»Nehmt euch lieber in Acht vor Peeves«, sagte Percy, als siesich wieder auf den Weg machten. »Der Blutige Baron ist derEinzige, der ihn im Griff hat, er hört nicht einmal auf unsVertrauensschüler. Da sind wir.«Ganz am Ende des Ganges hing das Bildnis einer sehr dickenFrau in einem rosa Seidenkleid.
»Passwort?«, fragte sie.
»Caput Draconis«, sagte Percy. Das Porträt schwang zurSeite und gab den Blick auf ein rundes Loch in der Wand frei.
Sie zwängten sich hindurch - Neville brauchte ein wenigHilfestellung - und fanden sich in einem gemütlichen, rundenZimmer voll weicher Sessel wieder: dem Gemeinschaftsraum vonGryffindor.
Percy zeigte den Mädchen den Weg durch eine Tür, die inihren Schlafsaal führte und geleitete die Jungen in ihren. Siekletterten eine Wendeltreppe empor - offensichtlich waren sie ineinem der Türme - und fanden nun endlich ihre Betten: fünfHimmelbetten, die mit tiefroten samtenen Vorhängen verkleidetwaren. Ihre Koffer waren schon hochgebracht worden. Viel zumüde, um sich noch lange zu unterhalten, zogen sie ihre Pyjamasan und ließen sich in die Kissen fallen.
»Tolles Essen, was?«, murmelte Ron durch die Vorhänge zuHarry hinüber. »Hau ab, Krätze! Er kaut an meinem Laken.«Harry wollte Ron noch fragen, ob er von derZuckergusstorte gekostet habe, doch in diesem Moment fielenihm die Augen zu.
Vielleicht hatte Harry ein wenig zu viel gegessen, denn erhatte einen sehr merkwürdigen Traum. Er trug ProfessorQuirrells Turban, der ständig zu ihm sprach. Er müsse sofortnach Slytherin überwechseln, das sei sein Schicksal; der Turbanwurde immer schwerer; Harry versuchte ihnvom Kopf zu reißen, doch er zog sich so eng zusammen, dass eswehtat. Und da war Malfoy, der ihn auslachte, jetzt verwandeltesich Malfoy in den hakennasigen Lehrer Snape, dessen Lachenspitz und kalt wurde - grünes Licht flammte auf und Harryerwachte zitternd und in Schweiß gebadet.