Wenn man in ein Land reist, dessen Bewohner so ganz anders sind als man selbst, dann ist es gut, wenn man einen guten Freund an seiner Seite hat.
Ich hatte einst eine ganz besondere Freundin. Sie hieß Glumbda, wohnte in Brobdingnag, einem Land, in dem es Kinder immerhin schon bis zu einer stattlichen Größe von zehn Metern bringen.
Glumbda war zehn Meter groß und dabei gerade einmal zehn Jahre alt. Als ich zu ihren Eltern ins Haus kam, da adoptierten sie mich gleich. Ich war ja für sie auch ein vorzüglicher Spielgefährte für ihr Kind, denn wer hat schon lebendige Puppe.
Außer Glumbda und ihrem ein Jahr älteren Bruder gab es noch ein Baby in der Familie, das mich fast einmal mit seinen Patschhänden wie eine Fliege zerdrückt hätte.
Außerdem gab es einen Hund, so groß wie drei Ochsen, und eine Katze, deren Schurren an das Geräusch eines lauten Webstuhls erinnerte. Nun gut, es war das Land der Riesen, in dem ich mich befand.
Glumbda aber behandelte mich ganz vorzüglich. Sie nähte mir kleine Kleidchen, baute ein Bettchen für mich und gab mir stets die besten Krümel ihres Fleisches ab. Dabei hatte der Topf, aus dem sie das Fleisch nahm, einen Durchmesser von fünf Metern und der Tisch, an dem wir aßen, maß sicherlich 40 Meter in der Länge, acht Meter in der Breite und auch acht Meter in der Höhe.
Stellt euch nur einmal vor, ich wäre dort herunter gefallen ...