11.
Es hat ein Mütterlein wohl, das es pflegt
Und liebevoll auf seinen Armen trägt.
Doch lächelt’s auch und blickt dich sinnig an,
Es ist ein eigen Kind, wächst nicht heran.
Doch andern Wesens wird man’s oft gewahr:
Dann birgt’s im Innern Kräfte wunderbar,
Bis sich erwachend Leben ihm entringt
Und sich ein zart Geschöpf gen Himmel schwingt.
12.
Mit O reist’s durch die weite Welt,
Ein kecker Sausewind.
Mit A zu seinem Stamm es hält,
Wo seine Brüder sind.
13.
Auf das Erste baue nimmer!
Aber stark sein ziemt dem Zweiten.
Aufrecht pflegt’s auf seinen Wegen
Über jenes hinzuschreiten.
Zwar man sagt, zuweilen wandre
Auch das andre.
Wenn der laute Tag verklungen,
Nahet sacht das Ganze wieder,
Huscht herbei auf leisen Sohlen,
Um zu schließen müde Lider,
Um zu senken Freud’ und Kummer
Sanft in Schlummer.
14.
Mit a ist’s ein lebendig Wesen,
Zum Hausgenossen oft erlesen.
Mit e ist’s ein verschwiegner Hüter
Für mannigfache Lebensgüter.
Mit a lebt’s in den Tag hinein,
Mit e will’s immer oben sein.
Mit a ist es oft unverträglich,
Mit e stets leblos, doch beweglich –
Und wackeln können beide.
15.
Das Erste zeigt euch tausendfältig
Das bunte Erdenrund.
Manch Röslein und manch Beerlein ist es
Und jeder frische Mund.
Die Letzten werden oft gezogen,
’s ist Brauch der Höflichkeit,
Und ihre leichte Last zu tragen,
Sind viele gern bereit.
Ein Märchenkind nennt euch das Ganze,
Wohl jung und alt vertraut.
Stets schmücken es die letzten beiden,
Wenn ihr’s im Bilde schaut.
11. Die Puppe.
12. Ost – Ast.
13. Sandmann.
14. Dackel – Deckel.
15. Rotkäppchen.