Jemand draußen vor der Großen Halle wäre vielleicht aufden Gedanken gekommen, dass eine Explosion stattgefundenhätte, so ohrenbetäubend war der Lärm, der am Tisch derGryffindors losbrach. Harry, Ron und Hermine standen jubelndund schreiend auf, als Neville, weiß vor Schreck, unter einemHaufen Leute begraben wurde, die ihn alle umarmen wollten.
Noch nie hatte er auch nur einen Punkt für Gryffindor geholt.
Harry, immer noch jubelnd, stupste Ron in die Rippen unddeutete auf Malfoy,der so aussah, als hätte ihm gerade jemand die Ganzkörperklammer auf den Hals gejagt.
»Das heißt«, rief Dumbledore über den stürmischen Applaushinweg, denn auch die Ravenclaws und die Hufflepuffs feiertenden Fall von Slytherin, »wir müssen ein wenig umdekorieren.«Er klatschte in die Hände. Im Nu waren die grünen Girlanden scharlachrot und das Silber hatte sich in Gold verwandelt;die riesige Schlange der Slytherins verschwand und eingewaltiger Gryffindor-Löwe trat an ihre Stelle. Snape schüttelteProfessor McGonagall mit einem schrecklich gezwungenenLächeln die Hand. Er warf einen Blick zu Harry hinüber undHarry wusste sofort, dass sich Snapes Gefühle ihm gegenübernicht um ein Jota geändert hatten. Besorgt war er deshalb nicht.
So würde das Leben nächstes Jahr ganz normal weitergehen, sonormal jedenfalls, wie es in Hogwarts eben sein konnte.
Es war der beste Abend in Harrys Leben, besser noch als derSieg im Quidditch oder Weihnachten oder Bergtrolle erlegen ...
niemals würde er diesen Abend vergessen.