21.
In den zwei Ersten strebt und müht
Sich eine junge Schar.
Fern, wo des Südens Sonne glüht,
Wandelt das zweite Paar.
Das Ganze oft sich hören läßt,
Voll Kunst auf jeden Fall;
Doch hält Natur ihr Frühlingsfest,
Dann ist’s die Nachtigall.
22.
Ein kleines Ding, pflegt es umherzuwandern,
Durch Stadt und Land, gleich ungezählten andern,
Leblos – geformt von Menschen.
Ein strahlend Ding, gilt es der Welt nicht wenig
Und machet manchen Sterblichen zum König,
Leblos – geformt von Menschen.
Doch über Mensch und Dinge oft erhoben,
Rauscht es dir Gruß, von Himmelslicht umwoben,
Lebendig – Werk des Schöpfers.
23.
Das Erste ist ein hoher Herr;
Er macht oft weite Reisen,
Und allerorten hört man wohl
Ihn Freund der Kinder heißen.
Er pflegt sein Heim sich selbst zu baun
Und regt die Letzten munter.
Doch geht er gern im Wiesengrün
Spazieren auch mitunter.
Zur Sommerszeit, wenn weit und breit
Viel bunte Blumen stehen,
Dann mögt ihr oft in Wald und Flur
Das Ganze blühen sehen.
24.
Will die Erste uns verlassen,
Nahn die letzten beiden
Unsrer tagesmüden Erde;
Jene grüßt im Scheiden.
Arbeit ist gewohnt das Ganze,
Hat viel zu besorgen;
Doch es winket ihm zum Troste
Ein geruhig »morgen«.
25.
Hell erschimmert im Frühling am Strauche es, Blütchen an Blütchen;
Aber zur Winterszeit fliegt’s fröhlich, ein Schelm, durch die Luft.
21. Primadonna.
22. Die Krone.
23. Storchschnabel.
24. Sonnabend.
25. Schneeball.