nett aber nicht meisterlich. 

 

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Haben Sie Haustiere? Einen Hund oder eine Katze? Oder können Sie nichts mit Haustieren anfangen? Wie auch immer. Ich selber liebe Tiere, aber wenn eine fremde Katze vor meiner Haustür macht oder ein Marder Gummiteile an meinem Auto anknabbert, dann werde ich sauer. Gestern Morgen bin ich in die Garage gegangen, um mit meinem Auto in die Stadt zu fahren. Dabei müssen Sie wissen, dass es sich bei der Garage um eine offene Tiefgarage handelt, und dass die Tiefgarage nicht verschlossen, sondern für Besucher jeder Art zugänglich ist. Das aber nur nebenbei. So tummeln sich ab und zu Marder, Hunde und Katzen in der Garage und suchen Zuflucht vor Regen, Wind und Schnee. Besonders Marder scheinen eine Vorliebe für meinen Wagen zu haben. Die lieben nämlich alles, was Gummi ähnlich ist. Eine besondere Vorliebe scheinen sie für Brems- und Wasserschläuche [3] zu haben. Wie gesagt, besonders für die meines Autos. Das liegt bestimmt an der Automarke. Die mögen sie wohl ganz besonders. Ich fahre einen uralten BMW. Die Autos von den anderen Mietern der Garage bleiben verschont. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch Katzen mein Auto ganz besonders lieben. 

 

Wie Sie wissen, sind Katzen sehr eigenwillig [4]. Sie tun nur das, was sie wollen und wozu sie Lust haben. Aber zurück zu gestern. Ich komme also die Treppe herunter und sehe sofort dicke, fette Spuren von Katzenpfoten auf dem Dach sowie auf der Scheibe und der Motorhaube meines Autos. Warum hat eine Katze diesen Weg gewählt? Ganz einfach. Katzen sind bequem. Warum den umständlichen Weg um das Auto herum nehmen, wenn man von der einen Ecke in die andere will? Und was wollen Katzen wirklich? Ziemlich einfach. Sie wollen ein warmes, gemütliches Zuhause, sie wollen gestreichelt werden, aber nur dann, wenn es ihnen passt, und vor allem, sie wollen genug zu fressen. Fressen ist das Stichwort. Meine Nachbarin hat zwei Katzen. Um schnell nach Hause zu kommen, kreuzen die beiden Katzen ganz selbstverständlich über meinen Balkon, springen auf der einen Seite herunter, auf der anderen Seite wieder hoch - und schon sind sie da. Und wenn die Nachbarin arbeitet und die Türe verschlossen ist? Was dann? Ja, dann gibt es doch noch die lieben Nachbarn, die Zuhause sind. Und die haben bestimmt eine Schale Milch oder sonst etwas Leckeres zu fressen. Vielleicht sogar Hackfleisch. Und schon steht die Katze vor der Tür und miaut. Übrigens, Katzen wissen sehr genau, ob Sie Freund oder Feind sind. Bei Katzenfeinden wird kein Miau verschwendet. Bei Katzenfreunden wird mit Ausdauer und sehr intensiv und laut miaut. Sie machen also die Türe auf. Sie sprechen mit der Katze, die ihnen um die Beine streicht und in die Wohnung will. Das versuchen Sie zu verhindern. Sie haben Katzen zwar gern, doch Katzen haben die Angewohnheit es sich nach dem Fressen auf Ihrem Sofa oder in Ihrem Bett gemütlich zu machen. Und Katzen wollen natürlich gestreichelt werden. Und wenn sie dafür keine Zeit oder Lust haben, kann es passieren, dass sich die Katze dafür rächt. Dann müssen Sie sich nicht wundern, wenn es in Ihrem Treppenhaus [5] oder vor Ihrer Haustüre plötzlich sehr streng riecht. Als mir dies das erste Mal passierte, habe ich geglaubt, es sei der Fisch gewesen, den ich gebraten hatte. Ich erspare mir eine nähere Beschreibung. Es war nicht der Fisch! 

 

Das wär's für heute. Die nächste Sendung ist am 8. Mai und ich freue mich schon jetzt auf Sie. Dann geht es weiter mit allerlei Themen aus dem täglichen Leben sowie einer weiteren Sternstunde. Und vergessen Sie nicht Ihre Anregungen, Kommentare aber auch Ihre Kritik zu diesem Beitrag. Gerne nehmen ich sie auf www.podclub.ch entgegen. Bis zum nächsten Mal grüsst Sie, wo immer Sie auch sind, Ihre Dagmar.

 

 

 

[1] Geburtstag: Tag der Geburt

[2] Heck: Hinterseite

[3] Brems- und Wasserschläuche: Leitungen im Auto

[4] eigenwillig: dem eigenen Willen und Antrieb folgend

[5] Treppenhaus: Gebäudeteil mit Treppe